8. April 2018

Da werde ich plötzlich gestoppt: Vor mir ist die Strasse durch einen Steinschlag unpassierbar geworden. Auf der anderen Seite ist gerade ein LKW angekommen und der Fahrer steigt aus, um das Geröll wegzuräumen.

Nachdem ich ein paar Bilder gemacht habe, steige ich ebenfalls aus um mitzuhelfen. Einige der Felsbrocken sind so schwer, dass wir sie nur zu zweit wegrollen können.

Kurz bevor ich als Erster am Ziel der Gruppe ankomme, erreicht mich die Meldung, wonach ich hier auf das Teamfahrzeug warten soll, damit wir dann zusammen weiterfahren können.

Aber es dauert geschlagene 4 Stunden, während denen ich mir die Füsse in den Bauch stehe, aber auch etwas ausruhen kann, bis das Teamfahrzeug ankommt.  Es ist nun bereits halb Fünf und in weniger als 3 Stunden wird es dunkel sein. Für die restlichen 60 km brauche ich aber mehr als 2 Stunden bei Tageslicht und so dränge ich auf Weiterfahrt.

Es dauert aber nochmals eine halbe Stunde, bis wir endlich loskommen.

Nach einem kleinen Nachtessen im Hotel gehe ich schlafen.

8. April 2018,  Gom Kora - Narphoong - Samdrup Jongkhar

Ich vereinbare mit Jörn, dass ich heute bis nach Samdrup Jongkhar fahre, also direkt bis an die Grenze.

Ich habe einen defekten Reifen, den ich morgen reparieren lassen will und das braucht seine Zeit. Zudem kommt morgen Abend Daniela mit dem Flieger aus Hanoi in Guwahati an. Darum starte ich schon vor  7 Uhr und schaue, dass ich flott voran- komme. Frühmorgens sind noch keine Lastwagen unterwegs und auch kaum Privatfahrzeuge.

Während dem Räumen wird mir bewusst, dass mir kaum 5 Minuten zuvor zwei Laster entgegen gekommen sind. Also Kamen die Steine erst gerade herunter und es könnten durchaus noch weitere folgen. Ich bin hoch sensibilisiert auf Geräusche und überlege mir, was ich tun muss, wenn sich weitere Steine ankünden: Ich würde sofort in Richtung der Felswand rennen, so dass die grossen Steine über mich hinweg fallen würden. Aber zum Glück bleibt alles ruhig und nach kurzer Zeit kann ich die Fahrt fortsetzen.

Die Stimmung in den Bergen während des Sonnenuntergangs ist zwar bezaubernd. Aber lieber hätte ich darauf verzichtet und wäre bei Tag angekommen. Es ist dann auch 8 Uhr als wir den Parkplatz des Hotels an der Grenze erreichen. Die letzte halbe Stunde bin ich in der Dunkelheit gefahren.

Das Licht des Sprinters ist ein Jammerlicht, aber die beiden Xenon-Breitstrahler auf dem Dach bringen schon Helligkeit auf die Strasse. Aber sobald eine Kurve kommt, vermögen diese die Kurve nicht auszuleuchten. Das ist ein Mangel und muss gelegentlich nachgerüstet werden.

Richtig ist aber, dass ich nur im äussersten Fall bei Nacht fahre. Es war auf dieser Reise das zweite Mal.

Bei der Ankunft bestelle ich gleich ein Taxi auf 20 Uhr. Um 21 Uhr 40 soll Daniela hoffentlich planmässig an-kommen. Aber bereits eine Viertelstunde früher steht sie in der Ankunftshalle und sieht sich um.

Ich freue mich, sie endlich in den Armen zu halten.

​

Dann gehen wir zum Taxi zurück und erreichen  gegen 23 Uhr das Greenwood Resort, da wo wir schon im Dezember standen. Ich erkläre ihr noch kurz die wichtigsten Dinge, die sie bis morgen früh wissen muss, dann gehen wir zu Bett.

9. April 2018,   Samdrup Jongkhar - Guwahati

Um 7 Uhr mache ich noch ein paar Bilder von den Pflanzen beim Hotel, dann starten wir, Das Team-fahrzeug mit Jörn und Harti und ich, fahren zusammen zur Grenze. Die Formalitäten sind von unseren bhutanesischen Guides bereits erledigt als wir ankommen und so können wir auch gleich durchfahren.

Auf der indischen Seite wird es schon etwas  umständlicher: Zuerst schickt man uns zum Immigration Office, wo wir erfahren, dass wir zuerst das Carnet stempeln lassen müssen. Also zurück! Dort ist aber noch niemand anwesend und man sagt uns, dass das Büro erst um 10 öffnen würde - 2 Stunden warten!!

