1. September 2019

Dann nehme ich noch das eingefrorene Hack-fleisch aus dem Tiefkühler um Spaghetti Bolognese zum Abendessen zu kochen.




Um 10 treffe mich mit Rolf im Visitors Center in Esperance. Wir wollen uns über eine Route erkundigen, die wiederum weg von der Haupt-strasse, dafür dem Meer entlang führt.

Leider wird uns dringend davon abgeraten. Die Strecke wäre nur für "Richtige Four Wheeler" und die bräuchten einen ganzen Tag für die wenigen Kilometer. Schade - das hätte uns schon gereizt.


Einkaufen ist heute auch schwierig. Zum ersten Mal in Australien sind hier die Supermärkte am Sonntag geschlossen. Einzig ein kleiner IGA am Stadtrand ist geöffnet. So kann ich trotz Sonntag ein paar wichtige Dinge besorgen.





Also ist er nur noch halb so interessant wie zuerst gedacht.

Es ist aber eine willkommene Gelegenheit, den See von oben anzusehen.





Zur kaputten Jetty:

Im Februar 2016 traf der Rat die schwierige Ent-scheidung, den Rückbau der Esperance Tanker Jetty zu genehmigen. Die Anlegestelle wurde im Dezember 2015 für die Öffentlichkeit gesperrt, nachdem mehrere wichtige strukturelle Kompo-nenten identifiziert wurden, die an mindestens vier verschiedenen Stellen entlang der Anlegestelle ausgefallen waren oder kurz davor standen, auszufallen. Die Ingenieure empfahlen die sofortige Schliessung des Stegs aufgrund seines unsicheren Zustands. Seitdem wird über einen Neubau diskutiert.




1. September  2019,  Benwenerup - Esperance


Kurz vor Esperance liegt der Pink Lake (schon wieder einer!).

Pink Lake (früher bekannt als Lake Spencer ) ist ein Salzsee. Obwohl das Wasser im See historisch gesehen sichtbar rosa war, ist es seit 2017 nicht mehr rosa. Die Salzkonzentration ist entscheidend für den Rosa-Farbton von Pink Lake. Der See wird möglicherweise wieder rosa, wenn sich die Bedingungen ändern. 

Die Dynamik, warum ein See rosa wird, ist sehr komplex. Äussere Veränderungen und Wetter-bedingungen können die Farbe des Sees beeinflussen. Der Pink Lake von Esperance hat seine rosa Farbe aufgrund von Salzgehalts-änderungen, die durch menschliche Aktivitäten verursacht wurden, verloren.


Pink Lake 1

Pink Lake 2

Esperance Jetty





Danach fahren wir zum Seafront Caravan Park.

Wir stehen an vorderster Front, nur eine Strasse trennt uns vom Sandstrand.

Vom Stadtzentrum führt eine lange Jetty aufs Meer hinaus. Die will ich mit der Drohne erkundigen. Also fliege ich fast 900 Meter aufs Meer hinaus. Was ich dabei feststelle ist merkwürdig: Die Jetty ist an zwei Stellen unterbrochen und darum gesperrt.


Auf dem Rückflug merke ich, dass die Drohne in 30 Meter Höhe nur noch ganz langsam gegen den starken Wind ankommt. Erst als ich auf 10 Meter hinunter gehe geht es wieder flott zurück.



Am Nachmittag backe ich mir ein Brot. Ich bin die schwammigen Brötchen aus dem Supermarkt leid. Morgen gibt es frisches Brot zum Frühstück.


2. September 2019,  Esperance - Grass Patch


Das gestern gebackene Brot hat mir zum Frühstück geschmeckt. Ich sollte öfter backen.


Im September findet hier das Wild Flower Festival statt. Da muss es doch jetzt Wildflowers zu sehen geben. Im Visitor Center habe ich einen Flyer mitgenommen, auf dem 8 Orte in der weiteren Umgebung benannt sind, die für ihre Blumenpracht bekannt sind. Darum fahre ich zuerst zum Woody Lake. Aber ausser einem idyllischen kleinen See frühmorgens, sind keine Blumen zu sehen.

Der nächste Ort liegt am Beginn des Great Ocean Drive. Da gibt es zwar eine schöne Aussicht, aber auch keine Blumen. Wir sind noch zu früh im September.







