1. Mai 2018

Dann ging's weiter auf ein Boot, welches uns erst den grossen Chao Phraya River hinauf und dann über ein Seitenkanalsystem zurück an den Bootsanleger schippert. Interessant war wie die Häuser hier direkt ans und teilweise im Wasser gebaut stehen. Hier leben wohl eher die ärmeren Leute, entsprechend ist die Entsorgung des Mülls zu sehen und die Kanalisation lässt sich dem Geruch nach erahnen.

Weiter geht es nun zum Königspalast. Was heisst hier Palast - es ist eine riesige Anlage von verschiedenen Palästen und den dazugehörenden Tempeln. Zuerst schauen wir uns die Tempel-anlagen an, was mir sehr gut gefällt. Es schaut alles anders aus, als das was ich bis jetzt gesehen habe. In die einzelnen Tempel gefallen mir sehr gut. Leider können wir in keinen hinein weil überall die Aschen der verstobenen Könige darin sind. Jeder ist verschieden gebaut, sh. Bilder.

Auf den liegenden grossen, goldenen Buddha, sowie den aus Jade verzichte ich. Solche habe ich bereits einige gesehen.

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1. Mai 2018,   Bangkok, Tag 2

Vreni geht mit zur Stadtexkursion. Ich bleibe wegen Unpässlichkeit im Zimmer. 

Am Mittag gehe ich ins WoMo und koche mit eine Hafersuppe. Aus Erfahrung weiss ich, dass sich damit meine Verdauung schnell wieder normali-siert.

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Im Laufe des Nachmittags kehrt Vreni vom Ausflug zurück und erzählt:

Heute gehts nun in Bangkok zur Stadtbesichtigung. Bei der Fahrt gestern zum Hotel sind wir bereits an vielen interessanten Hochhäusern vorbeigefahren, Peters Fotoreportage zeigt das ganz deutlich. Für mich immer wieder spannend ist die Architektur. Hier in Thailand sind wir nun definitiv nicht mehr in einem asiatischen "Entwicklungsland". Die Fahrt auf den Highways dauert etwa 3/4 Std. und wir sind am Blumenmarkt angekommen. Zuerst gehen wir entlang einer Gasse mit kleinen Ständen, wo Frauen die Blumenanhänger und -girlanden fertigen. Dabei sehe ich, dass sie dazu einen Draht nehmen und die Blumenköpfe aufstecken. Das machen sie so routiniert - wie s'Bisiwätter' (was dieser Ausdruck auch immer bedeuten mag...?!) - schauen dabei gar nicht auf ihre Arbeit, sondern irgendwohin. Die Drähte werden dann zu einer Ellipse zusammengebogen und am unteren Ende mit weiteren Blumenköpfen verziert. Dann ging es in eine Blumenhalle wo sackweise Blumenköpfe wie Tagetes, Rosen und vor allem viel Yasmin zum Verkauf stehen. Komischerweise riecht es überhaupt nicht nach Blumen...

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Dann schauen wir uns die Paläste von aussen an, auch hier kann man nicht hinein. Der heutige und auch der letzte König leben nicht in dieser Anlage, jedoch all ihre Vorfahren. Da gibt es ganz unterschiedliche Baustile zu betrachten - interessant sind sie alle.

Nach soviel Kultur geht es per Bus wieder zurück ins Hotel, vorbei an den hohen Häusern der imposanten Skyline von Bangkok.

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Es ist inzwischen bereits Nachmittag und die Stossdämpfer sind noch nicht zurück. Dass das so lange dauern kann?

Also machen wir uns einen schönen Nachmittag am Pool, in der Annahme, dass ich jederzeit aufspringen muss um die Stossdämpfer in Empfang zu nehmen.

Es wird Abend und wir warten immer noch.

2. Mai 2018,   Bangkok, Tag 3

Heute ist Ruhetag - gemeint ist aber "Arbeiten am WoMo". Es gibt da zwei Sachen, die ich heute erledigen möchte: Das sind die hinteren Stoss-dämpfer, welche ich bereits vor 5'000 km aus wechseln wollte. Ihr erinnert euch: Vreni brachte mir zwei Hochleistungsstossdämpfer mit, wovon sich einer nicht einstellen liess.

