1. Juni 2019

Von hier aus ist es noch eine gute Stunde Fahrt bis Tanunda, dem Zentrum des Barossa Valleys.

​

Angekommen, gehen wir gleich zur Touristic Info, um uns für morgen zu einer Winery Tour anzu-melden.

Wir werden wieder mit Timo, dem gleichen Guide den ich schon mit Rolf hatte, unterwegs sein.

​

Auf dem Weg zurück zum WoMo betreten wir noch das Restaurant 1918 um einen Tisch fürs Abend-essen zu reservieren.

​

​

Wie erwartet ist das bekannte Restaurant gut besucht, jedenfalls sehen wir keinen freien Tisch mehr - gut, dass wir reserviert haben.

​

​

​

​

1. Juni 2019,  Kinston SE - Tanunda, Barossa Valley

​

Unser heutige Weg führt durch das Langhorne Weingebiet. Von hier kommt der Sparkling Shiraz, ein Wein, der mir überhaupt nicht gefällt, trotz des Namens. Die tragenden Weine dieser Region sind der Shiraz, der Cabernet-Sauvignon und der Merlot. Viele Weine mit dem Label Barossa, so erfahren wir,  enthalten Trauben aus der Langhorne Region.

​

Etwas später überqueren wir die Murray River Bridge.

Der Murray River ist der wasserreichste und nach seinem grössten Nebenfluss, dem Darling River, der zweitlängste Fluss des Landes. Der Murray teilt mit dem Darling River einen gemeinsamen Unterlauf von 828 Kilometern Länge, sie bilden zusammen von den Quellen bis zur Mündung ins Meer ein Flusssystem von 3'672 Kilometern.

​

​

Dann fahren wir zum Camping Park, der nur wenige Minuten vom Zentrum entfernt liegt und gut zu Fuss zu erreichen ist.

​

​

Vreni geniesst eine wunderbares Rindsfilet und ich bestelle eine Lammschulter.

Dazu bestellen wir zwei Gläser Shiraz, die Emp-fehlung des Kellners. Aber weil dieser so hervor-ragend schmeckt, werden daraus 4. Dazu kommt noch, dass hier die Gläser nicht mit dem Tropfen-zähler gefüllt werden. Eigentlich hätten wir gleich zu Beginn ein Flasche bestellen können.

​

Ausgesprochen interessant aber ist das Angebot an "besonderen Weinen", wie sie auf der Tafel mit Kreide aufgeführt sind.

Soweit wollten wir aber nicht gehen - das Reise-budget soll schliesslich bis zum Ende der Reise reichen.

​

​

​

​

2. Juni 2019,  Tanunda, Tag 2

​

Um Viertel vor 10 besteigen wir den "Wine Wagon" und fahren nach Angaston, einem Nachbarort von Tanunda. Hier steigen Lidia und Patrick zu.

Lidia ist Polin, lebt aber mit Ihrem Mann schon einige Jahre in Melbourne. Sie ist Journalistin und er arbeitet für Hilfskorps in verschiedenen Ländern.

Wir sind also nur zu Viert auf dieser Tour und das ist viel angenehmer als wenn der Van voll wäre.

​

Dann fährt uns Timo kreuz und quer durch die Gegend, um immer wieder an einer Cellar Door zu halten. Er begleitet uns ins Innere und dort werden wir zuerst vorgestellt.

Dann beginnt das Tasting mit der Frage, welches unsere Preferenzen sind.

​

​

Wir anderen drei widmen uns den Roten, allen voran den Shiraz', Wenn ich mich an den gestrigen Wein zurück besinne, stelle ich fest, dass diesen Weinen hier die Fülle und der Gehalt fehlen.

Aber zu guter Letzt wird uns noch ein "Fortified Wine", also ein Likör kredenz, der uns begeistert hat. Wir kaufen ein Fläschen.

​

Inzwischen ist es 13 Uhr geworden und wir fahren zu Lambert. Hier machen wir Mittagspause. In unmittelbarer Nähe des Kamins, die Frauen frösteln, setzen wir uns an einen vorbereiteten Tisch. Jedes Paar hat ein "Tasting Platter" mit Köstlichkeiten vor sich. Dazu werden wieder die erlesensten Weine dargeboten.