Glücklicherweise dauert es aber keine halbe Stunde und der Beamte erscheint, man hat ihn offenbar informiert dass da eine Gruppe komme, die die Strassen verstopfen würden wenn es nicht zügig läuft.

Und so sind wir dann  kurz nach 8 Uhr durch.

Die 120 km bis Guwahati lege ich in 2 Stunden zurück. Ein ganzes Stück fahre ich hinter einem Armeelaster her. üBER der Fahrerkabine steht ein Soldat und pfeift sobald ein Hindernis auftaucht. Interessant ist, dass die Verkehrsteilnehmer auf das Pfeifen reagieren. So komme ich schnell voran und melde mich in der Mercedes Vertretung. Kurze Zeit später kommt auch das Teamfahrzeug an, ebenfalls ein Sprinter, mit defekter Lichtmaschine.

Dort nimmt man meine Reifen, der defekte und der neue, welcher auf die Felge soll entgegen und bringt sie zu einem Spezialisten.

Während des Wartens wird uns ein leckeres Curry-Gericht offeriert. Kurz nachher bekomme ich das Rad mit dem neuen Reifen. Den reparierten soll ich morgen um 9 Uhr erhalten. Also fahre ich jetzt auf den Platz um im WoMo noch zu  putzen und aufzu-räumen.

10. April 2018,   Guwahati - Kaziranga

Heute fährt Daniela erstmals mit.

Zuerst gehts aber noch in die Garage um den reparierten Reifen abzuholen. Um 9 ist natürlich nur der Nachtwächter anwesend, er lässt uns aber in den Empfangsraum - Kaffee gibt es noch nicht. Aber bereits eine halbe Stunde später kommt ein Mechaniker und sagt, dass er jetzt den Reifen holen würde.

Nachdem ich ihn auf dem Dach befestigt habe, fahren wir los. Für die 200 km werden wir etwa 6 Stunden brauchen.

​

Kaum auf der Strecke treffen wir auf Klaus. Er hat einen Plattfuss und muss ein  Rad wechseln. Ich biete meine Hilfe an, aber er ist schon fast fertig. Also fahren wir weiter.

​

Kurz darauf sehen wir einen verunfallten Camion. Vorder- und Hinterachse sind abgerissen und liegen auf der Strasse.

Was  muss passieren, das so etwas geschieht? Es ist vielleicht schon so, dass das Fahren hier mit hohem Risiko oft gut geht. Aber wenn es dann kracht, dann gleich richtig.

Dann erreichen wir den Kaziranga Nationalpark. Schilder weisen darauf hin, dass Tiere die Strasse kreuzen könnten - wie wenn das etwas Ungewöhnliches wäre, denke ich an alle die vielen Kühe, Ziegen und Hunde, die überall herumlaufen und herumliegen.

Unterwegs fahren wir durch einen Ort mit einem grossen Markt. Ich halte an und wir gehen zurück. Interessiert, aber auch manchmal etwas misstrauisch oder schüchtern betrachtet man uns.

Wir machen Bilder und kaufen auch Früchte.

Diese Art von Markt kenne ich inzwischen zur Genüge, sehe sie aber trotzdem immer wieder gerne an. Jetzt freut es mich, dass ich Daniela einen Einblick in die indische Kultur ermöglichen kann.

Für Morgen wollen wir zusammen Elefantenreiten gehen. Dazu müssen wir uns im Ort anmelden. Der Schalter würde um 18 Uhr  öffnen, gerade so, dass wir um 19 Uhr bestimmt zurück sind und ans Abend-Buffet gehen können.

Dann sehen wir in einer Wiese, etwa 500 Meter entfernt 5 Nashörner weiden. Wir halten an und beobachten sie etwas. Das sind die ersten Rhinos, welche Nela in freier Wildbahn sieht.

Kurz danach fahren wir durch  den Ort Kaziranga, wo 3 Elefanten mit ihren Führern auf Kunden warten, die reiten möchten.

Aber in indien gelten andere Gesetze: Die Ticketverkäufer kommen erst um 19 Uhr und es dauert nochmals 10 Minuten, bis sie endlich die zuvor ausgefüllten Formulare sichten. Inzwischen sind auch Tickethändler eingetroffen und die versuchen sich vorzudrängen.

Kurz:  Ich interveniere laut, dass wir schon länger als eine Stunde warten würden. Das hilft, nach weiteren 10 Minuten habe ich die Tickets und wir fahren zurück.

