13. Oktober 2019, Wongaling Beach - Cairns
Die Küste hier wird auch Cassowary Beach genannt und an den Strassen warnen häufige Schilder vor ihnen. Man solle sie nicht überfahren und nicht füttern. Aber wenn man weiss, wie gefährlich diese Laufvögel sein können, hütet man sich in ihre Nähe zu kommen. Das gilt natürlich nur während der Brutzeit. Mit ihren dolchartige Zehen, drei an jedem Fuss und etwa 8 - 12 cm lang, "stechen" sie ihre Feinde nieder, indem sie aufspringen und mit beiden Beinen gleichzeitig "zustechen".
Da sie sehr scheu sind und vor allem im Wald leben, ist es eher ein Zufall, dass man sie einmal sieht.
Immer wenn ich die kleinen Wägelchen mit dem zer-schnipselten Zuckerrohr sehe, frage ich mich wie das geerntet wird.
Heute habe ich eine Erntemaschine aus der Nähe ansehen können.
Zunächst scheidet der Topper den Stängel unter-halb der Blätter an der Spitze ab, da dieser obere Teil bei der Zuckerproduktion nicht verwertbar ist. Der Topper befindet sich vor dem eigentlichen Erntevorsatz der Maschine in einer Höhe von etwa 250cm bis 500cm über dem Boden.
Er ist mittels eines Auslegers an der Maschine befestigt und wird abhängig von der Pflanzen-bestandshöhe hydraulisch verstellt. Der Topper besteht aus einem horizontal rotierendem Messer, vor dem sich gegenläufig drehende sternförmige Scheiben angeordnet sind, welche die Halmspitzen dem Messer zuführen.
Der Erntevorsatz verfügt aber über zwei Halmteiler. Auf den Halmteilern laufen Förderschnecken, die das Zuckerrohr einziehen und gegebenenfalls aufrichten. Eine rotierende Walze (knock-down roller) drückt die Pflanzen nach vorn, bis sie im richtigen Winkel stehen, um in die Maschine einge-zogen zu werden. Zwei gegenläufig rotierende Bodenmesser schneiden die Stängel knapp über der Wurzel ab. Die Stängelhebewalze (butt-lifter roll) befördert das Erntegut zu den Einzugs-walzen. Diese steuern den Vorschub, mit dem das Zuckerrohr zu den gegenläufig rotierenden Häcksel-messern befördert wird, und somit dessen Schnittlänge. Diese liegt bei etwa 20 bis 30cm; die kürzeren Stücke lassen sich leichter abtrans-portieren als komplette Stängel, da sie weniger Raum benötigen. Nach dem Häckseln fallen die Pflanzenstücke in den Korb, von wo aus sie zu einem Förderband gelangen, das sie auf einen Anhänger oder LKW befördert.
Dabei trennt ein Gebläse das Erntegut von trockenen Pflanzen-resten, Blättern und anderen Verunreinigungen. Ein weiteres Reinigungsgebläse befindet sich am oberen Ende des Förderbandes, von wo aus das Material in den Anhänger fällt. Dieses scheidet ver-bliebene Verunreinigungen ab.