15. August 2019

Hier am Eingang zur Jetty befindet sich der Swan Bell Tower.


Die Swan Bells sind ein Satz von 18 Glocken, die in einem speziell gebauten 82,5 Meter hohen Kupfer- und Glaskampanil hängen. 

Sie haben ihren Namen vom Swan River , den ihr Turm überragt, und bilden ein 16-Glocken-Peal mit zwei zusätzlichen chromatischen Noten. Es ist das zweitgrösste Glockenspiel der Welt

Zwölf davon sind historische Glocken aus der St. Martin-in-the-Fields-Kirche am Trafalgar Square in London; Sechs weitere, die für die Whitechapel Bell Foundry gegossen wurden, runden das Set ab.

15. August  2019,  Fremantle, Tag 2


Wir beschliessen, eine HopOn-HopOff-Tour bei GYG zu buchen. Heute soll der einzige schöne Tag in dieser Woche sein, also nutzen wir ihn.

Um 9 verlassen wir den Platz und fahren mit dem Bus nach Perth Barrack Street, was 75 Minuten dauert.

Von dort aus gehen wir die Barrack Street in Richtung Jetty, wo der Haltepunkt des Tour-Busses ist. Vor gerade 15 Minuten ist der letzte Bus abgefahren und der nächste kommt erst um 11.15.

Bis es soweit ist, trinken wir Kaffee und sehen uns noch den Platz an.




Dann kommt der Bus. Wir steigern auf das obere Deck, wo wir einen unbehinderten Ausblick haben.

Leider ist es trotz des schönen Wetters nicht mehr besonders warm. Wir sind froh, die Jacken dabei zu haben. Mein Hut droht dauernd wegzufliegen, ich hätte besser die Wollmütze mitgenommen.


Zuerst fahren wir durch die Innenstadt, dem sogenannte CBD (Central Business District). Die Australier lieben es, alles möglich abzukützen!


Was auffällt, ist die Kombination von Altem mit Neuem. Nahtlos fügen sich alte Kirchen an neue Bauten.

Die St. Martin-in-the-Fields-Glocken wurden 1988 im Rahmen der Feierlichkeiten zum zweihundert-jährigen Bestehen Australiens an den Staat West-australien gespendet. Die zusätzlichen Glocken wurden mit einer anschliessenden Spende von in Westaustralien abgebauten Metallen gegossen. Zu den sechs neueren Glocken zählen fünf, die der University of Western Australia , der City of Perth und der Bevölkerung von Western Australia von der City of London, der City of Westminster und einem Konsortium britischer und australischer Bergbau-unternehmen überreicht wurden, sowie eine Glocke im Auftrag der westaustralischen Regie-rung .

Dann geht die Fahrt zum Kings Park. Perth hat viele grüne Parks. Der Kings Park ist eine Mischung von hochgepflegtem Parkland, botanischer Garten und zwei Drittel naturbelassenes, der Konservierung ge-widmetes, Buschland. 

Mit seinen 400 Hektar zählt er zu den grössten Stadtparks weltweit und ist sogar grösser als der Central Park in New York.

Nach fast zwei Stunden endet die Tour wieder an der Jetty.

Jetzt ist es Zeit fürs Mittagessen. Wir setzen uns unter die Sonnenschirme eines Bistros und studieren die Karte.

Dann gehen wir an die Bar um zu bestellen. Die Weingläser nehmen wir gleich mit und warten bis das Essen kommt.

Kaum haben wir zu Essen begonnen, werden wir gebeten, diesen Teil der Terrasse zu verlassen und unter das Dach beim Bistro zu wechseln: Man habe keine Lizenz um Alkohol auf der Terrasse zu konsumieren.

Noch während dem Essen sehen wir, dass es von hier ein Boot nach Fremantle gibt. Und als es dann auch anlegt, kaufe ich Tickets.


Während der fast einstündigen Fahrt auf dem Swan River erleben wir Perth und Fremantle noch aus einer anderen Sicht, links Fremantle und rechts Perth.


Kurz bevor wir in Fremantle Port anlegen, sehen wir ein RoRo-Schiff. Mit einem solcher "Car Carrier" ist unser WoMo vor gut 4 Monaten in Melbourne ange-kommen.