Also musste Vreni diesen wieder mit nach Hause nehmen und gegen einen Guten tauschen.

Um 8 Uhr, gerade nach dem Frühstück gehe ich mit Manni zum WoMo. Wir legen Arbeitsmatten darunter, damit wir einen einigermassen sauberen Arbeitsplatz habe. Mit dem richtigen Werkzeug ist der eine schnell ausgebaut und ich freue mich, den neuen roten KONI-Stossdämpfer endlich einbauen zu können. Zufrüh gefreut - eine der beiden Aufnahmebohrungen ist 12 statt 15 mm - was für ein Ärger! Also heisst es den alten wieder einbauen und die beiden neuen zum Aufbohren weggeben. Damit wird einer unserer "genialen" Thai-Guides betraut.

Am Abend besuchen wir das Restaurant im Hotel und bestellen uns etwas gutes.

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Ich nutze die Zeit, indem ich daran gehe die Kabel, welche von der Lichtmaschine nach hinten führen durch dickere zu ersetzen. Die Originalkabel sind lediglich 6mm2 dick und werden beim Betrieb so heiss, dass man sie kaum mehr anfassen kann. Mein Ziel ist, diese durch 16mm2 zu ersetzten. Dazu habe ich meiner Firma den Auftrag gegeben, die neuen Kabel passend zu konfektionieren.

Nach zwei Stunden ist die Arbeit erledigt und erste Messungen bestätigen das von mir erwartete Ergebnis.

3. Mai 2018,   Bangkok, Tag 4

Selbst wenn die Stossdämpfer zurück wären, heute will ich in die Stadt. Ich möchte etwas davon nachholen, was ich vorgestern verpasst habe.

Wir schliessen uns Ulli und Rainer an um zusam-men aufs Schiff zu gehen.

Vorerst gehen wir aber noch etwa 500 Meter bis zur Metrostation.

Dort lösen wir einen Jeton mit welchem wir solange auf dieser Strecke fahren können, bis wir eine Station durch die Gates verlassen, wo wir den Jeton zum Öffnen des Gates brauchen.

Nach der Hitze draussen überrascht uns die unglaubliche Kälte im Inneren der Metro. An den Haltestangen kriegt man fast Frostbeulen.

In der Nähe des Flusses verlassen wir die Metro und sind froh, den Tiefkühlwagen verlassen zu können. Kaum sind wir auf der Strasse werden wir schon von "Helfern" angequatscht. Der eine will uns mit seinem Taxi zur Schiffsstation fahren, die etwa 2 km entfernt ist, dabei stehen wir keine 500m von der nächsten entfernt.

Andere wollen uns mit ihrem Boot chauffieren, aber wir weisen alle weg und besteigen dann das Kursschiff bis zum Ende der Strecke, dies für 15 Bhat (50 Rappen).

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Nach einer halben Stunde werden endlich Sitz-plätze frei und so entscheiden wir uns, erst an der Endstation auszusteigen. Da es aber gleich heftig zu regnen beginnt, beschliessen wir wieder zurückzufahren um in der Nähe des Stadtzentrums auszusteigen. Von hier fahren wir mit zwei offenen Taxis in die einkaufsmeile um uns einen Überblick über die Angebote in Bangkok zu verschaffen.

In einem Starbucks ruhen wir uns etwas aus um danach mit dem Skytrain zurückzufahren.

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Nach 19 Uhr gehen wir ins Hotel-Restaurant, wo es heute ein Seafood-Buffet gibt. Ein kurzer Blick darauf lässt uns die Stossdämpfer vergessen.

Hier könnten wir uns glattwegs überfressen, so lecker und reichhaltig ist das Angebot.

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Gegen  21 Uhr frage ich Manni, ob er inzwischen etwas gehört habe. Nach ein paar Minuten erfahre ich, dass sie um 21 Uhr an der Rezeption abge-geben würden. Unsere Nachfrage gegen halb 10 zeigt aber, wie wenig verlässlich die thailändische Pünktlichkeit ist.

Wir schlafen ohne sie ein.

