22. September 2019

Als wir kurz nach 10 beim Aquarium ankommen, sind wir überrascht, wieviele Leute in der Schlange anstehen, um eingelassen zu werden.

Jetzt dämmert es uns: Es ist Sonntag und wir hätten uns keinen schlechteren Tag für den Besuch auswählen können. Was jetzt? Anstehen oder vielleicht die Tickets, die ich bereits via Internet gebucht habe, auf morgen umschreiben lassen?

Aber müsste ich mich da nicht auch wieder einreihen?

Da entdecke ich einen Schalter um vorbestellte Ticket abzuholen und davor steht gerade niemand. Schnell hin. Nach ein paar Minuten habe ich neue Tickets für morgen in der Hand.



22. September  2019,  Sydney, Tag 5


Heute wollen wir ins Sea Life Aquarium.

Das Aquarium beherbergt eine Vielzahl von austra-lischen Wasserlebewesen, nämlich mehr als 700 Arten mit mehr als 13'000 einzelnen Fischen und anderen Meer- und Wasserlebewesen aus den meisten australischen Wasserlebensräumen. Es wurde 1988 eröffnet und gilt als eine der wichtigsten Touristenattraktionen Sydneys.


Mit dem Bus fahren wir in die Nähe des Darling Harbours und gehen entlang den Restaurants, Appartements und Hotel, alle mit fantastischem Blick auf den Hafen, bis zum Aquarium.

Der Himmel ist bewölkt und es scheint, als würde es bald regnen.





Jetzt haben wir Zeit um die Cockle Bay zu umrunden. Sie ist nur eine der vielen Buchten im Darling Harbour.

Sie wird durch die Pyrmont Bridge von der gleichnamigen Bay abgetrennt. 

Die Pyrmont Bridge ist eine denkmalgeschützte Drehbrücke über die Cockle Bay.  Die 1902 eröffnete Brücke beförderte zunächst den Autoverkehr über die Pyrmont Bridge Road zwischen dem zentralen Geschäftsviertel und Pyrmont. Seit 1981 befördert die Brücke nur noch Fussgänger- und Fahrräder. Die Autos wurden zu den benachbarten Autobahn-überführungen umgeleitet. Die Brücke wurde am 28. Juni 2002 in das New South Wales State Heritage Register aufgenommen. Das Besondere an der Brücke ist, dass bis auf den mittleren Teil, die stählerne Drehbrücke, der Rest immer noch aus Holzpfählen besteht.



Inzwischen ist es Mittag und wir sind hungrig geworden. Das Angebot des Blue Fish spricht uns an und so setzen wir uns unter das Vordach.



Ich benutze die Gelegenheit und bestelle 6 frische Austern und für danach Linguine Marinara.


Während dem Essen klart das Wetter auf. Die gleichen Bilder wie zuvor sind kaum wieder-zuerkennen.

Nachher besuchen wir das Maritime Museum.

Drei Museumsschiffe - die HM Bark Endeavour Replica, der Zerstörer HMAS Vampire und das U-Boot HMAS Onslow - sind für die Öffentlichkeit zu-gänglich, während kleinere historische Schiffe, die draussen vor Anker liegen, besichtigt, aber nicht bestiegen werden können.


Wir beginnen mit dem U-Boot. Das U-Boot der Oberon-Klasse HMAS Onslow wurde 1969 in den Dienst aufgenommen. Es wurde bis Anfang 1999 betrieben und im selben Jahr dem Museum über-geben.

Über einen Steg steige ich durch eine runde, enge Öffnung ins U-Boot hinunter. Der Einstieg ist so eng, dass ich mit dem Rücken an der Öffnung hängen bleibe.

Im Bugbereich sehe ich die Öffnungen in welche bis zu 8 Torpedos geladen werden können.

An jeder Schlüsselstelle im Boot steht jemand, der die Details erläutert.

Alles ist sehr eng und niedrig, heiss und stickig. Selbst in der Küche kann man sich kaum vorstellen, dass hier für 68 Mann Besatzung gekocht wurde.

Wände und Decke sind mit Rohren, Kabeln und Instrumenten belegt. Im Kommandoraum ist der Turm mit dem Periskop. Dann gibt es auch einen Notaus-stieg. Das Prozedere mit Schutzanzug dauert 10 Minuten pro Mann. Was das mit 68 Mann bei Gefahr bedeutet  kann man sich leicht vorstellen.