Whale Tail Sculpture


Künstler-Statement 

„Die Skulptur eines Walschwanzes ist nichts Neues, aber wir haben eine schöne Reihe linearer Formen geschaffen, die sowohl den negativen Raum als auch die Struktur selbst betreffen. Die Südlichen Glattwale, die wir den ganzen Winter über in Esperance sehen, kommen oft nahe an die Küste, um sich auszuruhen. 




Ihr Verhalten ist oft viel zurückhaltender als das des extrovertierten Buckels. Die Zuschauer erhaschen nur einen Blick auf Flossen und Schwänze. Wenn ein Schwanz gesehen wird, ist es normalerweise nur ein sehr anmutiges und sanftes Heben und Sinken des Glücks. Dies war eine Inspiration für diese Skulptur. Der Walschwanz ist ein Symbol für die Bedeutung des Ozeans in diesem Gebiet.

Der weitere Weg nach Osten führt uns vorüber-gehend weg von der Küste. 

Darum wollen wir noch die westlich gelegene Küste besuchen. 





Die 38km lange Rundfahrt beginnt in Esperance und führt in westliche Richtung, vorbei an Neid erregenden Villen, über die Twilight Beach Road zum West Beach. 

Danach folgen Second Beach, Chapman's Point, West Beach, Blue Haven Beach, Salmon Beach, Fourth Beach, Twilight Cove, Observatory Point, Nine Mile Beach, Ten Mile Lagoon und Eleven Mile Beach und ich kann sagen: Dies ist mit Anstand einer der schönsten Küstenabschnitte, die wir in Australien bisher gesehen haben. 

Woher kommt der Name "Esperance"?

Die ersten Europäer, die in die Region rund um das heutige Esperance vordrangen waren Holländer an Bord des Schiffes Gulde Zeepaard, die im Jahr 1627 am Great Australian Bight entlangsegelten. Eine frühe Karte der Südküste Australiens, 1628 in Holland gedruckt, zeigt schon die Inseln vor Esperance, ein Beweis dafür, dass Kapitän Pieter Nuyts und seine Crew hier wirklich vorbeigesegelt sind.


In den 165 Jahren zwischen 1627 and 1792 kamen Walfänger, Robbenjäger und weitere Holländer an diesem Teil der Küste vorbei. 

Aber die nächsten berühmten Besucher waren Kapitän Bruni d'Entrecasteaux auf seinem Schiff Le Recherche und Kapitän Huon de Kermandec auf der L'Esperance. 

Sie suchten nach dem vermissten Entdecker La Perouse und erkundeten bei der Suche die Küste. Die beiden Schiffe fanden Schutz vor einem Sturm im natürlichen Hafen an der Seite von Observatory Island und D'Entrecasteaux nannte den Hafen Esperance Bay, nach der Fregatte L'Esperance, die als erstes Schiff hier einlief. Heute steht ein Monument zu Ehren der Entdeckung und Namens-gebung am Observatory Point an der Twilight Beach Road westlich der Stadt.



Die vorgelagerten rund 100 Inseln und Inselchen des Archipelago of the Recherche bilden einen perfekten Hintergrund für die schnee-weissen Sandstrände und das kitschig türkise Wasser. 


Die Natur ist hier unberührt - keine Reklametafeln, keine Pommesbuden, keinen Abfall - Natur pu!

Aus der einen Stunde, die wir für die Durchfahrt geplant haben, werden vier.


Am Observatory Point werden wir von einem Paar in unserem Alter angesprochen, nachdem wir uns bei fast jedem Halt getroffen haben. Sie wollen ausführlich wissen, wie wir reisen.


Zum Schluss sagt die Dame: "Bye-Bye-Boys!" und lässt uns mit verdutzten Gesichtern stehen.

Grass Patch ist eine kleine Stadt und liegt etwa 80 km nördlich von Esperance. Die Stadt wurde nach einem nahe gelegenen Bauernhof mit dem gleichen Namen benannt, der um 1896 besiedelt worden war und für reichliche Ernten und gutes Gras bekannt war.


Der kleine Campingplatz ist ohne Rezeption. dafür steht eine Telefonnummer an der Wand, wo man sich anmelden kann.


Sharon, die Frau am Telefon sagt, dass es $10 kosten würde und wir das Geld in die Büchse in der Laundry legen sollen. Den Code zur Laundry und zur Dusche gibt sie mir auch: 1968.


3. September 2019,  Grass Patch - Newman Rocks


Für heute haben wir uns einen Platz auf einem runden, abgeschliffenen Felsen gesucht, damit wir unbehindert mit der Drohne üben können.