Im Vergleich zu Melbourne wirkt der Hafen hier klein und unscheinbar. Stehen dort Tausende von Neuwagen für den Weitertransport bereit, so sind es hier vielleicht 500.

Wir gehen noch dem Hafenquai entlang bis zum WA Maritime Museum. Es schliesst in einer Stunde und darum beschliessen wir, den Besuch auf morgen, wenn es wieder regnet, zu verschieben.

Dann gehen wir zur Bus Station zurück um Richtung Femantle Village zu fahren.

Fremantle ist deutlich älter als Perth und darum hat die Innenstadt auch mehr Charakter. Viele Gebäude entlang der Market Street sind noch im Kolonialstil gebaut und prägen damit den Ortsteil.

Später fahren wir mit dem Lift zur Roof Bar des National Hotels hoch und warten bei einem Drink auf den Sonnenuntergang.

16. August  2019,  Fremantle, Tag 3


Heute wollen wir den geplanten Besuch des Maritime Museums in Fremantle nachholen.

Das Wetter ist garstig - es stürmt und immer wieder peitscht der Regen ans WoMo. Ein richtiger Museum-Tag!

Wir fahren mit dem WoMo, da wir wissen, dass es vor dem Museum genügend Parkplätze hat.


Neben dem Haupteingang befindet sich ein Maschinenraum mit etwa 20 verschiedenen Dampf-maschinen. Ein Betreuer kommt zu uns, nachdem er gemerkt hat, dass wir interessiert sind. Wir gehen mit ihm von Maschine zu Maschine und bei jeder kann er uns technische Details, aber auch Hintergrundinformationen zur damaligen Zeit und deren Verwendung geben.



Nebenan befindet sich ein altes U-Boot und es werden Führungen angeboten - nur heute nicht, angeblich des Wetters wegen. Schade - das hätte uns sehr interessiert.

Dann gehen wir ins Museum. Neben der ordent-lichen Ausstellung gibt es das Sonderthema: Sharks.

Ein paar Fakten:

- Der grösste Fisch der Welt ist der  Whale Shark.

   Er hat bis zu 350 Zahnreihen mit scharfen drei-

   eckigen Zähnen.

- Es gibt mehr als 440 verschiedene beschriebene

   Haiarten. Der Dwarf Shark ist nur handgross,

   wogegen der Whale Shark so gross wie ein Bus

   werden kann.

-  Eine grosse Mahlzeit sättigt einen Hai für 12-15

   Tage. Manche speichern Nahrung in ihrem Magen

   und verdauen sie erst bei Bedarf.

- Früher dachte man, dass Haie ertrinken wenn sie

   nicht schwimmen können. Heute aber weiss man,

   dass Haie mitunter am Boden liegen um Energie

   zu sparen.

In einer interessanten Multivision-Show werden eindrücklichen Bilder gezeigt und wichtiges Wissen vermittelt: In jeder Stunde werden weltweit 10'000 Haie getötet.

Der andere Teil des Museums erzählt die Geschichte der Seefahrt in Australien. In Vitrinen sind Logbücher, Uniformen und alltägliche Gegen-stände der Seefahrt ausgestellt.

Hier werden unter anderem die früheren Handels-güter, vor allem Wolle und Schafe, ausgestellt.

Ein prestigeträchtiger Teil bilden die Segelboote der Hochseeregatten.

Die internationale Sydney-Hobart-Regatta (offiziell Rolex Sydney Hobart Yacht Race, in Australien auch als Bluewater Classic bekannt) gilt als eine der schwierigsten Hochseeregatten weltweit. 

Sie wird seit 1945 jährlich ausgetragen und traditionell am 26. Dezember (Boxing Day) gestartet. Ausrichter ist der Cruising Yacht Club of Australia (CYCA). Die schnellsten Boote legen die Regatta-strecke in der heutigen Zeit in ein bis zwei Tagen zurück.


Durch die Gefährlichkeit des Wetters haben bereits viele Segler ihr Leben verloren. Als 1998 ein starker Orkan mit Windböen von bis zu 80 Knoten (ca. 150km/h) wütete, kamen sechs Teilnehmer ums Leben; sechs Yachten mussten aufgegeben werden, von denen fünf sanken; 55 Personen mussten aus Seenot gerettet werden; von 115 Schiffen erreichten nur 45 das Ziel, viele haben abgedreht.