4. Mai 2018,   Bangkok - Chumphon

Beim Frühstück erfahren wir, dass die Stoss-dämpfer jetzt zurück sind. Aber ob die Bohrung korrekt ist, wissen wir noch nicht.

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Vor uns liegen lange 470 km, zwar auf guter Strasse, aber trotzdem anstrengend.

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Die meiste Zeit fahren wir entlang von Palmen-wälder. Noch ist unklar, um welche Palme es sich dabei handelt. Das müssen wir noch erfragen. Aber auch Ananaspflanzen sind oft anzutreffen und immer dort, gibt es die Früchte auch zu kaufen.

Man kann es fast nicht glauben, wieviel besser die frisch geernteten Ananas schmecken.

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Gestern, am 3. Mai hatten Kostya und Eugen Geburtstag. Weil wir heute an einem passenderen Ort stehen, steigt die Party heute.

Wir werden mit Bussen zu einem richtig authentischen Lokal gebracht, wo auch gleich haufenweise Essen aufgetischt wird. Immer wieder werden die leeren Schüsseln gegen gefüllt ausgewechselt - das Essen nimmt kein Ende! Die vielen jungen Mädchen, welche extra zu unserer Betreuung angestellt sind, füllen unsere Bier-gläser gleich wieder auf, sobald sie nur noch halbvoll sind - sehr aufmerksam!

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Nach und nach wird die Stimmung lockerer. Zuerst steigt eine der jungen Frauen auf den Balken über dem Wasserbecken und wir versuchen, mit dem Ball die Scheibe zu treffen, damit der Balken sich öffnet und das Opfer ins Wasser fällt. 

Aber es dauert nicht lange und dann setzt sich auch Kosty darauf. Seine beiden Mädchen versuchen sich im Ballwerfen und  Josephine trifft überraschenderweise und lässt damit ihren Papa ins Wasser fallen.

Das Gaudi steigert sich und es begeben sich noch weiter, ästhetische und weniger ästhetische Subjekte in die Opferrolle.

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Nach einer durch Susi treffend vorgetragenen Lobeshymne wird die Geburtstagstorte aufgetragen. Es ist jetzt Sache von Kostyas "Mäusen", Vivienne und Josephine. diese anzu-schneiden.

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Was noch nachzutragen ist:

In Kostyas Familie sind noch weitere am 3. Mai geboren:

Kostya, sein Sohn Eugen, seine Mama und sein Schwiegerpapa.

5. Mai 2018,   Chumphon - Khao Sok, Sai Choi Resort

Gebe ich die Koordinaten nach Roadbook ein, zeigt es eine Strecke von 385 km, entlang der Westküste, entgegen den Vorgaben, bei der lediglich von 270 km die Rede ist.

Also entscheide ich mich für die kürzere Strecke, entlang der Ostküste.

Um 13 Uhr erreichen wir das Ziel. Leider sind die Thai-Guides nicht vor Ort, obwohl sie uns schon früh überholt haben. Aber bei denen ist das Essen halt das wichtigste. Sie sind nicht im Stand, zu warten bis die Gruppe zusammen ist und zum Essen geht. Wenn wir das Lokal betreten, sehen wir sie regelmässig bereits am essen und sie kümmern sich kaum um uns. Das ist ein weiterer negative Punkt an diesen Guides.

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Wir stehen an einem wunderbaren See, inmitten einer idyllischen Landschaft.

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Eine Stunde später sind wir zu vierzehnt und besteigen das erste Boot, welches uns auf dem

Chiao Lan See zum Sai Choi Resort mit schwim-menden Hütten bringt. 

Vorerst geniessen wir die fast zwei Stunden dauernde Fahrt. Wir biegen verschiedentlich in kleine Buchten ab um dort ein bisschen zu verweilen. Dann kommt unser Resort in Sicht, eines von 14 an diesem See, und  gleichzeitig beginnt es zu regnen.

Vorerst nur mal leicht und wir alle glauben, den Landesteg noch trocken zu erreichen. Aber bald nimmt der Regen zu und als wir anlegen ist er von solcher Heftigkeit, dass selbst ein schnelles unters Dachen eilen uns durch und durch nass werden lässt - schon wieder ein Gaudi.

