Um 8 Uhr 05 startet die Maschine nach Frankfurt wo ich etwa 3 Stunden Aufenthalt habe. Dann um 11.50 geht ebenfalls mit der Lufthansa direkt nach Pune.
Das Flugzeug ist fast voll ausgebucht. Die meisten Passagiere sind Inder. Ich sitze im Gang, da ist es bequemer weil man die Füsse strecken kann und falls man einmal aufstehen möchte, muss man nicht über die anderen beine klettern - besonders wenn die Nachbarn schlafen. Auf der anderen Gangseite sitzt Rosmarie.
Die Gruppe steht in einem Naturreservat vor Mumbai. Ich werde von allen mit Freude empfangen. Sie wollen wissen, wie es zuhause war und wie es Vreni und der Enkelin geht.
Am Nachmittag will ich wieder einmal ein Brot backen. Aber das Resultat ist nicht besonders motivierend: Es ist ein Ziegel.
Ich esse zwei Scheiben zusammen mit einem Pack Salami, den ich von zuhause mitgebracht habe. Der Rest schenke ich den Vögeln.
4. Febr. 2018, vor Mumbai
Gestern war die Gruppe den ganzen Tag in Mumbai. Heute würden einige nochmals nach Mumbai und auf die Elefanteninsel gehen. Ich schliesse mich ihnen an und wir fahren während 2 Stunden bis zum Gateway of India. Da steigen wir aus, kaufen Ticket für die Bootsfahrt und erreichen die Insel nach einer Stunde.
Langsam merke ich, dass das nicht das ist, was ich wollte.
Ich steige auf den Hügel hoch, besichtige die Grotten, in denen es wieder Erwarten keine Elefanten hat und beschliesse zurückzufahren. Mit den übrigen vereinbare ich einen Treffpunkt.
Jedenfalls aber war die Fahrt durch Mumbai interessant.
Darauf hin holt der sein Auto und wir beladen es. Jetzt gehts im Tempo des gehetzten Waldaffen durch die nächtliche Stadt. Sie ruht auch jetzt nicht, es hat aber bedeutend weniger Verkehr und so sind wir in der halben Zeit wie bei der Hinfahrt im Resort.
Von Weitem sehe ich schon das WoMo immer noch an der gleichen Stelle stehen. Aber zuerst mich ich dem Wachtmann klar machen, wer ich bin und was ich um diese Zeit will. Endlich, nachdem mir der Taxifahrer geholfen hat, öffnet sich das Tor und steige vor dem WoMo aus.
1. & 2. Febr. 2018 Rückflug nach Pune
Heute fliege ich zurück. Die Tage mit Vreni und der Familie waren schön. Aber jetzt zieht es mich wieder zurück ins WoMo.
Um 6 Uhr fahren wir in Binz los und Vreni lässt mich am Flughafen aussteigen. Ich reise mit leichtem Gepäck - die schweren Dinge sind in einer grossen Reisetasche und die habe ich zusammen mit der Scheibe fürs WoMo gestern Nachmittag aufge-geben. Darum muss ich ich bis Pune nicht mehr kümmern.
Zuerst gehe ich ums WoMo, sehe aber gleich, dass es unversehrt und immer noch an der gleichen Stelle steht. Gut habe ich noch einen Schlüssel und muss nicht den bei der Rezeption holen.
Ich lade as Gepäck ins WoMo, öffne alle Fenster um zu lüften und gehe gleich zu Bett - nach 2 Wochen wieder im WoMo schlafen!
Um 9 Uhr stehe ich dank des Weckers auf. das Zeitgefühl ist schon wieder durcheinander.
Ich überlege mir, ob ich vielleicht das Hotelzimmer beziehen soll um zu duschen. Aber ich beschliesse lediglich zum Frühstück zu gehen und danach möglichst schnell weiter zu fahren, um die Gruppe zu treffen.
Der Flug ist langweilig. Ich vertreibe mir die Zeit mit Lesen. Unter den angebotenen Filmen hat es nichts dass uns interessiert. Auch schlafe ich nicht besonders gut.