17. August  2019,  Fremantle, Tag 4


Heute ist wieder einmal Putztag. Vreni möchte das WoMo so sauber verlassen, wie sie es bei ihrer Anreise vorgefunden hat. Sie reist wie geplant am 19. von Perth wieder heim, um Lili und den Enkeln beizustehen.


Heute ist auch unser zweiter Hochzeitstag.

Am Abend gehen wir nach Fremantle ins Bathers Beach House, ein Restaurant, über welches ich im Internet gute Kritik gelesen haben.


Es ist schon dunkel als wir es gegen halb 7 erreichen.

Schnell merken wir, dass hier eine Hochzeit gefeiert wird. Jedenfalls ist die Stimmung gehoben und die Stimmen sind laut.



Bevor wir das Lokal verlassen, noch schnell ein Blick in die offene Küche. Hier scheint der Abend gelaufen zu sein.


Draussen bestellen wir uns einen Uber, der uns bis zum Eingang des Camps bringt.

Schnell werden wir fündig in dem, was wir essen möchten.

Wir beginnen mit :

local octopus, red pepper & macadamia pesto, 

white bean cream, olive crumb, rosemary

und

peppered kangaroo skewers, pumpkin jam, macadamias, salt bush, lemon oil


Dabei tauschen wir auch die Teller, so dass jedes von beidem hat.

Als Hauptspeise wagen wir uns an das Seafood Board heran:

grilled barramundi, salt & pepper squid 

with chilli & lime aioli, garlic butter prawns, 

crispy whiting fillets & tartare sauce, 

chargrilled chimichurri octopus, 

cider chilli mussels, chargrilled sardines, 

fennel & cabbage salad, chips, 

turkish bread


Wie das aussieht, vorher und nachher, ist hier zu sehen. Der ganze Topf hätte leicht für 3-4 Personen gereicht. Aber da hatten wir keine Wahl.

Geschmeckt hat es jedenfalls.

18. August  2019,  Fremantle, Tag 5


Am Morgen packt Vreni ihre Reisetaschen und ich gehe zum Drohnen-Shop, um die reparierte Drohne zu holen.

Ich habe vorher eine Mail bekommen, wonach die Reparatur nur 100$ kosten soll.

Aber als ich im Laden stehe, erfahre ich, dass die Drohne nicht zu reparieren wäre, ich solle sie zu DJI senden.

Da ich aber nicht ohne Drohne sein möchte, kaufe ich mir eine neue, jedoch ohne den Bedienteil.

Dafür werden mir die 100$ erlassen.


Zurück im WoMo essen wir Mittag, für eine lange Zeit das letzte Mal zusammmen.




Um ein Uhr fahren wir los und stellen das WoMo auf den Parkplatz einer Bunnings-Filiale, in der Nähe des Flughafens Perth. Von dort fahren wir mit Uber weiter, da wir nicht wissen, wie die Möglichkeiten zum Parkieren am Flughafen sind.


Dann begleite ich Vreni in die Abflughalle, wo wir  zuerst ihre beiden Taschen einwickeln lassen.


Nachdem Vreni eingecheckt hat, umarmen wir uns. Vreni geht weiter - ich gehe nach draussen, um zum WoMo zurückzufahren.



Am Abend koche ich mit Spaghetti und trinke dazu ein Glas Shiraz.

19. August  2019,  Fremantle - Sandy Cape


Ich fahre kurz nach 7 los, Rolf schläft noch.

Heute will ich nochmals der Küste entlang nach Norden fahren. Es gibt da noch ein paar Orte, die ich besuchen, bzw. nochmals besuchen möchte.


Diesmal verlasse ich Perth auf einer Nebenstrasse, direkt am Ozean gelegen.


Kurz vor Cervantes biege ich rechts ab und fahre in den Nambung National Park, zu den Pinnacles.


Mit meiner Drohne gehe ich zuerst etwas tiefer in die Fläche hinein, um möglichst weg von Touristen zu sein.

