Die Seele Afrikas  -  Stellenbosch

Nach kurzer Fahrt halten wir bei der Van Rhyns Distillery.  Bereits beim Empfang drückt man uns zur Einstimmung auf das, was noch kommen wird, ein Glas Brandy mit Fruchtsaft in die Hand.

Nachdem wir es uns im Vorraum etwas gemütlich gemacht haben (siehe Bild) . . . 

Samstag, 7. Mai 2016   Wine-Tasting in Stellenbosch

Der Morgen beginnt wir üblich mit der Gymnastik-Stunde (15 Min.!) welche von Ingrid organisiert wird. Dazu stellt sie ihr Notebook auf den Campingtisch und lässt eine Lektion mit Bild und Ton laufen. Aus anfänglich 3-4 sind mittlerweile schon etwas 12 geworden die mitmachen. Seit Vreni da auch mitmacht, klagt sie nicht mehr über Rücken-schmerzen - hoffentlich hält es an!

In der Zwischenzeit ist auch das Frühstück bereit und die Zeit danach reicht gerade noch um den Abwasch zu machen.

Dann steht auch schon ein Kleinbus bereit, welcher uns zur ersten Station bringt.

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. . .  beginnt die Führung. 

Zuerst wird uns anhand einer alten Brennerei-Anlage gezeigt, wie Brandy hergestellt wird.

Auf der rechten Seite ist der Boiler zu sehen. Hier wird Wasser zum Kochen gebracht und als Dampf via das Swan Neck in den Destillierer (in der Mitte) geleitet, in welchem sich zu Beginn der soge-nannte Basiswein befindet. Je nach Temperatur werden die aromatischen Stoffe, zusammen mit dem Alkohol, nach oben links in den  Kondensator

geleitet, wo sie - der Name sagt es - kondensieren. Dieser Vorgang wird anschliessend mit dem gewonnenen Destillat ein zweites Mal durch-geführt um den Zweifach destillierten Brandy zu bekommen.

Das Ergebnis des zweiten Brandes wird aufgeteilt in Head, Heart und Tail.

Dann wird das "Herz des Brandes" in Eichenfässer zu etwa 340 Liter abgefüllt und für 10 - 20 Jahre gelagert. Während dieser Zeit verliert das Fass bis zu 9 Liter pro Jahr. 

Ist die Alterung abgeschlossen, so werden 3 verschiedene Brandlose ausgewählt und geblendet, dh. sie werden zusammengeschüttet damit ein ausgeglichenes Aroma entsteht und schliesslich noch mit Wasser verdünnt, um den geforderten Alkohol-gehalt zu erreichen. 

Zum Schluss wird der Brandy in Flaschen abgefüllt.

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Zwischendurch bekommen wir noch einen Einblick in die Küferei und erleben das Herstellen eines Fasses vom ersten Stück Eichenholz bis zum fertigen Fass.

Es hat sich aber schnell gezeigt, dass die Bäume in Südafrika viel schneller wachsen und das Holz darum nicht geeignet ist.

Heute werden nur noch Fässer und Eichenholz importiert.

Interessant war auch zu erfahren, dass das Eichenholz aus Frankreich importiert werde, weil die Eiche welche hier wächst nicht geeignet ist.

Vor mehreren hundert Jahren wurden Eichen importiert und damit viele Alleen bepflanzt, mit dem Ziel, das Holz für Fässer zu verwenden. 

Dann geht es endlich zum Tasting. Wir werden in eine Halle geführt, wo bereits die "gefüllten" Gläser stehen. Links befindet sich ein 10-jähriger und rechts ein 15-jähriger Brandy. Dazwischen gibt es 2 Bisquits um den Geschmack in Mund und Gaumen zu neutralisieren.

Kenner meinen - und dazu gehöre ich nicht, dass der jüngere Brandy besser schmecke.

Damit endet das erste Tasting und wir fahren weiter ins Zentrum von Stellenbosch.

Hier befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander 4 alte Häuser aus der Kolonialzeit vor 100 - 200 Jahren. Die Einrichtungen wurden zusammen getragen, um die alten Kulturgüter zu bewahren. In jedem Haus befindet sich Frauen, welche auch wie damals gekleidet sind. Sie erklären uns die Einrichtungen und beantworten gerne Fragen.

Dann wird es Zeit für den nächsten wichtigen Termin - das Mittagessen, diesmal in einem  Restaurant ausserhalb der Stadt. 

Zuvor wurden wir gebeten, aus 10 verschiedenen Menus auszuwählen.

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Vreni wählte einen "Golden Delicious Gourmet Burger"  und ich entschloss mich, ein südafrika-nisches Gericht, genannt "Bobotie" zu versuchen.

Es handelt sich dabei um gratiniertes Hackfleisch mit Beilagen. Anfänglich hat es mir geschmeckt, aber nach der Hälfte mochte ich es nicht mehr weil es richtig süss gewürzt war. 

Dafür war der Rotwein gut.

Eigentlich wäre es schön gewesen, hätten wir uns noch ein Stündchen in die Wiese legen können - Bauch und Kopf sind voll und das Wetter ist schön und warm. Aber Dale, der Tourleiter, ruft uns unerbittlich zum Weiterfahren.

Jetzt folgt ein Tasting bei Boschendal, einer der renommiertesten Kellereien. Das Gut liegt inmitten von grossen Wiesen mit schönen alten Bäumen.

Auch hier kann man sich einem Picknick-Korb zusammenstellen und sich in die Wiese setzen - nicht aber wir. 

Auf uns warten 5 Weine.

Der Reihe nach degustieren wir einen Chardonnay, einen Rosé, wieder einen Weisswein, einen Merlot und eine Cabernet/Sauvignin/Shiraz. 

Da mir die Weiss- und Roséweine ohnehin nicht munden, habe ich mich auf die beiden Roten konzentriert. 

Leider fand ich keinen besonders ansprechend und mit diesem Urteil stand ich auch nicht allein. Unschön war auch, dass es zwischen den Weinen kein Brot gab.

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Anschliessend wurden wir ins Freie geführt. Hier galt es, noch einen "Champagner" zu degustieren. Um die Sache etwas interessanter zu machen, wurden zwei Flaschen mit dem Degen geöffnet. Hier ist Rolf in Aktion. Der Wein soll geschmeckt haben!

Später fahren wir nach Paarl zur letzten Degus-tation: Wein & Käse!

Auf einer schmalen Holzplatte bekommen wir 6 Käse vorgesetzt. Dann wird zu jedem Käse ein passender Wein geboten und seine Provenienz beschrieben, von Weisswein über Rotwein bis zu einem Dessertwein, zu welchem ein Blau-schimmelkäse passen soll.

Rückblicken war das die beste Verkostung des ganzen Tages. Die Idee, Wein mit Käse zu verbinden ist uns zwar nicht neu, hat sich aber erfreulich von den anderen Degustationen abgehoben.

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Bevor wir auf den Platz zurück fuhren, haben wir uns noch mit Käse eindecken.

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