15. Mai 2019

Am Vormittag gehe ich wieder ein Stück dem Strand entlang. Es begegnen mir nur Frauen mit Hunden. 

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Dann verlasse ich den Strand und gehe in den Ort.

Mir fällt auf, dass bei fast allen Wohnungen mit Blick zum Meer die Festerläden geschlossen sind - ich denke, dass das mehrheitlich Ferienwohnungen sind.

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Erstaunlich was hier alles so geregelt ist: Selbst auf dem Trottoir ist die Gehrichtung vorgegeben!

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15. Mai 2019,  Christies Beach / Onkaparinga, Tag 2

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Nun kommt Vreni also definitiv am 25. Mai. Der Flug ist gebucht.

Jetzt kann ich auch etwa einteilen, wo ich in der Zwischenzeit noch hinfahren will, ohne mich zu weit von Melbourne weg bewege.

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Weil es hier wirklich sehr schön ist, entschliesse ich mich noch eine weitere Nacht hier zu bleiben.

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Auf dem Rückweg hole ich mir in einer Bakery / Café einen Cappuccino und setze mich davor. 

Später kehre ich auf den Platz zurück und starte eine Waschmaschine. 

Mit dem Hut auf dem Kopf setze ich mich vor die Waschmaschine und lese.

Dann stelle ich unsere beiden Stühle auf und lege mein Duvet darauf um es zu sonnen.

Der Himmel bleibt bis bis zum Sonnenuntergang um 18 Uhr ohne jede Wolke, ein herrlicher Tag.

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Mit Ausnahme des Wetters - ein unspektakulärer, ruhiger Tag.

Morgen will ich wieder weiter.

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Nur wenige Kilometer später biege ich in den 42 Mile Crossing ab und fahre 5 km bis zum Campground des Nationalparks.

Noch stehe ich allein hier, vielleicht kommt noch jemand dazu.

Als erstes muss ich jetzt etwas essen: Mettwurst aus dem Barossa, Toast und Salat.

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Gleich auf dem Platz begegne ich Kängurus, Emus und auch einem Ameisenigel.

Der Ameisenigel gehört zu den ältesten Säuge-tierarten der Welt. Er lebt auf Neuguinea, auf Tasmanien und in Australien, wo er weit verbreitet ist. Die auffälligsten Merkmale des Ameisenigels, auch Schnabeligel genannt, sind seine riesigen Stacheln, die ihn vor heimischen Fressfeinden wie Dingos oder Waranen schützen

16. Mai 2019,  42 Mile Crossing / Coorong NP

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Für heute habe ich mir wieder einen Platz in einem National Park gesucht. Es fehlt da zwar jeglicher Komfort, dafür bin ich in der Natur.

Um die Fahrt etwas spannend zu gestalten schalte ich im Navi die Schnellstrassen aus. Deshalb fahre ich heute durch ein abwechslungsreiches Gebiet.

Vorsicht geboten ist weil die Strassen meist eng sind und oft zu beiden Seiten krumme Bäume stehen.

Um die Mittagszeit komme ich in Wellington an den Murray River. Zu meiner Überraschung führt hier keine Brücke sondern eine Fähre über den Fluss. Offensichtlich ist es eine kleine, denn es gehen nur jeweils 8 - 10 Fahrzeuge drauf. Nach einer halben Stunde warten fahre auch ich auf die Fähre. Die Überfahrt dauert nur ein paar Minuten und ist kostenlos.

Zu spät kommt mir in den Sinn, dass ich ja noch Brot kaufen wollte. Aber jetzt bin ich im Niemandsland und der nächste Bäcker ist 70 km entfernt.

Was tun? Ich habe zum Glück vor ein paar Tagen ein paar Scheiben Toastbrot eingefroren. Die werde ich dann im Toaster auftauen.

Dann gehe ich auf Erkundigung aus.

Von hier führt ein Weg bis zum Strand, ausge-schildert als "4x4 only".