Auch hier erfahren wir wieder etwas über die Entstehung des Weingutes: Jim Lambert, der Gründer der Firma, reiste in den 1990ern durch Australien und entdeckte seine Liebe zu Wein. Sein Traum ging in Erfüllung, als er dieses Weingut in Barossa entdeckte.

Dann geht auch noch mein Wunsch in Erfüllung: Der Besuch von Penfolds. Eigentlich schade, dass es erst jetzt ist, inzwischen haben wir schon genug degustiert und ein Vergleich oder Genuss ist kaum mehr möglich. Immerhin habe ich mich umgesehen.

Es bleibt trotzdem mein Lieblingswein.

Damit endet die heute Tour. Wir werden auf den Platz zurückgefahren.

Beim Verabschieden tauschen wir noch die Adressen mit Lidia und Patrick - man weiss ja nie!

​

Zurück im WoMo schauen wir noch wie es unseren Kinder geht.

Wir starten im Eden Valley, ein Gebiet in einer höheren Lage als das Barossa Valley. Am ersten Ort interessiert sich Vreni noch für die Weissen - in diesem Fall für Riesling.

Der erste ist ein Sparkling Riesling. Vreni findet ihn noch interessant, weil sie einen solchen noch nie getrunken hat. Aber bei den nachfolgenden Ries-ling vermisst sie die gewisse Süsse, welche unsere Riesling-Sylvaner auszeichnen.

​

"Ubertas (von lateinisch Fruchtbarkeit) ist die römische Göttin des Ertragreichtums. Sie unterstützt die menschliche Schaffenskraft und bringt somit Vorräte und Reichtümer", so lautet das junge Weingut in Nuriootpa. Interessant ist, dass Sung-Po Liu nach 20 Jahren seine Hightech Firma in Taiwan verkauft und beschlossen hat, 2007  etwas ganz anderes auf die Beine zu stellen.

Die beeindruckenden Zahlen sind: 200 Tonnen Trauben, 190'000 Flaschen, 10 verschiedene Weine und das von 126 Acres Rebfläche (51 Hektaren).

​

​

​

Dann geht es zu Wolf Blass, einem der Grössten hier. Das Angebot kenne ich schon, was mich aber nicht davon abhält, mitzumachen.

​

Was mir auch jetzt wieder auffällt: Die Steigerung von einem Wein zu nächsten, der zum Beispiel $20 teurer ist, ist auch im Gaumen zu merken.

Aber wenn ich nicht vergleichen könnte, wäre für mich aber einer bestimmten Klasse der Unter-schied kaum mehr zu spüren.

​

​

​

3. Juni 2019,  Happy Valley

​

Für heute Nachmittag haben wir uns mit Burners vereinbart. Ich habe Gwen und Colin am 20. Mai in Halls Gap kennen gelernt. In der Folge haben sie uns für den Nachmittag nach Happy Valley eingeladen.

​

Vorher aber wollen wir noch bei Bunnings in Gawler und in der Ikea in Adelaide vorbei.

Vreni kauft sich ein neues Federkissen mit Über-zug. Das ist zugleich auch die Gelegenheit, wieder einmal Köttbullar zu essen.

​

Anschliessend fahren wir nach Happy Valley, etwas südlich von Adelaide gelegen.

​

​

​

Dann gibt es den ersten obligaten Durchgang durchs Haus. An den Türen der beiden Kühl-schränke haften mindestens 500 Haftmagnete, Zeugnis ihrer vielen Reisen. Die Magnete sind nur eine der Sammelleidenschaft von Gwenn. Im weiteren sammelt sie Teelöffel, Porzellanvögel, Briefmarken, Postkarten und Fototischsets mit Motiven aus Kanada und bestimmt noch einiges mehr.

Ein Billardtisch inmitten des Spielzimmers ist mit einer Decke bedeckt. Das Besondere daran ist, dass sie ganz mit Polizei- und Feuerwehr Badges bestickt ist.

​

​

​

Auch Colin sammelt eifrig. In einer eigens für ihn erstellten Bar zeigt er mir alle seine Diplome und andere Trophäen.