Inzwischen ist die Bande bereits beim zweiten Mal Teller füllen, es hat aber immer noch reichlich für uns. Zum Glück haben Rainer und Ulli zwei Plätze für uns reserviert, so dass wir mit ihnen und Ute und Klaus an einem Tisch sitzen.

Uns beiden schmeckt es ausgezeichnet und Nela ist begeistert.

Damit endet der ersten Tag zusammen.

Kaziranga Nationalpark

Kaziranga ist ein indischer Nationalpark im Bundesstaat Assam in der Landschaft der Karbi Anglong Hügel im Nordosten Indiens. Das Parkgebiet wird im Norden vom Brahmaputra, im Süden von der Nationalstraße 37 begrenzt. Der Park hat eine Fläche von 430 km² und besteht aus Hochgrasfluren, Waldungen und Sumpfgebieten. Der Nationalpark stellt das wichtigste Schutzgebiet für das Panzernashorn dar und beherbergt über 70 % des weltweiten Gesamtbestands. Zudem ist Kaziranga eines der wichtigsten Schutzgebiete für Wilde Wasserbüffel, Asiatische Elefanten, Bengaltiger und Barasinghahirsche.

Die Errichtung des Nationalparks im Jahre 1905 geht auf den britischen Staatsmann Lord Curzon, damaliger Vizekönig von Indien zurück. Die Nationalparkverwaltung hat ihren Sitz in Bokahat. Vier Verwaltungsstationen befinden sich in Agaratoli, Baguri, Burrhpahar und Kohora.

Das Kerngebiet des Kaziranga ist seit dem 3. Januar 1908 unter Schutz gestellt und wurde immer wieder um ein paar Quadratkilometer erweitert. Seit 1985 gehört der Park zum Weltnaturerbe der UNESCO.

​

Das Klima ist durch den Monsun geprägt, zwischen November und April fällt kaum Niederschlag, der Regen in den übrigen Monaten bringt das Mittel des Jahresniederschlags auf 1'830 mm.

​

Etwa zwei Drittel der Parkfläche werden dann überschwemmt, auch aufgrund des über die Ufer tretenden Brahmaputra, der nährstoffreichen Schlamm ablagert. 

Diese natürliche Düngung lässt Hochgrashabitate entstehen und ist eine Voraussetzung der Artenvielfalt im Nationalpark. Die Durchschnitts-temperatur im Sommer beträgt 32 °C, die im Winter 10 °C.

Kaziranga beherbergt bedeutende Bestände seltener Grosstierarten. Im Park leben etwa 2'400 Panzernashörner (Stand 2015),rund 1'250 Asiatische Elefanten (Stand 2005) und über 1'400 wilde Wasserbüffel (Stand 2001). Die Elefanten bilden bisweilen Herden aus bis zu 200 Tieren. Das Schutzgebiet beherbergt zudem 86 Bengaltiger (Stand 2000) und etwa 470 Exemplare (Stand 2000) des seltenen Zackenhirsches, der hier in einer besonderen Unterart vorkommt. Sambarhirsche sind mit etwa 60 (Stand 1999), Wildschweine mit etwa 430 Tieren (Stand 1999) vertreten. Weitere grosse Pflanzenfresser sind Indische Muntjakhirsche, Schweinshirsche und Gaure. Grossraubtiere sind neben dem Tiger durch Indischen Leopard, Asiatischen Wildhund, Kragenbär und Lippenbär vertreten. Kappenlangur, Weissbrauengibbon, Assam-Makak und Rhesusaffe repräsentieren die Primaten des Reservats.

11. April 2018,   Kaziranga, Tag 2

In der Nacht wache ich auf: Es regnet. Ich prüfe die Oberlichter, ob es da hineinregnen könnte, aber alles ist in Ordnung. Neben mir liegt Nela und ich höre sie regelmässig atmen. Dann schlafe ich weiter.

​

Um 4 Uhr 15 geht der Wecker. Ich stehe auf und bereit nach der Morgentoilette das Frühstück zu. Inzwischen ist auch Nela auf - wir müssen ja um 5 Uhr los, damit wir eine Viertelstunde später beim Gate zum Elefanten-reiten sind.

Gerade als wir uns anmelden und die Tickets zeigen, beginnt es wieder zu regnen - und wir haben keinen Regenschutz dabei!

Um nochmals zurück zu gehen, fehlt uns die Zeit. Was jetzt?

Wir sind gerade mal 5 Minuten im hohen Gras unterwegs, da treffen wir auf das erste Panzernashorn. Es weidet unbeeindruckt weiter und wir können es in aller Ruhe anschauen und fotografieren.