Dann wechseln wir zum Zerstörer HMSA Vampire. 

Der Zerstörer ist das einzige Schiff seiner Klasse, das erhalten geblieben ist, und es war auch der letzte Zerstörer, der in der Royal Australian Navy eingesetzt wurde. Vampire diente bis 1986. Der Zerstörer wurde dem Museum bei seiner Eröffnung 1991 verliehen und 1997 vollständig in Museums-besitz überführt

Für heute reicht das. Wir kehren zum Bus-Stopp zurück. Nach dem Erreichen unserer Endstation haben noch etwa 20 Minuten zu Fuss bis zu den WoMos.

23. September 2019,  Sydney, Tag 6


Um 10 Uhr stehen wir vor dem Sea Life Aquarium.

Wir sind nicht die Ersten und auch nicht allein. Eine Gruppe mit Kindergärtnern steht in Kolonne und wartet auf den Einlass. Unsere Befürchtungen, dass das Museum voller Kleinkinder ist, die einem schreiend zwischen den Beinen hindurch rennt, bewahrheitet sich nicht.

Der Weg durch das Museum führt uns immer wieder 3 Stockwerke nach unten, von wo aus wir in die einzelnen Becken schauen können. Besonders interessant ist es in den halbrunden Tunnels, in denen uns die Haie über dem Kopf durchschwim-men.

Nahezu ohne Anstrengung "segeln" die Rochen elegant durchs Wasser. Genau so wie die Haie schwimmen sie immer die gleiche Strecke in der gleichen Richtung - monoton. 

Ein Zeichen dafür, dass sie nach meiner Meinung unter der Gefangenschaft leiden, selbst wenn die Wasserbecken enorm gross sind.

Dann kommen wir in die Kälte - zu den Pinguinen. Die grösseren sind Königspinguine und die kleineren Eselspinguine. Sie leben auf einem Untergrund aus Schnee und können von dort aus auch ins Wasser tauchen.

Mit Kiesesteinen bauen sich die Eselspinguine Nester und brüten darauf ihre Eier aus, eines jeweils. Bei der Brut wechseln sich die beiden ab.

Sobald ein anderer Pinguin in die Nähe kommt beginnt ein Gezeter, um zu verhindern dass der andere Pinguin Steine für sein Nest stiehlt.

Das für mich mit Abstand das Faszinierendste sind die Quallen (Box Jellyfish). Unglaublich, mit welcher Leichtigkeit sie sich im Wasser bewegen.

Aber so schön sie auch sind, sie können einem beim Berühren einen Urlaub radikal vermiesen.

24. September 2019,  Sydney, Tag 7


Ruhetag

25. September 2019,  Sydney, Tag 8


Die letzten Tage in Sydney haben an meinen Kräften gezehrt. Der gestrige Ruhetag hat mir gut getan und ich fühle mich erholt.

Nicht, dass ich nun den gestrigen Tag nur herum gelegen hätte, es gab auch so noch einiges zu tun: WoMo putzen, Wäsche waschen - das übliche.


Zusammen mir Rolf breche ich wieder um 9 Uhr auf. Bis zur Busstation sind es 25 Minuten und in weiteren 35 Minuten sind wir am Circular Quay. Es gibt zwar eine nähere Haltestelle, dafür müssten wir 2x umsteigen und die Fahrt würde 80 Minuten dauern.

Der Circular Quay ist der Platz um den sich alles dreht: Die Metro fährt eine Schlaufe, für die Busse ist es Umsteigebahnhof und alle Boote und Fähren gehen von hier ab.

Heute möchten wir mit einer der vielen Fähren den westlichen Teil der grossen Bucht erkunden und fahren darum bis zur Station Sydney Olympic Park (rote Linie).

Jetzt erleben wir Sydney und die Bucht nochmals von einer anderen Seite. Wir fahren unter der William Bridge hindurch.

Vorbei an ehemaligen Lagerhäusern, welche inzwischen zu luxuriösen Wohnungen mit Boots-anlegeplatz umgestaltet wurden, erreichen wir McMahons Point Wharf mit dem Lunapark.

Nach einer Stunde erreichen wir die Anlegestelle Sydney Olympic Park.