Vielleicht könnte ich ja direkt am Strand übernachten - 4x4 habe ich ja.

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Aber um nichts zu riskieren gehe ich die 1.5 km erst mal zu Fuss.

Der Weg führt durch das Longhorne Creek Weingebiet. Hier wächst vor allem der Cabernet Sauvignon. Gerne hätte ich hier auch eine Cellar Door Tour unternommen.

Das Klima zeichnet sich durch die warmen Süd-winde, vom Ozean kommend aus.

Unterwegs in Salt Creek treffe ich auf einen Bohr-turm und halte an. Aus den Informationstafeln ent-nehme: 

Im Jahr 1892 bohrte eine Gruppe von Unter-nehmern, die glaubten, dass sich im Coorong Öl befand, Australiens erste Ölquelle. Sie blieben erfolglos, da später festgestellt wurde, dass es sich bei dem "Öl" tatsächlich um eine brennbare, verdichtete pflanzliche Substanz handelte (bekannt als " Coorongite "). Eine Nachbildung der Bohrinsel wurde als Denkmal für dieses Unter-nehmen errichtet.

Schnell einmal sehe ich, dass ich das Risiko, stecken zu bleiben, nicht eingehen will, zumal ich allein bin.

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Trotzdem gehe ich bis zum Strand vor, wo ich auf ein paar Fischer treffe, die mit ihren 4x4 bis hierher gefahren sind, Hilfe wäre also nahe, aber ich lasse es sein.

Zurück im WoMo beginne ich mit den Fotos und dem Schreiben.

Dann werde ich das Abendessen zubereiten, weiss aber noch nicht was.

Später suche ich für morgen Abend einen interessanten Platz und noch später werde ich vors WoMo gehen und die absolute Stille, bis aufs Meeresrauschen, und den Sternenhimmel mit dem Mond betrachten.

17. Mai 2019,  Kingston SE

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Bei der Weiterfahrt sehe ich zu beiden Strassen-seiten immer wieder Kängurus weiden. Leider liegen auch überfahrene am Strassenrand. Ich bin mir bewusst, dass es um diese Tageszeit gefähr-lich ist und kurz darauf überquert vor mir ein Tier hoppeln die Strasse.

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Eigentlich habe ich mir den Ort Padthaway, etwas von der Küste entfernt, als heutiges Ziel ausge-sucht.

Da mir das Brot ausgegangen ist, beschliesse ich, einen Umweg über Kingston zu machen. Da weiss ich, dass es eine Bäckerei gibt.

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Aber als ich durch den schönen Ort fahre und zudem noch einen ansprechenden Stellplatz sehe, beschliesse ich hier zu bleiben.

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An einem Automat kauft man ein Ticket und legt es hinter die Frontscheibe. Erste jetzt sehe ich, dass ich hier für 10$ 48 Stunden bleiben darf.

Offensichtlich werden hier Hummer gefangen. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ein Motel bei der Ortseinfahrt diesen Namen trägt. Vielleicht ergibt sich da ja ein gutes Abendessen.

Aber als ich durch den schönen Ort fahre und zudem noch einen ansprechenden Stellplatz finde, beschliesse ich hier zu bleiben.

Auf der grossen Wiese suche ich mir einen Platz mit Sicht aufs Meer.

Dann gehe ich an den Strand und auf die Jetty.

Die Anlage über eine Länge von etwa 2 km ist sehr gepflegt und sauber. Überhaupt, alles was ich in Australien bisher gesehen habe ist ausser-ordentlich sauber. Man sieht kaum mal etwas, das aus einem Auto geworfen wurde.

So auch hier. Obwohl die Anlage für Picknicks genutzt wird, bleiben keine Abfälle liegen.

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Gegen Abend suche ich im Internet, wohin ich morgen Abend essen gehen könnte. Leider gibt es nur ein richtiges Restaurant, welches zur Zeit geöffnet ist: Diese hier.

Sonst gibt es nur Take-Away-Buden.