Wenig später sehen wir  etwa 8 Nashörner mit ihren Jungen. Auch sie sind unbeeindruckt und kaum eines wendet sich ab. 

Im Laufe des einstündigen Ritts sehen wir noch ein Wildschwein, Wasserbüffel und eine grosse Herde Hirsche.

Gerade kommt eine grössere Gruppe an und deren Führer verteilt Pelerinen. Ich gehe zu ihm und frage, ob er noch welche übrig hat. Ja, eine hätte er noch und er zeiht sie mir gleich über. Eine  weitere hätte er nicht. Aber zum Glück organisiert sich Nela auch eine und damit sind wir ausgerüstet.

Jetzt gehen wir zum Einstiegspaltz und beobachten, wie die Elefanten herbeigeführt werden.

​

Dann besteigen wir den Elefanten: zuvorderst sitzt bereits der Führer, dann folgt Silvia, die sich uns angeschlossen hat. In der Mitte sitzt Nela und ich sitze hinten.

Es sind 5 Elefanten mit Gästen und ein Elefant trägt zwei Wächtern, wovonsogar eine Flinte mit sich führt.

Dann plötzlich der den die Elefanten unruhig. Wir sind kurz vor dem Absteigplatz wo die Jeeps warten um uns zurückzuführen.

Die Elefanten trompeten, knurren laut, so dass wir es bis ins Innerste spüren und sie trampelt auch nervös herum - wir müssen uns richtig fest halten um nicht herunterzufallen.

Dann klärt sich die Sache: Sie stehen vor einem Nest mit ganz kleinen Wildschweinchen. Unglaublich, wie ein so grosses Tier von solch kleinen Wesen verunsichert werden.

Dann steigen wir ab und übergeben die Elefanten der nächsten Gruppe.

Es war für uns beide ein wunderbares Erlebnis.

Nach unserer Rückkehr bereiten wir uns ein zweites Frühstück zu.

Den restlichen Tag verbringen wir mit Lesen und Faulenzen.

Für den Abend ist wieder ein Buffet, diesmal aber mit Tanzeinlagen angesagt.

12. April 2018,   Kaziranga - Kohima (Nagaland)

Heute liegen strenge 230 km vor uns. Die Strassen sind schlecht, besonders nach den Regen in der Nacht. Die inzwischen langweilenden Strassenbilder zeigen es.

Wir schaffen es in 10.5 Stunden - ein miserablen Schnitt. Dazu kommen noch gegen 2 Stunden Pause. 

​

Aber noch sind wir in Assam, dem bekannten Teeland. Zu beiden Seiten der Strasse liegen ausgedehnte Teefelder. Gerade werden die Frauen zur Arbeit in den Feldern abgeholt. Andere sind mit ihren noch leeren Körben unterwegs. Sie bleiben den ganzen Tag auf den Feldern, haben darum auch ihr Essen in Blechdosen oder Taschen dabei.

Kohima ist die Hauptstadt des kleinen indischen Bundesstaates Nagaland. Die ethnische Mehrheit bilden die Naga Völker, die 1.8 von den 2 Mio Einwohnern ausmachen. Spannend ist, dass in diesem Bundesland mehr als 23 Sprachen aktiv gesprochen werden. Das liegt an den vielen Naga-Dialekten, die so stark ausgeprägt sind, dass sich die einzelnen Völker untereinander nicht verstehen können und von Sprachwissenschaftlern als eigene Sprachen angesehen werden. 88% der Bevölkerung bekennen sich zum Christentum.

Und hier noch die unvermeidlichen Bilder und Filme über den Strassenzustand:

13. April 2018,   Kohima - Imphal

Ebenso wie gestern, ist die Strasse auch heute schlecht, dafür sind es nur noch 130 km.

Schlechte Strasse? Jammern und schimpfen bringt nichts. Wir alle haben diese Reise gewollt und wir wussten, dass es eine Abenteuerreise sein wird.

Ich persönlich kann nur schmunzeln, wenn bei der Ankunft über diese "Zumutung" geklagt wird. Ich empfinde es als eine Herausforderung, die ich gerne annehme.

​

Nach dem heftigen Regen in den vergangenen Tagen und Nächte, stehen vielerorts die Felder unter Wasser. Ob das zu Verzögerungen und Ernteausfall führen wird? Wohl kaum. Wie mag es wohl aussehen zur Monsun-Zeit?

Vieles ist mir längste bekannt und ich beachte es kaum mehr. So auch die Frauen, welche in einem Fluss Kies gewinnen - eine schwere Arbeit, diese werden aber zur Hauptsache  von Frauen erledigt. Aber Daniela fällt das sofort auf und wir halten für ein paar Bilder.