Es ist ja nicht so, wie manche vielleicht glauben, dass die Drohne das Wichtigste ist. Aber es ist halt schon ein tolles Spielzeug und man kann damit Bilder aus einer Position aufnehmen, wie es ohne nicht gehen würde.


Die nächsten etwa 1'000 Kilometer sind eher lang-weilig und wir wollen sie schnell hinter uns bringen. Die Strasse führt durch niedriges Buschland. Mehr ist nicht zu sehen, ausser dann und wann tote Kängurus am Strassenrand.







Nach dem Abendessen fliegen wir noch bis zum Sonnenuntergang.


Kurz vor Norseman in der Region Dundas weisst ein Schild auf eine alte Siedlung hin.

Von den Gebäuden ist nichts mehr zu sehen. Lediglich ein Schild beschreibt das "harte aber zufriedene Leben" der Siedler. Am Fuss eines Felsbrockens liegen ein paar Fragmente aus der damaligen Zeit.


4. September 2019,  Newman Rocks - Seaweeds Beach


Fahrtag: Unser Ziel ist es, die langweilige Strecke bis zum Nachmittag hinter uns zu bringen.

Geplanter Start 07.30 


Vorher will ich aber noch die Morgenstimmung festhalten.


Dann geht es zurück auf die National Road Number One.






Nach etwa 150 km komme ich zur längsten geraden Strecke Australiens: "90 Mile Straight",was 146.6 km entspricht.


Eine andere Besonderheit sind die Strassen-abschnitte, welche auch als Landebahn für Flugzeuge bezeichnet sind. Natürlich kommen da die Flugzeuge nicht einfach nach Belieben. Die Notpisten sind vor allem für den Flying Doctors Service gedacht.


Ich nehme mir wieder vermehrt Zeit für Fahrpausen. Die Dritte mache ich gegen 13 Uhr - Zeit fürs Mittagessen.

Ich schneide mir ein Brötchen auf, das ich gestern gekauft habe, bestreiche es mit Meerrettich und lege Kapern und zwei Tranchen Rauchlachs hinein. Nach 30 Minuten geht es weiter.


Kurz nach 15 Uhr biege ich auf eine üble Strasse ab und fahre die letzten Kilometer bis zum Strand. 

Nach 567 km erreiche ich das Ziel.

Hinter ein paar Sandpassagen steht Rolfs WoMo. Er ist vor fast 2 Stunden angekommen.


Morgen werden wir die Grenze nach South Australia überfahren. Da gibt es Einfuhrbestimmungen, welche Obst, Gemüse und anderes verbietet. 

Rolf kocht noch alles was er hat und verspeist es zum Abendessen, während ich mir überlege, was ich behalten will und wo ich es verstecke.

Während der Fahrt hat mir Vreni ein WhatsApp geschickt. Jetzt, wo ich es beantworten möchte, habe ich kein Internet mehr.

Was mache ich?

Ich befestige den Router an der Drohne und lasse sie auf 60 Meter steigen. Nach ein paar Sekunden steht die Verbindung und meine Antwort geht weg.

5. September 2019,  Seaweeds Beach - Fowlers Bay


Morgens um halb 7 starte ich nochmals die Drohne mit dem Router, damit ich eine WhatsApp zu Dominiks Geburtstag absenden kann.


Die Fahrt aus dem Sand verläuft gut, war aber doch nicht ganz so einfach. Es braucht wenig, nur eine kurze Ablenkung und schon kommt man aus der Spur in den tiefen Sand und das WoMo könnte stecken bleiben.

Aber da wir zu Zweit sind könnten wir uns aber gegenseitig helfen.






Die Strecke ist wieder eintönig wie in den letzten Tagen auch. Die einzige Abwechslung ist die Nullarbor Ebene.

Die Nullarbor-Ebene (von lat.nulla arbor‚ kein Baum‘), ist eine flache, weit ausgedehnte Karst-wüste. Sie ist mit rund 200'000 Quadratkilometern das grösste Stück Kalkstein der Welt. Sie misst über 1'200km in Ost-West-Richtung.

Die Ebene hat durch das aride bis semiaride Klima eine spärliche Flora, die Vegetation besteht überwiegend aus kleinem Gestrüpp. Die Ebene ist weitgehend baumlos, daher ihr Name. In der Nullarbor-Ebene befindet sich der trockenste Fleck Australiens – auch wenn dieser üblicherweise im Northern Territory vermutet wird. 

Gegen Mittag erreiche ich den Head of the Bight.