Dann erzählen sie uns von ihren vielen Freunden, die sie auf ihren Reisen gefunden haben und mit denen sie immer noch in Kontakt wären, die sie sogar besuchen würden, wenn sie dorthin reisen.

​

Für den Abend ist geplant, dass wir zusammen zu einem Restaurant auf einer Anhöhe am Rande der Stadt fahren würden. Die Aussicht auf die Lichter der Stadt wäre "brilliant".

​

Und tatsächlich, die geometrische Anordnung der Lichter, den Strassenzügen folgend, ist beein-druckend.

​

Auf unser Läuten an der Türglocke bleibt alles ruhig, auch nach einem zweiten Mal.

Gerade wollen wir ins WoMo zurück, um dort zu warten, öffnet Gwenn im Morgenrock die Türe. Sie hätten noch etwas geschlafen, zudem wäre die Glocke defekt.

​

Wir werden herzlich empfangen und gleich ins Innere und zu Tisch gebeten. Es gibt Tee und kleine Muffins. Dann wird gefragt und erzählt. Das grosse Thema ist unsere Route nach Alice Springs. Jetzt werden wir nochmals mit Broschüren und Tipps überhäuft.

Auf den Karten werden Routen studiert und auch eingezeichnet.

​

​

​

Das Restaurant Windy Point macht wie erwartet einen hervorragenden Eindruck. Uns wird direkt am grossen Panoramafenster ein Tisch zugewiesen. Interessant ist, dass der Tisch halbrund ist, so dass jeder Gast einen guten Ausblick hat.

Vreni bestellt sich ein Orroroo Kangaroo Saddle und ich ein Baramundi Filet an Hummersauce.

Colin schwärmt von den weltbesten Austern, welche von der Smoky Bay kommen. Von den 5 die er bestellt, gibt er uns zwei ab damit wir sie kennen lernen können.

Dann bittet er mich den Rotwein auszusuchen und ich folge der Empfehlung der Weinliste, ein Shiraz aus dem Barossa.

​

Weil er so hervorragend mundet, bestellt Colin später noch eine zweite Flasche.

Irgendwann, wir sind inzwischen die letzten Gäste, brechen wir auf. Gwenn hat keinen Wein getrunken und fährt uns zurück.

​

Colin meint, sie würden die Haustüre offen lassen und wir dürfen uns am Morgen vor den Fernseher setzen.

Wir bedanken uns für den schönen Abend und die Einladung zum Abendessen. Dann ziehen wir uns zurück.

​

4. Juni 2019,  Happy Valley - Clare

​

Wir stehen um 8 Uhr auf, trinken Kaffee und essen vorsorglich ein Müesli. Bald darauf steht Colin vor dem WoMo und bittet uns herein.

Zum Frühstück gibts Pulverkaffee und nochmals Müesli.

​

Heute vormittag wollen sie uns zu einem Wildpark führen, wo man Koalas in den Arm nehmen dürfe.

Damit wir danach auch gleich weiterfahren können, fahren wir mit dem WoMo hinter ihnen her.

​

Die Strecke, eine "Scenic Road", ist kurvig, dazu regnet es noch. Bis Cudlee Creek sind es etwa eine Stunde.

​

​

​

Es ist noch nicht 11.30, aber es warten bereits einige Besucher bis es los geht.

​

Dann kommen zwei junge Tierpfleger mit je einem Koala auf dem Arm. 

Zuerst kommt Vreni an die Reihe. Sie hält den Koala im Arm und meint, er wäre etwa so scher wie Jarkko. Die Pflegerin gibt dem Kleinen immer wieder Euka-lyptuszweige, wovon sich dieser die Blätter ins Maul steckt und sich offensichtlich auch nicht stören lässt.

Dann bin ich an der Reihe und Vreni fotografiert. Anschliessend folgen noch Gwenn und Colin.

​

Es ist schon erstaunlich: Bisher sind wir bei jeder Gelegenheit mit Blick nach oben durch die Eukalyptuswälder gestrichen und haben kaum mal einen zu Gesicht bekommen - jetzt halten wir sie sogar in den Armen.

​

​

​

Anschliessend streifen wir noch durch den Park. Die Vielfalt an uns unbekannten Tieren ist erstaun-lich.