Da es bereits 13 Uhr ist, essen wir in einer kleinen Bude Sweet & Sour Pork mit Reis.

Dann fahren wir mit dem Bus bis zur Station Olympic Stadium, merken aber nachdem wir ausgestiegen sind, dass es nochmals einen Kilometer bis zu den Stadions geht.

Endlich stehen wir vor einem der vielen Stadion die es auf dem 640 Hektar grossen Areal gibt.

In den 1980er-Jahren wurde die Idee eines Technologieparks, der auf diesem Gebiet ent-stehen sollte, verfolgt. Als zu Beginn der 1990er-Jahre eine Bewerbung Sydneys für die Olym-pischen Sommerspiele des Jahres 2000 ange-strebt und dann durchgeführt wurde, kam eine andere Verwendung für das Gebiet ins Gespräch. Es sollte mit dem Olympiastadion und weiteren Sportstätten das Herzstück der Spiele bilden. In diesem Zusammenhang wurden Infra-struktur und Sportinfrastruktur verbessert und neugeschaffen.

Nach den Olympischen Spielen und den Para-lympics dient der Park nun als Naherholungsgebiet und Veranstaltungsort von grösseren sportlichen und kulturellen Ereignissen. 

Das klingt alles ganz vernünftig und interessant. Aber was ich erlebt habe sieht etwas anders aus:

Die ganze Region um die Stadien ist leer, verwaist. Nur wenige Autos und Menschen bewegen sich hier. Der Schalter zur Besichtigung eines der Stadien ist geschlossen. Der grosse Bahnhof ist verwaist, Rolf und ich sind mit etwa 5 anderen Passagieren die einzigen.

Dass es dann und wann auch Grossanlässe gibt, die eines der Stadien und die Strassen füllt ist anzunehmen. Aber bestimmt sind die Stadien, die Hotels und alles was sonst noch gebaut wurde, meistens leer.

Ich denke, dass der Unterhalt der Anlagen eine Unmenge an Geld verschlingt.

Wer erinnert sich noch an Brigitte Mc Mahon?

Sie wurde Triathlon - Olympiasigerin.

Enttäuscht ob des unergiebigen Ausflugs bestei-gen wir den Zug und fahren zurück bis zum Circular Quay.

Wir schlendern noch eine Weile um die Opera und fahren dann wieder mit dem Bus zurück auf den Campground.









Morgen früh werde ich das WoMo in eine Mercedes-Werkstatt für Nutzfahrzeuge bringen. Ich möchte wissen, ob das Problem mit der Getriebeautomatik behoben werden kann.

26. September 2019,  Sydney, Tag 9


Um halb 8 stehe ich vor der Daimler Garage, bereit, das WoMo abzugeben. Die Garage liegt etwa 45 km vom Campground entfernt.

Am Empfang beschreibe ich David nochmals das Problem welches ich mit dem Getriebeautomat habe. Dann tauschen wir noch die Telefon-nummern, damit er mich erreichen kann. Ein Test zeigt aber, dass er keine internationale Ruf-nummern wählen kann. Wir einigen uns darauf, dass ich um 10 Uhr anrufen soll.

Dann steige ich bei Rolf ein und wir fahren zusammen in die Stadt. 

Der Hinweg war einfach, die meisten Autos fahren in die Gegenrichtung. Aber jetzt bewegen wir uns mit dem Strom. Nach etwa einer Stunde sind wir erst beim Olympia Park und wir beschliessen, Rolfs WoMo hier stehen zu lassen und mit der Bahn zum Circular Quay zu fahren. Auf diese Weise sind wir ersten schneller und zweitens ist es auch weniger anstrengend.

An der Wynyard Station steigen wir aus und gehen durch den Royal Botanic Garden, vorbei am Sydney Conservatorium und am Governor House und erreichen die Opera von hinten.

Der Park ist nicht besonders belebt, es bläst ein kalter Wind. Mächtig grosse Bäume spenden Schatten.


Der botanische Garten wurde 1816 an dieser Stelle gegründet, er war ein Teil des Gartens des Governors. Mit dem ersten Botaniker der noch jungen Kolonie, Charles Frazer, der nahezu 3'000 Pflanzen aus Grossbritannien erfolgreich anbaute, begann 1817 eine lange Geschichte des Sammelns und des Studiums der Pflanzen. 