Dann fliege ich ein paar Runden, mache Bilder und kleine Filme.  Film


Sandy Beach haben wir vor 10 Tagen besucht. Da meine Drohne defekt war und ich keine Aufnahmen aus der Luft machen konnte, zieht es mich jetzt nochmals hierhin.


Ich suche mir den besten Platz, direkt an der Beach aus.


Da ich heute so gut wie nicht gegessen habe, brate ich mir ein Porterhouse Steak mit Bratkartoffeln.


Danach mache ich die Drohne für einen Flug bei Sonnenuntergang bereit.


Ein letzter Blick aus dem Dachfenster.

20. August  2019,  Sandy Cape - Gorge Rock


Ich stehe um 6 auf und will nochmals die Drohne "Gassi führen" bevor ich weiterfahre. Bald ist Sonnenaufgang.


Unterwegs fahre ich zu einem "Wildflower Lookout", stelle aber fest, dass es noch zu früh im Jahr ist. Der Winter ist am weichen, der Frühling noch nicht da. Die Ausbeute ist mager.


Dann komme ich an ein grosses Sandfeld. Ich fahre von der Strasse und packe die Drohne aus.

Kurz vor Mittag erreiche ich das Gravity Discovery Center.

Das Gravity Discovery Center ist ein praktisches Zentrum für naturwissenschaftliche Bildung, Astronomie, Kultur der Aborigines und Tourismus. Es befindet sich auf dem Gelände des Gravity-Bezirks in der Nähe von Gingin , nördlich von Perth


Zuerst besuche ich die Gallery, wo lediglich Poster mit Abbildungen der lokalen Pflanzen und Tieren und anderen Kuriositäten aufgehängt sind. In einer Ecke befindet sich ein Kindertisch, wo die Kleinen mit Tierfiguren spielen können. Für die Grösseren gibt es einen Wettbewerbsbogen, auf dem sie die erkannten Gegenstände und Berichte vermerken können.

In den nächsten Räumen werden Forschungs-ergebnisse und Experimente gezeigt. Jeder der will, kann mit den Experimenten spielen, darum sind sie in einem entsprechend schlechten Zustand.









Zum Beispiel Bernoullis Erkenntnis:  Ein Styropor-ball wird in einen senkrecht nach oben gerichteten Luftstrahl gehalten. Der Luftstrahl umfasst den ball und hält in in der Schwebe. 

Warum?

Das Bernoulli-Prinzip zeigt die Geschwindigkeits-abhängigkeit des Drucks in einer Flüssigkeit (oder Luft). Hier erzeugt schnell fliessende Luft eine Zone mit niedrigem Druck, die den Ball in der Höhe hält.


Ein anderes Experiment verdeutlicht die Aus-breitungsgeschwindigkeit des Schalls. Dazu befindet sich im Freien ein aufgewickeltes Kunst-stoffrohr von 1'000 Meter Länge. Die beiden Enden sind in den Raum geführt. Eines der beiden Ende ist mit einem Kunststoffdeckel verschlossen. Wenn man nun auf diesen Deckel schlägt, hört man nach 3 Sekunden am freien Ende ein Bumm.

Erkenntnis: die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Schalls in Luft ist etwa 333 m/s.


Der schiefe Turm von Gingin ist ein eigens dafür gebauter, 45 Meter hoher Stahlschrägturm, mit dem Besucher die Experimente von Galileo Galilei nachvollziehen können. Es gibt 222 Stufen nach oben, von denen aus mit Wasser gefüllte Ballons  fallen gelassen werden können. Der Turm neigt sich in einem Winkel von 15 Grad und wird von 180 Tonnen Beton gehalten.

An der Kasse bekomme ich zwei Ballone. Den einen fülle ich mit etwa 2 lt Wasser, den anderen nur mit einem halben. Dann lasse ich beide gleichzeitig fallen.

Welcher kommt zuerst unten an?


Ist doch klar: Beide kommen gleichzeitig an. 


Der italienische Wissenschaftler Galileo Galilei soll zwischen 1589 und 1992 zwei Kugeln unterschied-licher Masse aus dem Schiefen Turm von Pisa geworfen haben, um zu beweisen, dass ihre Fallzeit unabhängig von ihrer Masse war.