Den Abend lasse ich stimmungsvoll ausklingen.

18. Mai 2019,  Kingston SE, Tag 2

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Ich bin früh wach und beobachte den Sonnen-aufgang. Zwar sehe ich von der Sonne lange nichts, sie geht hinter Bäumen auf. Aber auf der Seite zum Strand sehe ich Ibisse wie sie im Gras futtern. Mit der Kamera in der Hand bewege ich mich langsam in ihre Richtung, um sie möglichst nicht zu stören.

Aber schnell bemerken sie mich. Ich mache ein paar Bilder, damit ich wenigstens "Etwas im Kasten" habe, und gleich fliegen die Ersten weg. Dann ziehe ich mich zurück und lasse ihnen den Frieden.

Heute habe ich "Innendienst". Es sind ein paar Arbeiten fällig: So will ich am Kühlschrank die Türdichtung ersetzen, die ich schon seit Asien mit herumführe. Zwar stimmt die Grüsse, aber der Teil, welcher in eine Nut in der Türe gedrückt wird, ist anders ausgestaltet und darum hält sie nicht. Also baue ich die alte wieder ein nachdem ich sie gereinigt und etwas zurecht gebogen habe.

Als nächstes ist der Durchgang zum Fahrerhaus fällig. Nur zu oft habe ich hier den Kopf schon angeschlagen und darum will ich endlich etwas unternehmen: Ich befestige einen dicken Isolier-schlauch an der oberen Kante der Zarge und hoffe, dass damit das Problem beseitigt ist.

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Und so vergeht der Vormittag im Flug.

Heute will ich nur wenig zu Mittag essen, damit ich dann auch einen schönen Hunger habe, wenn ich ins Restaurant gehen. Hoffentlich werde ich nicht enttäuscht!

Am Nachmittag gehe ich die andere Hälfte des Strandes entlang.

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Der Leuchtturm wurde 1872 erbaut und stand ursprünglich in Cape Jaffa. 1973 wurde er ausser Dienst gesetzt und hier wieder aufgebaut.

Die Bediensteten, welche den Leuchtturm betrie-ben, wohnten in den sogenannten "Lightkeepers Cottages". Die früheren Steinhäuser wurden 1933 durch drei freistehende Holzhäuser ersetzt, welche immer noch bewohnt werden.

Für morgen ist vereinzelt Regen angesagt. Die Prognose für die kommende Woche in Melbourne sieht besser aus als die von hier.

19. Mai 2019,  Hopetoun, Lake Coorong

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Nach dem gestrigen Ruhetag nehme ich mir für heute eine etwas längere Strecke vor, um noch-mals etwas mehr ins Landesinnere vorzudringen.

Das Ziel heisst Rainbow, es wäre mir aber recht, wenn ich dort keinen Regenbogen sehen würde, sondern dass das Wetter schön bleibt.

Und doch, der Himmel ist frühmorgens nicht mehr so klar wie gestern, dafür ist es aber bereits 18° warm.

Der Weg führt über schmale Nebenstrassen und oft sind sie so holperig, dass ich kaum 60 kmh fahren kann. Aber ich habe ja Zeit.

Ich durchquere eine Landwirtschaftszone mit rie-sigen Feldern. Einmal habe ich auf den Tageskilo-meterzähler geachtet und bin an einem Feld von 700 Meter Länge vorbeigefahren - und das war nicht das Grösste.

Zwischendurch gibt es auch runde, bewässerte Felder. Auf dem linken Bild ist eine solche Bewäs-serungsanlage zu sehen. Sie ist in der Mitte des Feldes drehbar befestigt, das heisst, der hier sichtbare Teil ist der halbe Durchmesser des Feldes.

Dann weisst ein Wegweiser am Strassenrand auf ein Bauerngut-Museum hin. Ich biege ab und fahre hin, um mir das anzusehen.