Der botanische Garten von Sydney ist damit die älteste wissenschaftliche Institution in Australien und spielte eine wichtige Rolle in der Ansiedelung von Pflanzen aus anderen Regionen.

Es ist kurz nach 10 Uhr, ich rufe David an.

Er sagt mir, dass sie eine Reihe verschiedener Fehler ausgelesen hätten und dass sie eine Probefahrt machen werden, bevor sie die Fehler-meldungen zurücksetzen würden. Ich solle um 13 Uhr wieder anrufen.


Ich nutze die Zeit, um noch Schuhe und eine leichte Jacke zu kaufen, dann ist es Zeit fürs Mittagessen. Auf dem Weg zur Wharf sehen wir, dass ein Kreuzfahrtschiff am International Pier angelegt hat und betankt wird.


Um 13 Uhr ist David nicht erreichbar. Um 14 Uhr erklärt er mir, dass sie jetzt der Ursache nachgehen würden. Ich könne gegen Abend vorbeikommen, um das WoMo abzuholen.


Ich steige mit Rolf wieder in die Bahn und wir fahren zum Olympia Park zurück. Von dort dauert es eine Stunde bei dichtem Abendverkehr bis wir wieder bei Daimler sind.

David erklärt mir anhand der Protokollausdrucke nochmals genau was sie gemacht hätten. Sie hätten keinen Defekt gefunden, das Auto würde wieder richtig laufen und die mutmassliche Ursache wären Steckkontakte, die sich gelockert haben (Gravel Road!).

Für die restlichen Arbeiten wie Oelwechsel, Kontrolle des Fahrwerkes etc. hat aber die Zeit gefehlt und da ich nicht im Hotel übernachten will, nehme ich das WoMo und vereinbare, morgen früh nochmals vorbei zu kommen.


Auf der Rückfahrt merke ich den Unterschied zu vorher. Es war nicht nur die Automatik die nicht mehr geschaltet hat, auch die Leistung war erheblich reduziert.

Jetzt kann ich mit gutem Gefühl weiterreisen.

27. September 2019,  Sydney - Thalee


Um halb 8 treffe ich nochmals in der Garage ein und eine Stunde später fahre ich weiter.

Endlich wieder unterwegs. Die 9 Tage in Sydney waren zwar sehr interessant, ich möchte sie nicht missen. Aber eine so lange Zeit auf dem selben Campground ist nicht besonders spannend. Die Fahrten in die Innenstadt und zurück waren auch anstrengend. Zudem kommt noch, dass wir inzwischen einen ungefähren Zeitplan beachten müssen, wenn wir noch bis nach Cearns und weiter möchten, aber anfangs Dezember das WoMo verschiffen wollen.


Dafür kann es auch mal passieren, dass ich einen Umweg fahren muss.


Newcastle ist eine schöne und interessante Stadt. Sie wirkt, als gäbe es hier nur Freizeit. An der Beach sind alle Parkplätze besetzt und nur mit Geduld bekomme ich einen, in den meine WoMo auch hineinpasst.

Dann aber geniesse ich den Ausblick auf die Surfer - schon wieder ein Surf-Hotspot!


Auch die Trams sind ultramodern: Sie laden die Batterien an den Haltestellen, wo sie die Strom-abnehmer hoch fahren. Auf der Strecke hat es keine Freileitungen.

Heute geht es etwa 200 km nordwärts. Allein bis ich aus der Stadt gefahren bin, dauert es eine Stunde. Glücklicherweise ist der Verkehr stadtauswärts sehr gering im Vergleich zur anderen Richtung.


Das einfachste wäre, auf der M1 zum Ziel zu fahren. Aber 200 km eintönige Autobahn reizen mich nicht. Darum fahre ich gleich von Anfang an auf Nebenstrassen und möglichst der Küste entlang. Dadurch werden aus den 3 gute 5 Stunden Fahrzeit. Aber es lohnt sich.

In der Region Central Coast fahre ich am Tuggerah Lake vorbei. An der schmalsten Stelle trennt nur ein Streifen von etwa 200 Meter den See vom Meer.

Die Tuggerah Lakes, ein Feuchtgebietssystem aus drei miteinander verbundenen Küstenlagunen, umfassen den Munmorah-See , den Budgewoi-See und den Tuggerah-See.