Der Geschichte zufolge entdeckte Galileo durch dieses Experiment, dass die Objekte mit der gleichen Beschleunigung fielen, was seine Vorhersage als wahr erwies, während gleichzeitig Aristoteles 'Theorie der Schwerkraft widerlegt wurde (wonach Objekte mit einer Geschwindigkeit fallen, die proportional zu ihrer Masse ist). 

Im sogenannten Buckyball-Körper erfährt man die Geschichte des Universums vom Moment des Urknalls (was war vorher?) bis heute, einschliess-lich der Prognosen für unser Sonnensystem. Es soll nur noch etwa 800'000 Millionen Jahre existieren. Zum Ende hin bläht sich die Sonne auf, wird noch heisser und verunmöglicht das Leben auf der Erden. 

Später dann wird sich die Milchstrasse mit der Andromeda-Galaxy vereinigen. Das dauert auch etwa eine Milliarde Jahre.

Nach etwas mehr als eine Stunde habe ich genug gesehen. Ich fahre weiter Richtung Wave Rock.

Der Weg führt mich durchs Hinterland von Western Australia. Was vorher fast ausschliesslich Sand und Buschwerk war, ist grünen Feldern gewichen: Ich befinde mich im sogennanten "Eastern Wheat Belt", die Region, in welcher vorwiegend Getreide angebaut wird.

In jedem Ort sind grosse Silotürme, aber auch flache und mit Planen bedeckte Silos zu sehen.

Einige wenige sind von Künstlern bemalt. Ich habe das in Victoria auch schon gesehen.


Der am nächsten liegende ist in Nothham. 

Zu meiner Enttäuschung ist er nur zum Teil und auch nicht besonders schön bemalt.

Ich halte etwas entfernt davon, um meine Drohne zu starten. Das hat den Vorteil, dass man nicht sofort weggewiesen wird wenn man als "Dröhneler" erkannt wird.

Bis jetzt hat sich noch niemand daran gestört. Und wenn dann jemand kommen würde, sind die Bilder bereits im Kasten.


Auf einer Nebenstrasse fahrend, ich hoffe immer noch dass ich Wildblumen sehe, entdecke ich einen Kirschbaum. Der Frühling hält Einzug.


Toodyay ist ein bemerkenswert schöner Ort. Ich halte an um ein paar Bilder zu machen. Hier gibt es auch ein Coca Cola Museum. Besuchen mag ich es nicht, mein Ziel ist noch fern.

Die Schatten werden länger und es geht gegen 5 Uhr. Ich bin immer noch gute 100 km vom Wave Rock entfernt. Ich suche mir also einen Übernachtungs-platz weil ich nicht in die Dämmerung fahren will.


Das Besondere aber ist der Rock Walk, er führt durch den Wald zu einem runden Felsen.

Oben angekommen geniesse ich den Ausblick.


Morgen früh will ich mit der Drohne hoch.

Mit Gorge Rock entdecke ich einen interessanten Ort. Mitten in einem Eukalyptuswald befindet sich ein nett hergerichteter Platz. Ausser einer Infotafel gibt es keine Infrastuktur, ich brauche aber auch keine.

Es ist schon fast dunkel als ich wieder unten ankomme. Auf dem Platz riecht es nach Feuer, in der Zwischenzeit ist noch ein Caravan angekommen und die Leute haben sich um das Feuer gesetzt.

Ich koche mir einen Pilz-Risotto.


Morgen will ich vor dem Sonnenaufgang auf dem Felsen sein.

21. August  2019,  Gorge Rock - Lake Graze


Ich stehe um halb 6 auf. Ein Blick aufs Aussenthermometer zeigt 1.5°C - Brrr. Aber zum Glück hatte die Heizung um 5 Uhr eingeschaltet und das Innere auf 24° gewärmt.


Ohne Frühstück steige ich wieder auf den Felsen hoch und warte bis die Sonne aufgeht. Ich richte die Drohne ein, damit ich dann auch wirklich bereit bin.

Dann, es ist gerade 6 Uhr 30, ist der erste schmale Streifen sichtbar. Ich fliege der Sonne entgegen.