Gerade als ich aussteige, fährt ein Mann aus dem Hof und fragt mich, ob ich das Museum besuchen möchte. Er meint, es sei zwar erst ab 1 Uhr geöffnet, aber wenn ich nicht warten mag, es ist erst halb 11, könne ich ja mir die Aussenanlage  ansehen.

Es ist so, wie ich es bisher schon oft gesehen habe: Alte Maschinen, viel Rost überall und Hütten, die zeigen sollen wie früher gearbeitet wurde.

Nach 10 Minuten habe ich es gesehen und als ich weiterfahre stosse ich noch auf dieses Strassen-schild. Gute, dass es nicht regnet.

Dann verlasse ich South Australia und komme wieder nach Victoria. Jetzt heisst es Uhren wieder eine halbe Stunde vorstellen, also wieder 8 Stunden gegenüber Zuhause.

Oft begegnen mir solche Monster-Traktoren. Dieser ist bestimmt 3 Meter breit. Er hat auch vorne Zwil-lingsreifen und hinten eine Maschine angehängt mit eingeklappten Trägern zur Düngung von Acker-flächen. Nicht nur die Felder sind grösser, auch die Maschinen.

Hier ist die Strasse schön breit und der Traktor fährt auch ganz links. Es war aber auch schon so, dass ich auf dem Seitenstreifen angehalten habe um zu wartet bis der Gigant vorbei war.

Hungrig komme ich in Rainbow bei schönstem Wetter an. Aber schnell sehe ich, dass der Platz für mich nicht geeignet ist: Viele krumme Bäume sind über den Platz verteilt und oft sind die Äste so tief, dass das WoMo streifen würde. Weil ich mir das nicht antun will, allein in dieses Wirrwarr zu parken, beschliesse ich einen anderen Platz zu suchen.

Oft fahre ich durch kleine, niedliche Dörfer. Alles ist aufgeräumt und es wirkt wie in einer Modell-landschaft.

40 Kilometer weiter finde ich einen "wilden" Platz ohne jegliche Infrastruktur und auch ohne Rezep-tion. Ich stelle mich rückwärts an den kleinen See, so dass ich von Innen eine schöne Aussicht habe. 

Nachdem das WoMo richtig steht, gehe ich ein paar Schritte dem Ufer entlang um meine Beine und den Rücken etwas zu lockern.

Dann gibts endlich Mittagessen.

20. Mai 2019,  Halls Gap

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In der Nacht hat es wieder heftig geregnet, aber jetzt scheint die Sonne.

Mit unbekanntem Ziel fahre ich los - einfach südwärts und denke, um die Mittagszeit das Ziel zu bestimmen.

Dann fahre ich an einer bemalten Siloanlage vorbei und wende.

Eine Infotafel besagte, dass es auf der Strecke die vor mir liegt noch weitere solche Kunstwerke gibt. Darum richte ich jetzt meine weitere Fahrt danach.

Leider liegen einige Silos nördlich von hier, also nicht mehr auf meinem Weg.

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Das künstlerische Gestalten von Silos geht bis auf 1930 zurück. 2016, nach dem Erfolg mit dem ersten neu gestalteten Silo wurde ein Konzept für das weitere Vorgehen erstellt.

Hier überragen in jedem Ort die Silos. Sie lagern  Hülsenfrüchte und Getreide zur Ernährung der Menschen. Zuhause sind es die Kirchtürme welche von weitem sichtbar sind. In ihnen wird Manna zur Speisung der Seelen aufbewahrt.

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Auf der Weiterfahrt komme ich nach Halls Gap, einem Ort am Rande des Grampians Nationalparks gelegen und ich beschliesse hier zu bleiben.

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Es geht nicht lang und ich werde von zwei Männern angesprochen. Sie stellen sich als Collin und Dave vor. Sie haben die Karten an der  Rückseite gesehen und interessieren sich für meine Reisen.

Auf die Frage hin, wieviele Kängurus ich denn schon gesehen habe, antworte ich mit: Etwa 20!