Dann fahren wir an einem grösseren Markt vorbei. Die Marktfrauen sitzen mit ihrer ausgebreiteten Ware auf dem Boden und warten geduldig auf die Käufer. Schade, dass wir schon eingekauft haben, aber auch schade, dass uns heute die Zeit fehlt.

Bei einer Polizeikontrolle , wo wir ohnehin aussteigen müssen, kaufen wir noch Gemüse und Pilze. Das wird ein gutes Abendessen geben. Allein würde ich diesen Aufwand nicht treiben, aber Daniela macht sich mit Freude ans Kochen.

Später sehen wir auch noch Fische, aber das verschieben wir vorerst mal bis wir Zeit und Muse fürs grillen haben.

Eigentlich möchten wir noch das WoMo waschen lassen. Aber an der waschstellen stehen schon andere von uns und warten. Da ist uns die Zeit zu schade und wir fahren auf den Parkplatz der Hotels Imphal, wo wir im Dezember schon eine Nacht standen.

​

Später wollen wir noch einkaufen gehen. Wir erfahren, dass es stadtauswärts ein grösserer Supermarkt wäre. darum besteigen wir in ein Tuk-Tuk und geben dem Fahrer unser Ziel an.

Nach ein paar hundert Meter biegt er nach rechts ab und wir wundern uns. Dann bleibt er wir einem Marktstand mit Gemüse stehen und meint, das wäre was wir suchen.

Nach einem erneuten Erklärungsversuch fährt er wieder los und stoppt vor einem Fleischstand.

Jetzt aber haben wir genug und zeigen ihm, dass er wenden und zurückfahren muss. Beim Kreisel zeigen wir ihm die Richtung und endlich erreichen wir ein Gebäude, das der Beschreibung entspricht.

Aber zu unserer Enttäuschung werden hier nur Kleider verkauft. Also suchen  wir uns einen schlaueren Fahrer. Da werden wir von einem Mann angesprochen und nachdem er weiss was wir suchen, weisst es uns den Weg: 200m zurück, dann 200m links und wir stehen vor dem "Family Shop".

Hier bekommen wir dann wirklich alles bis auf die Eier und die Butter.

Auf dem Rückweg, den wir zu Fuss antreten, findet Daniela auch noch das Fehlende.

Am Abend verabschieden wir uns von unseren beiden Indien-Guides. Wir waren fast 4 Monate mit Ihnen zusammen und sie haben uns immer unterstützt. Sie waren die besten Guides auf dieser Reise, bisher! Jetzt dürfen sie endlich wieder zu ihren Familien zurück.

Anschliessend plündern wir das hervorragende Buffet - ein letztes Mal in Inden!

Dazu trinken wir Rum, bzw. Rum-Cola in einem alkoholfreien Hotel!  Die Pilze gibt es morgen.

Der Abend endet um 10.

14. April 2018,   Imphal - Moreh (IND) - Tamu (MYA)

Die Fahrt ist nicht besonders spektakulär. Nach 3 Stunden erreichen wir die Grenze. Alles ist bereits von der Reiseleitung vorbereitet. Jetzt ist auch der Moment gekommen, wo wir uns von Sumer und Suraj verabschieden. Sie haben uns während 11'000 Kilometer begleitet und dank ihrer Hilfe war vieles für uns einfacher oder auch erst möglich.

Wir nehmen die Pässe entgegen und fahren nach Myanmar durch. Da warten bereits unsere neuen Guides. Dabei ist auch Win, den wir von der letztjährigen Fahrt durch Myanmar her kennen.

Hier bekommen wir auch bereits die neuen SIM-Karten fürs Telefon, so dass wir immer in Kontakt treten können falls etwas unvorhergesehenes eintritt.

Tamu ist die Grenzstadt in Myanmar. Hier stehen wir über Nacht in einem Klosterhof. Neugierige Novizen beobachten uns, während dem sie den Hof von Laub befreien sollten. Wir sind halt eine willkommene Abwechslung.

Um 17 Uhr werden wir zu einer Führung durchs Kloster eingeladen. Da ist aber nichts Neues mehr zu sehen - haben wir alles schon mehrmals gesehen.

Interessant aber sind die Kinder, welche für ein paar Monate, Jahre oder für die ganze Dauer des Lebens hier sind. Es steht jedem frei, wann er das Klosterleben aufgeben will.

Für die Jungen ist es aber eine der besten Ausbildungsstätten, die sich jede Familie leisten kann.