Film


Nach einer halben Stunde kehre ich wieder zurück um zu frühstücken.

Dann fahre ich los um die letzten 90 km bis zum Wave Rock hinter mich zu bringen. Ich möchte möglichst früh dort sein, damit ich mit der Drohne fliegen kann bevor die vielen Touristen kommen.


Ich gehe den Rock Walk in der Annahme, dass ich auf direktem Weg zum Wave Rock komme. Bald merke ich, dass der Weg 3 km ums Gelände führt und erst zum Schluss beim Wave Rock endet.


Soviel Zeit mit Wandern will ich nicht verbringen und nehmen einen Seitenpfad, der mich schnell näher führt.

Dann überhole ich eine Gruppe Senioren, welche von einer Führerin über die Entstehung der Felsformationen informiert werden.

Nachdem ich das Gefühl habe, für genügend Abstand gesorgt zu haben, lasse ich die Drohne steigen. Aber schon bald höre ich die laute Stimme der Führerin und als sie dann um die Ecke kommt und die Drohne hört, bittet sie mich freundlich, die Drohne runter zu holen bis die Gruppe vorbei wäre.

Die ersten farbig gesteiften Granitfelsen geben mir eine Idee, wie es noch werden wird.

An einigen Stellen können die flachen Felsen be-stiegen werden, anderswo sind sie zu steil.

Von oben bekommt man einen guten Überblick . Nebst dem felsen auf dem ich stehe sind noch viele weitere zu sehen.

Der Wave Rock ist eine etwa 2,7 Milliarden Jahre alte Granit-Gesteinsformation beim Ort Hyden, die durch Erosion und Witterung zu einer Welle geformt wurde. Schon die Aborigines nannten ihn eine Welle aus Gestein. Die Welle ist 15 Meter hoch und etwa 110 Meter lang.

Bei dieser Felswand, die den Namen "Wave" trägt, muss ich unwillkürlich an Bojan, den Surfer, denken.

Während ich auf Rolf warte, wir haben uns auf 12 Uhr verabredet, schreibe ich noch den gestrigen Bericht fertig und esse Mittag.

Für den Nachmittag verabreden wir uns am Lake Grace,

Auf dem Weg dorthin halte ich immer wieder an, um über die Felder zu fliegen. Manchmal erstrecken sie sich bis zum Horizont.

Dann halte ich an einem kleineren Salzsee. Viele der Seen, welche in der Karte zu sehen sind, sind jetzt ausgetrocknet. Einer mit Wasser wie dieser, ist eher die Ausnahme.


Der Ort Lake Grace liegt am gleichnamigen See.

In der Umgebung werden Weizen und andere Getreidearten angebaut.


Ende 2005 und Anfang 2006 erlebte Lake Grace zwei Naturkatastrophen. Die erste war ein Hagelsturm am 16. Oktober 2005, der 500 Hektar Weizen- und Gerstenernte zerstörte und weitere 5'500 Hektar beschädigte. 

Einige Landwirte berichteten, dass Felder mit bis zu 25 cm Hagel und Strassen kilometerweit weiss bedeckt waren.


Am 13. Januar 2006 wurde die Stadt vom tropischen Wirbelsturm Clare überflutet, der 230 mm Nieder-schlag brachte. Die Gegend wurde von der Landes-regierung zum Katastrophengebiet erklärt. 

Etwas mehr als eine Woche später wurde die Stadt erneut vom Regen des tropischen Wirbelsturms Daryl heimgesucht. Grosse Pumpen wurden zum Austrocknen überfluteter Strassen eingesetzt, und die Hauptstrasse nach Perth wurde erst sechs Wochen später wieder geöffnet.

Da wo die Strasse den See in zwei Teile trennt, treffe ich auf Rolf.

Heute wollen wir wieder einmal im Freien essen. Ab 6 Uhr wird es schnell kühl und die Sonne geht eine halbe Stunde später unter. Darum wollen wir heute schon um 4 mit Kochen beginnen, und um 5 essen.

Später fahren wir noch ein paar Kilometer bis zur heutigen Übernachtungsstelle. ein Parkplatz zwischen Getreidesilo und Bahnstrecke.

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