Darauf hin wollen sie mir "Tausende" zeigen und fahren mich mit ihrem Auto zu einer Wiese, wo zwar viele grasen, aber keine Tausend. Am Abend, meinen sie, hätte es bedeutend mehr.

Um die Tiere nicht gleich zu verscheuchen, schlei-che ich mich langsam an, die Deckung eines Baumes nutzend. Dann trete ich offen auf sie zu und bin überrascht, dass sie sich nicht entfernen.

Während wir durch den Ort fahren preist Collin die vielen schönen Geschäfte und Vergnügungs-möglichkeiten für Touristen. Dave sitzt hinten und spricht wenig. Dann fahren sie mich noch an den Lake Lonsdale, welcher als Folge der langen Trockenheit nur wenig Wasser hat.

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Zurück auf dem Platz stellt mir Collin seine Frau Gwenn vor. Sie laden mich zum BBQ ein und meinen 4.30 wäre richtig, weil die Sonne schnell untergehe und es dann kalt würde.

Die Gelbwangen-Kakadus sind nicht scheu, beson-ders weil sie hier gefüttert werden. Dafür bietet sich mir die Möglichkeit, diese ganz aus der Nähe anzusehen.

Jetzt bin ich mir nicht sicher wie das mit dem BBQ gemeint ist. Ist das eine richtige Einladung, wo ich mich nicht um mein Essen kümmern muss oder ist es einfach ein Zusammensitzen am Grill?

Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, nehme ich ein Steak aus dem Tiefkühlfach und lege es ins Wasser, damit es schnell auftaut.

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Als es dann soweit ist, packe ich 3 Flaschen Apple Cider, die angebrochene Flasche Shiraz und eine Schweizer Schokolade von Frey ein.

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Dann gehe ich damit zum BBQ-Platz, wo bereits der Elektrogrill eingeschaltet ist, man aber mit dem Fleisch noch etwas warten will. Ich biete meine Getränke an und schenke Gwenn die Schokolade. Sie meint, dass die nicht alt werden würde.

Wir plaudern über das Reisen und das Leben in Allgemeinen. Die beiden Männer sind Nachbarn und 69, wogegen Gwenn 70 ist. Dave hatte einen "Stroke" und braucht jetzt viel Zeit um einem Gespräch zu folgen.

Als dann Gwenn fragt, wo ich mein Fleisch hätte, war es mir klar. Ich erklärte, dass ich es im Kühlschrank aufbewahre und es erst holen würde, wenn es los geht.

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Zum Essen ziehen wir uns in die Gemeinschafts-küche zurück weil es da wärmer ist. Gwenn hat für vier gedeckt und dazu verschiedene Salate zube-reitet.

Dazu stehen, mit meiner angefangenen, 3 Flaschen auf dem Tisch, bestimmt genug für heute Abend.

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Collin gibt mir seine Visitenkarte, mit der Bitte sie anzurufen, wenn Vreni und ich nach Adelaide kommen. Sie würden dann mit uns ins beste Restaurant gehen und uns die Stadt bei Nacht zeigen. Ich bedanke mich und sage gerne zu.

Ja - und noch etwas: Collin war ein Police-Officer und Gwenn schenkt mit diese Badges.

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Der Abend endet mit vollem Bauch und vollem Kopf gegen 20 Uhr.

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21. Mai 2019,  Halls Gap, Tag 2

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Ich stehe früh auf und beim Verlassen des WoMos, ich will zur Dusche gehen, grasen zwei männliche Kängurus direkt vor meiner Tür.

Männliche Kängurus können sehr gefährlich wer-den und einen Menschen attackieren, wenn es darum geht ihre Weibchen zu schützen.

Aber diese zwei nehmen keine Notiz von mir.

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Meine drei neuen Freunde fahren heute weiter und sind am Zusammenpacken.

Ich gehe nochmals zu ihnen um sie zu verab-schieden. Sie bekräftigen nochmals ihre Einladung und Gwenn meint, die Schokolade habe ge-schmeckt.