Es ist einer von zwei Standorten an der austra-lischen Südküste, an denen südliche Glattwale während ihrer Winterwanderung kalben. Der andere befindet sich vor Point Ann, wo wir vor ein paar Tagen waren.


An vorderster Front befinden sich zwei Lookouts. Rolf ist bereits dort als ich ankomme.

Gerade ist eine Kuh mit ihrem Jungen zu sehen.

Im Gegensatz zur Kuh ist das Junge sehr übermütig und zeigt immer wieder den Kopf und die Flosse. Aber dass es ganz aus dem Wasser springt, darauf warten wir vergebens.


Es ist windig und garstig kalt. Darum fahren wir nach einer halben Stunde wieder weiter.

Am frühen Nachmittag erreichen wir die Fowlers Bay.

Die Stadt verfügt weder über Strom noch über Wasser. Strom wird vor Ort mittels eines Generators erzeugt und das Wasser wird in Tanklastern herangeschafft. Es ist derzeit ein beliebtes Ziel um zu Angeln. 

Optisch wird die Stadt von einer grossen Sanddüne dominiert, die die Stadt vor dem Südpolarmeer schützt. Südliche Glattwale haben sich in den letzten Jahren in der Region angesiedelt, wobei die Bucht ein kleines, aber ideales Schutzgebiet darstellt. Es können auch Tümmler und austra-lische Seelöwen angetroffen werden.

Die lange Jetty zeugt von einer früheren Bedeutung als Hafenstadt, die vor allem von Walfängern angelaufen wurde.

Übrigens: gab es nur eine Kontrollstelle für die Einfuhren in die Gegenrichtung. Wir konnten also unbehelligt durchfahren.

Heute Abend macht Rolf aus den geschwellten Kartoffeln eine Rösti und ich brate zwei Lamm-steaks und koche Kefen.

Während wir hier bei mir essen wird das WoMo vom Sturm geschüttelt.


Für Morgen ziehen wir eine Whale Watching Tour in Betracht, abhängig davon wie das Wetter ist. Die Prognosen sind nicht besonders günstig.


Danach wollen wir noch zu der grossen weissen Sandüne gehen, dem Wahrzeichen des Ortes.

6. September 2019,  Fowlers Bay - Point Labatt


Nachdem es die ganze Nacht gestürmt und geregnet hat, lassen wir die Whale Watching Tour fallen.

Dafür mache ich noch ein paar Aufnahme des Ortes und der dafür bekannten grossen weissen Dünen.







Das Post-Office wurde im May 1865 eröffnet. Etwa 10 Jahre später wurde eine Telegraphenleitung hierher gebaut. Fortan war der Ort mit der Telegraphenleitung Adelaide - Darwin verbunden.



Für die 340km Luftlinie von Fowlers Bay nach Eucla wurde ein Trupp aus 38 Männern und 89 Pferden zusammengestellt. Das Projekt wurde als lang und quälend bezeichnet, namentlich fehlte es auf der Eyre Peninsula an brauchbarem Holz. Stattdessen wurden galvanisierte Eisenpfähle verwendet. Die Strecke durch den Busch wurde mit Äxten 6 Meter zu beiden Seiten gerodet. Das Ziel wurde nach einem Jahr erreicht.


Nach 50 Jahren wurde der Telegraphendienst 1927 eingestellt und 1967 das Post Office geschlossen.






Auf dem weiteren Weg halte ich in Penong. Hier befindet sich ein Windmill Museum mit Australiens grösstem Windrad, der Comet Windmill. Sie wurde 1932 gebaut und pumpte Wasser für die Eisenbahn.





Ein paar technische Daten:

Durchmesser 10.67m,  Höhe bis zur Achse 10.67m, Gewicht von Rad und Getriebe  4.5t, Pumpleistung 20lt pro Hub,





Der einzige grössere Ort seit Esperance (1'200km) ist Ceduna - Gelegenheit die Vorräte wieder aufzufüllen.

Am Ortseingang kommt nun die vermisste Quarantäne-Kontrolle.


Ich halte 5km vorher an, um das wenige Gemüse, das ich noch habe in die Dusche zu legen.

Bei der Kontrollstelle werde ich ohne dass jemand nachsieht, durchgelassen.




Allmählich klart der Himmel auf und die Landschaft sieht gleich wieder freundlicher aus.


Dann kommt die Abzweigung nach Smoky Bay. Der Ort, überhaupt die ganze Küste ist bekannt für die besten Austern. Da es auch gleich Mittag ist, beschliesse ich hier Austern zu essen.