Es gibt nur eine begrenzte Bewegung des Wassers zwischen den Seen und dem Meer durch einen schmalen Kanal am Eingang und daher sind die Gezeiten im Hauptteil der Seen vernach-lässigbar. Gelegentlich wird dieser Kanal mit Sand verschlammt und die Seen werden vollständig vom Pazifik abgeschnitten, bis eine grosse Flut den Kanal wieder ausräumt.

Die Seen und ihre unmittelbare Umgebung, einschliesslich der Munmorah State Conservation Area und des grössten Teils des Wyrrabalong National Park , wurden von BirdLife International als wichtiges Vogelgebiet eingestuft, da das seichte Wasser ausgedehnte Seegrasböden aufweist, welche eine grosse Anzahl von Wasservögeln anziehen.

Leider ist der Blick auf die Seen durch Buschwerk meistens behindert. Darum halte ich auf einer Ausweichstelle und starte die Drohne.

Am frühen Nachmittag komme ich in Tahlee an.

Das weitläufige Tahlee-Gelände ist ein Rückzugsort für unzählige Besucher, obwohl Tahlee manchmal auch ein geschäftiger Treffpunkt voller Leben und Lachen sein kann. 

"Wir lieben sowohl die geschäftigen als auch die ruhigen Zeiten, die sich abwechseln, genau wie die Gezeiten der Bucht, in der wir uns befinden."

Wir sind offensichtlich in der ruhigen Zeit einge-troffen. Ausser uns ist sonst niemand auf dem Gelände, welches nebst den Möglichkeiten zum Campieren auch Unterkünfte für Gruppen bietet.


Die Hausordnung, welche auch für uns gilt, besagt, dass das Konsumieren von alkoholhaltigen Getränken auf dem ganzen Areal untersagt ist.

Was wie ein See aussieht ist eine Bucht, welche durch den Karuah River gespeist wird. Das wird mir erst bewusst, nachdem ich sehe wie die kommende Flut die wilden Muschelbänke am Ufer überdeckt.

Dann wird es Nacht. 

Wir besprechen noch die morgige Route, bzw. wo wir uns treffen und übernachten wollen. Dann zieht sich jeder in sein WoMo zurück, bereitet sein Abendessen zu und isst.

28. September 2019,  Thalee - Coopernook Forest


Aus der Absicht, wieder der Küste nachzufahren und die Hauptstrasse zu meiden, wird ein anstren-gender Tag.

Was auf der Karte als "gute Strasse" erscheint ist rau und holprig. Es werden heute wieder einmal mehr als 100 km Gravel Road sein. Dafür sehe ich wieder wunderbare Dünen.

Kaum gestartet, hole ich die Drohne wieder runter weil der Wind extrem stark ist. Ich habe Mühe, sie auf Kurs zu halten und sie nicht irgendwo im Busch abzusetzen. Die Ursache sind starke Abwinde hinter der Düne.


In dem fast unwegsamen Gebiet führen kleine Fähren über die Flüsse. Ich war mir nicht sicher, ob es in dieser Abgelegenheit auch wirklich Fähren gibt. Umso grösser ist die Überraschung.

Der nächste Halt ist in Hawks Nest. Hier kaufe ich ein Sauerteigbrot. Es schmeckt gut und hält auch länger. Mehr gibt es in diesem Nest nicht zu sehen - ausser Busch und Küste.

Für 6.50$ wird man auf die andere Seite über-gesetzt, aber erst wenn es genügend Fahrzeuge hat. Nach einer Viertelstunde ist es soweit. Dank meiner Luft-federung streift das Heck den die Rampe nicht.

Umso erstaunlicher ist, dass auf dem ganzen Platz, der locker bis zu 100 WoMos aufnehmen kann, nirgends auch nur der kleinste Abfall zu sehen ist.


Erstaunlich! Wäre das bei uns auch so?

NEIN!!! Mit Bestimmtheit nicht.

An einer Lagune mache ich Mittag und esse vom frischen Brot. Der Wind weht stark und rüttelt am WoMo. Das Wasser ist aufgepeitscht und spritzt mitunter hoch.