Danach ziehe ich mich zurück um den gestrigen Bericht zu schrieben.

Nach einer Weile sehe ich, dass Collin vor der offenem Motorhaube steht und als sie nach ein paar Minuten immer noch offen ist, gehe ich zu ihm und höre, dass der Motor nicht mehr startet.

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Inzwischen ist Dave mit seinem Auto vorgefahren. Als Collin immer noch nach den "Jump Leads" sucht, biete ich ihm meine an. Als ich mit meinen Kabeln zurückkomme, hat er seine gefunden und schliesst sie an. 

Dann legt Dave die anderen Enden an die Batterie bei seinem Auto und im gleichen Moment kracht es: Collin hat die Kabel verkehrt herum angeschlossen! Dabei ist eines der  Kabelenden durchgebrannt.

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Nun über nehme ich die Regie und zeige ihnen wie man das mach: Rot an Plus der leeren Batterie, Rot an Plus der vollen Batterie, Schwarz an Minus der leeren Batterie, Fahrer einsteigen und sich zum Starten bereit machen, wenn bereit, Schwarz an Minus der vollen Batterie, jetzt starten.

Abbau der Kabel in umgekehrter Reihenfolge.

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Dann konnten sie endlich, um eine Erfahrung reichen, losfahren.

Am Nachmittag besuche ich das Brambuk National Cultural Centre.

Brambuk National Park and Cultural Centre ist das älteste seiner Art in Australien. Es liegt mitten im Grampians Nationalpark in Halls Gap und wird von lokalen Aborigines betrieben. 

Die preisgekrönte Architektur des Zentrums interpretiert die Geschichten der Aborigines. So inspirierte die Silhouette eines fliegenden Kakadus die Dachform des Gebäudes. Der Vogel ist das Totem der lokalen Stämme und gab dem Kultur-zentrum auch seinen Namen: „Brambuk“ ist der weisse Kakadu.

Im Innern wird auf mehreren Ebenen die Kultur der Aborigines anschaulich dargestellt.

Mit einem Aborigine könnte man auch Fels-malereien und andere Geheimnisse der alten Kultur mitten in der Natur erkunden. Leider ist aber diese Stelle ausserhalb der Saison nicht besetzt.

Interessant ist, dass die Aboriginies vom Stamm Brambuk sechs Jahreszeiten kennen, nämlich:

Early spring - The season of nesting birds.

    Usally the wettest time of the year.

Spring - The season of wildflowers.

    The days are warmer.

Early summer - The season of butterflies.

    With the onset of summer heat, the land dries.

Late summer - The season when we hunt eels.

    The downstream migration of the eels begins.

Autumn - The season of honey bees.

    This is when the country starts to cool down.

Winter - The season of cockatoos.

    Morning frost, bleak mists and freezing winds

    make the winter the coldest time of year.

Und noch etwas habe ich gelernt:

Es gibt Boomerangs welche zurückkehren (sofern man sie richtig wirft) und solche die nicht zurück-kehren (obwohl sie richtig geworfen werden).

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Die langläufig bekannten Wurfhölzer, siehe rechts, wurden von den Aboriginies gegen fliegende Tiere verwendet, wogegen die anderen horizontal gegen Tiere wie Kängurus und Emus eingesetzt wurden. Das Ziel war, das Tier zu Fall zu bringen.

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Obwohl die Innovation "Boomerang" Australiens Aboriginies zugesprochen wird, wurden auch vor 20'000 Jahren welche in Europa gefunden.

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Wie kam es dazu, diese Technik zu entwickeln?

Man geht davon aus, dass die Jäger anfangs irgend welche Holzstücke vom Boden aufhoben und nach den Opfern warfen. Irgend wann haben sie ge-merkt, dass es abhängig von der Form, unter-schiedliches Verhalten der Wurfobjekte gab. Also begann man gezielt nach geeigneteren Hölzern zu suchen und kam so im Laufe der Zeit, durch Versuch und Fehler, zu den heutigen Formen.

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