Ein Teil unserer Gruppe, ich sage es jetzt einmal so: Die "Anspruchsvollen" und die auf Komfort bedachten, haben es vorgezogen, an Land und in einem Komfort-Hotel zu nächtigen, wo sie auch Schnitzel zu essen bekommen!

Morgen sollen sie dann hierher getuckert werden, so dass sie mit uns an einem Ausflug teilhaben können.

Wir sind in gewisser Weise eine eingeschworene Gesellschaft geworden und sind uns auch darin einig, dass wir den besseren Part gewählt haben.

Das Nachtessen ist wunderbar und reichhaltig: gegrillter Fisch, Chicken-Curry, Gemüse, Omlette und zuletzt noch Früchte dazu.

Für uns stimmt alles, auch das ausserordentlich harte Bett im einfachen Schlafzimmer und das rudi-mentäre Badezimmer.

6. Mai 2018,   Sai Choi Resort, Tag 2

Wir sind mehrmals aufgewacht und haben schlecht geschlafen. Das Bett war wirklich härter als beim Probeliegen festgestellt.

Gegen 8 treffen wir uns unter dem Dach der grossen offenen Halle, wo das Frühstück serviert wird: 3 Scheiben weicher und bleicher Toast, 2 Würstchen,  ein Spiegelei, 2 dünne Scheiben Gurke und eine ebenso dünne Scheibe Tomate - alles seit langem bereitstehend und kalt.

Den Kaffee machen wir uns selbst aus Kaffee- und Milchpulver - Abenteuer pur!

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Nach der Rückkehr gibt es Mittagessen: das gleiche Menu wie gestern zum Abendessen - es schmeckt uns aber immer noch. Dann erholen wir uns alle im Wasser von den Strapazen des Tages.

Irgendwann aber werden trotz des Wassers die Kehlen trocken und so organisiert Hardi ein paar Büchsen Bier und bringt sie mit dem Paddelboot nach draussen. Das gibt der Stimmung einen ungeahnten Aufschwung und der hält bis zum Abendessen an, wo wir zwar wieder ohne die Hoteliers sind, aber nochmals das gleiche Essen wie mittags vorgesetzt bekommen.

Gegen 10 statt um 9 Uhr wie vereinbart, erreichen uns die Hotelschläfer. Es geht los zu einem 2-stündigen Ausflug.

Wir bleiben zurück um die Ruhe zu geniessen, im termalbadwarmen See zu schwimmen und auch um meinen verletzten Zeh zu pflegen.

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Später gehen wir zum Pool und an den Strand. Hier lassen wir uns ein leichtes Mittagessen, mit Blick auf den Indischen Ozean, schmecken.

Die Rote Fahne am Strand warnt die Badenden, dass der Wellengang heftig ist. Vreni will es trotzdem wissen, kommt aber bald wieder zurück. Stattdessen vergnügen wir uns im schönen Pool. Gegen Abend geht der Wellengang etwas zurück.

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7. Mai 2018,   Khao Lak, Tag 1

Diese Nacht war etwas angenehmer, wir haben uns schon ans harte Brett gewöhnt. Das Frühstück ist keine Überraschung, das haben wir auch nicht erwartet. Aber die Sonne scheint zu unserem Abschied.

Um 8 Uhr steigen wir in die  sogenannten Lang-schwanzboote (Ruea Hang Yao) und fahren ohne Umwege direkt nach Khao Sok, wo unsere WoMos stehen. Was wir vor zwei Tagen im heftigen Regen durchfahren haben, sieht jetzt wunderschön aus.

Die Fahrt zum neuen Ziel an der Westküste von Thailand dauert etwas länger als zwei Stunden.

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Wir stehen im Baan Khao Lak Resort und haben ein grosszügiges Zimmer. Der Strand und der Pool sind nur ein paar Schritte von unserem Zimmer entfernt und wir haben vielleicht das erste Mal nach langer Zeit wieder einmal das Gefühl von Ferien. Hier werden wir während 4 Nächten wohnen. Die WoMos stehen auf dem Hotelparkplatz.

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