Dann komme ich gegen 1 Uhr an und warte bis meine Tasche und die Kiste mit dem Fenster auf dem Rollband erscheinen. Aber da könnte ich lange warten. Die beiden Stücke liegen neben dem Rollband. Weil sie gross und schwer sind wurden sie daneben gelegt.
Dann lade ich alles auf einen Rolli und fahre ihn zum Taxistand. Was hier genial gelöst ist, ist wie die Taxis bestellt werden: An einem Schalter gebe ich das Ziel an und bezahle gleich 600 Rupien. Auf der Hinfahrt hat es nur 400 gekostet.
Dann gehe ich mit dem Beleg zu den Taxis und gebe ihn einem Fahrer.
5. Febr. 2018, Ellora Caves
Am Nachmittag wollen wir die berühmten Ellora Caves besuchen. Deshalb fahre ich früh los, damit ich noch vor dem Mittag auf dem Parkplatz bin, von wo aus die Führung beginnen wird.
Unterwegs benutze ich die Gelegenheit, wieder einmal Gurken und Eier zu kaufen.
Aber auch sonst ist die Fahrt abwechslungsreich und weil die Strecke nur 120 km lang ist, habe ich Zeit, mich umzusehen.
6. Febr. 2018, Ajanta
Auch heute führt der Weg durch viele kleine Dörfer, wo ich das tägliche Leben hautnah erleben darf, besonders dann, wenn ich anhalte oder sogar aussteige.
Zuerst wundern sich die Menschen über das Gefährt welches da kommt. Dann begreifen sie, dass ich darin wohne und immer wieder werde ich gefragt, ob sie hineinsehen dürfen. Aber das ist ein "NoGo". Damit will ich gar nicht erst anfangen. Schnell würde das ganze Dorf hineinsehen wollen.
Besonders eindrücklich ist der Ort Sillod. Die Strasse führt direkt durchs Zentrum. Die beiden Fahrspuren sind durch eine niedrige Mauer getrennt und die Fahrbahn ist so rau, dass ich nur im Schritt fahren kann.
Dafür habe ich jetzt alle Zeit um zu fotografieren. Die Leute freut es, dass ich mich für sie interessiere und nicht einfach durchfahre. Dafür bekomme ich viele interessante Bilder und Eindrücke.
Schon wieder Höhlen heute? Ja, aber es sollen die schönsten in Indien sein. Bald mal kopple ich mich von der Führung ab und erkundige die Höhlen allein. So kann ich Bilder machen, ohne dass immer die ganze Gruppe vor der Kamera steht.
Die Fahrt geht weiter. Kurz vor dem Ziel, in Sanawad erreicht mich Susis Anruf. Das Teamfahrzeug ist stehen geblieben und kann nicht mehr gestartet werden. Ich beschliesse, umzudrehen und die 28 km zurückzufahren. Weil ich wieder durch Sanawad muss, dauert dies eine Stunde.
Noch sind Manni und Chrigu über den Motor gebeugt, umringt von einem Dutzend Neugieriger.
In der Zwischenzeit mache ich alles zum Abschleppen bereit. Überraschenderweise startet der Motor wieder und wir beschliessen aufs Anhängen zu verzichten. Aber bereits einen Kilometer später steht er wieder. Manni merkt, dass der Motor zwar im Leerlauf laufen würde, aber bei Gas sofort ausschaltet. Das ist insofern gut, als er mit laufendem Motor richtig bremsen kann. Also hängen wir ihn an.
Die Fahrt geht zügig voran. Inzwischen ist der Verkehr abgeflaut. Einzig die Durchfahrt von Sanawad ist etwas trickig weil immer wieder Mopeds zwischen die beiden Fahrzeug fahren wollen.
Beim Eindunkeln erreichen wir Omkareshwar. Wir stehen am Fluss Narmada und der Weg nach unten ist sehr steil. Ich hänge das Fahrzeug ab und Manni lässt ihn langsam nach unten rollen.
Manni hat eine Vorstellung davon, was die Ursache ist und will es morgen reparieren. Ich biete an bei ihm zu bleiben bis klar ist, ob das Fahrzeug wieder läuft.