Heute stehen wir im Coopernook Forest Camp-ground. Er gehört einer Waldgenossenschaft und ist kostenlos. Die Bedingung aber ist, dass der Caravan und das Wohnmobil "Self Contained" sind. Das heisst, es darf nichts abgelassen oder entsorgt werden. Darum sind Zelte nicht erlaubt. Es stehen auch keine Abfalleimer bereit. Einzig, ein Plumpsklo hat es.

29. September 2019,  Coopernook Forest - Gumma NP


Da es auf dem Platz kein Wasser gibt, fahre ich zuerst in den Ort hinein um nach Wasser zu suchen.

Neben einer kleinen Kirche befinden sich öffent-liche Toiletten. Ein Blick hinein zeigt mir, dass es einen Wasserhahn hat. Also schnell Schlauch heraus und anschliessen.



Es dauert etwa 10 Minuten bis der Tank voll ist. Während der ganzen Zeit kommt niemand vorbei. Es ist Sonntag früh und die Leute sind noch in ihren Betten.


Danach fahre ich los. In Coral Ville mache ich den ersten Halt. Der Strand liegt einsam vor mir.


Hinter Laurieton, am Cathy Lake mache ich Kaffee-pause und schauen den Fischern zu.

Mein Entschluss steht fest: Ich kaufe Angelzeug und will an einer schönen Stelle ein paar Tage angeln, während Rolf die National Parks abklappert.

Dann geht es wieder mit einer kleinen Fähre von Port Macquarie nach Settlement Point. 

Von der Fähre aus sind zu beiden Seiten Austernbänke zu sehen. Gibt es Süsswasser-austern? Ich weiss es nicht. Aber wahrscheinlich ist das Wasser im Fluss, kurz vor der Mündung salzig genug.

In Crecent Head treffe ich auf Rolf. Der Parkplatz ist gerappelt voll. Gerade will ich wieder weiterfahren, da werden vor mir zwei grosse Plätze frei. Ich stelle das WoMo hinein und schaue mich nach Rolf um, damit er auch parken kann. Die Aussteller vom Samstagsmarkt sind gerade dabei zusammen-zupacken. 

Da gibt es nicht mehr viel zu sehen. Aber der Strand ist interessant. Viele Erwachsene und Kinder sind im Wasser. Was hier besonders auffällt, ist der Fluss in dem sich die Leute abwärts treiben lassen. Es sieht wie künstlich gemacht aus. Aber woher kommt das viele Wasser?

Das muss ich noch herausfinden.

Die Life Guards beobachten das Treiben, bereit einzugreifen wenn es notwendig wird.

Dann entdecke ich eine interessante Palme. Wenn ich die Frucht näher betrachte erinnert sie mich an Bananen. Ist es vielleicht eine alte, ursprüngliche Form der Banane?

Gegen 4 Uhr erreiche ich den Gumma Campground. Rolf ist bereits hier. Ich erkundige mich bei einem Camper nach dem Office und erfahre, dass jemand am Abend vorbeikommen würde.

Als es schon dunkel ist und wir sitzen vor dem Feuer, kommt Michelle und möchte von jedem 17$.

Das Feuer brennt schlecht weil ich nur noch "Eisenholz" habe. Mit vielen Zündwürfeln erreichen wir trotzdem noch etwas Glut.

In der Region ist inzwischen die Buschfeuergefahr angestiegen, was bedeutet, dass man Feuer nicht unbewacht lassen darf. Darum giesse ich vor dem zu Bett gehen noch eine Giesskanne voll Wasser darüber.

30. September 2019,  Gumma NP - Illaroo Camp


Je näher wir der Grossstadt Brisbane kommen, desto langweiliger und mühsamer wird die Fahrt.


Die einzige Gelegenheit ans Meer zu kommen nutze ich für ein paar Bilder und Eindrücke.


Film

In Coffs Harbour mache ich eine Pause und besichtige die Southern Break Wall um den Hafen vor den riesigen Brechern zu schützen. Bereits 1917 wurde der Wall mit bis zu 30 Tonnen schweren Felsblöcken gesichert. Aber bereits während dem Bau wurden die ersten Blöcke weggespült und man ersetzt sie in der Folge durch 40 To schwere aus Beton.

Anfangs der 2000er konstruierte man besonders geformte Betonelemente die ineinander greifen. Bis 2014 wurden insgesamt 2058 Elemente eingesetzt.


Film

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