Aber ausser alten Austerngitter ist nichts zu sehen. Das einzige Lokal, die Smoky Oyster Bar ist geschlos-sen. Ein Restaurant gibt es nicht.

Enttäuscht fahre ich weiter, in der Hoffnung, dass ich das in der Streaky Bay nachholen kann.



Auf einem Schild am Strassenrand lese ich beim Vorbeifahren Oyster und wende.

Aber leider ist es nur ein Laden, welcher Seafood verkauft und das ist ja auch nicht das was ich mir wünsche.


Was soll's - ich fahre weiter.


Entgegen dem am Morgen vereinbarten Ziel beschliessen wir zum Point Labatt zu fahren und hier die Seelöwen Kolonie anzusehen. Der Wind bläst uns fast um und es ist eiskalt.

Nachdem ich ein paar Bilder vom Lookout aus nach unten gemacht habe, schlage ich vor, dass wir hier in der Nähe übernachten und nicht die 40km zum geplanten Camp zurückfahren.

So können wir dann am Morgen, wenn der Wind vielleicht noch nicht so stark weht, mit der Drohne fliegen.



Gegen 5 merke ich, dass der Wind nachgelassen hat und ich schicke die Drohne zur Küste. Mal sehen, ob die Seelöwen zu sehen sind.

7. September 2019,  Point Labatt - Sheringa Beach


Frühmorgens gehe ich nochmals mit Rolf zum Lookout, um nach den Seelöwen zu sehen. Es ist kalt und bewölkt. In der Nacht hat es wieder gestürmt und geregnet. Das ist halt so, wenn man direkt an der Küste steht.


Zu den Seelöwen habe ich noch etwas in Erfah-rung gebracht.


Die australischen Seelöwen unterscheiden sich in einem wichtigen Punkt gegenüber den anderen Seelöwen:

Wo andere Seelöwen im Ozean von oben nach unten ihre Nahrung suchen, sind die australischen Seelöwen vor allem am Boden. Das wird ihnen immer wieder zum Verhängnis, weil Dreck, Unrat und alte defekte Fischernetze auf dem Boden liegen.

Darum ist ihre Population am Zurückgehen im Gegensatz zu denen in Neuseeland.






Im Moment sind sie aktiver als gestern Nachmittag. Junge Bullen liefern sich spielerische Kämpfe. Andere gehen ins Wasser.

Auf der Rückfahrt zur Nationalstrasse 1 halte ich noch bei Murphy's Haystacks.


Murphy's Haystacks sind Inselberg-Felsformationen.

Sie bestehen aus einem rosa, massiven, grob-körnigen Gestein, das hauptsächlich aus Quarz und Orthoklas besteht. Ihr Auftreten kann auf eine Kombination von Erosion durch unterirdisches Regenwasser und anschliessender Bewitterung nach dem Aussetzen zurückzuführen sein. Die meisten Pfeiler ragen ohne Bruch aus dem darunter liegenden Granit heraus. 






Sie erhielten ihren Namen, weil ein Reisender in einer Kutsche die Formation in der Ferne sah. Er fragte, wie ein Bauer so viel Heu produzieren könne. Da sich die Farm auf einem Grundstück befand, das einem Mann namens Murphy gehörte, wurden die Felsen als Murphy's Haystacks bekannt.

Rolf hat sich für etwa eine Woche verabschiedet. Er zieht es vor, ins Landesinnere zu fahren, wogegen ich die Küste noch bis nach Port Lincoln und Port Augusta geniessen will. Wir werden uns in Adelaide wieder treffen.

Jetzt stehe ich hoch über dem Sheringa Beach. An dieser Ecke stehe ich allein und werde es auch bleiben. Die Nische die ich mir ausgesucht habe, bietet nur Platz für mich. Es gibt aber noch weitere Plätze hier am Beach, weiter unten und inmitten von einem Dutzend Caravans.

Heute habe ich Lust, wieder einmal etwas Auf-wändigeres als nur eine Suppe zu  kochen.

Ich kaufe mir in Streifen geschnittenes Rindfleisch zum "rührbraten" und Champignons. Was daraus gewor-den ist seht ihr hier.

Dazu öffne ich einen sehr guten Shiraz von Penfolds.

Es ist ein MAX'S 2017, welcher sich auf Max Schuchert bezieht, welcher von 1948-1975 die Geschicke von Penfolds bestimmte.

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