Da sind zum Einen die Wallabys. Das Wallaby ist eine kleine Känguru Art. 

Die Tragzeit beträgt rund 30 Tage, das Neuge-borene verbringt seine ersten neun Lebens-monate im Beutel der Mutter und wird mit 12 bis 17 Monaten entwöhnt.

Üblicherweise sind Kängurus eher nacht- und dämmerungsaktiv. Hier aber im Park sind sie den ganzen Tag unterwegs und werden auch gefüttert.

Eigentlich treten Albino-Wallabys nur sehr selten auf, zur Hauptsache auf Tasmanien. Hier aber wird dieser Genschaden regelmässig und häufig weiter-vererbt.

​

​

​

Zu den gefährlichsten Laufvögeln zählt der Kasuar (Cassowary).

Die Kasuare werden durch einen helmartigen, mit Horngewebe überzogenen Auswuchs auf dem Kopf von anderen Laufvögeln unterschieden. Die Funktion dieses Helms war lange rätselhaft und Gegenstand eines umfassenden Fachdiskurses. Traditionell wurde der Nutzen der Vorrichtung so erklärt, dass er einen Schutz vor Kopfverletzungen bei schnellen Bewegungen im dichten Wald biete. Eine mögliche Hauptfunktion könnte in der Anzeige des Rangs liegen; mit anderen Worten, die Grösse des Helms spiegelt den sozialen Status eines Individuums wider und spielt somit eine Rolle im Sozialverhalten.

​

Nach einer weiteren Stunde verabschieden wir uns von Burners. Wir bedanken uns nochmals für ihre grosse Gastfreundschaft und versichern ihnen, dass sie auch bei uns herzlich willkommen sind, wenn sie wieder einmal durch die Schweiz reisen.

​

Dann nehmen wir die Strecke bis nach Clare unter die Räder.

​

Allmählich besiegt die Sonne den Regen und wir erreichen Clare am späteren Nachmittag.

5. Juni 2019,  Clare - Hawker

​

Unser erster Halt machen wir im Mt. Remarkable Nationalpark. Hier möchte ich Vreni den wunder-baren Wald mit den uralten Eukalypten zeigen.

Nach einem Kaffee machen wir uns auf zu einem kurzen Spaziergang.

​

Leider sind um diese Zeit kaum mehr Tiere zu sehen. Sie besuchen den Ort wo wir geparkt haben jeweils frühmorgens und abends.

​

Dann geht es wieder auf die Piste.

​

​

​

Punkt 12 erreichen wir Port Augusta. In der Nähe der Brücke, welche den schmalsten Teil des Spencer Golfs überquert, stellen wir das WoMo ab. Dann suchen wir ein Restaurant fürs Mittagessen.

Nachdem sich nichts ansprechendes anbietet, betreten wir das etwas in die Jahre gekommene Hotel Flinders. Zu unserer Überraschung ist das Essen und die Bedienung tadellos.

​

Dann geht zu Woolworth um die wichtigsten Sachen einzukaufen, da wir voraussichtlich nicht mehr so schnell in einen gut bestückten Super-markt kommen werden.

​

​

Anschliessend fahren wir wieder ein Stück zurück, um danach auf die Strasse nach Quorn abzu-biegen.

Quorn ist einerseits bekannt für seine historische Dampfeisenbahn, genannt Pichi Richi Railway. Sie führt von Port Augusta bis hier hin. 1879 war sie Teil der Bahnlinie nach Alice Springs.

​

Bekannt wurde Quorn auch durch einige Filme, die hier gedreht wurden. Die Gebäude an der Main Road erinnern zudem an frühere Zeiten.

​

Wir bleiben nicht lang, sondern wollen weiter nach Hawker, wo wir übernachten werden.

In Hawker angekommen kann ich mir einen belie-bigen Platz aussuchen, darum stelle ich das WoMo so, dass wir nachts in die Steppe Ausschau halten können.

Bereits vor 6 Uhr wird es dunkel und um 7 ist die ganze Umgebung in Schwarz gehüllt. Über uns erstreckt sich die Milchstrasse in unvorstellbarer Intensität. Sie bildet ein weisses Band, nur noch die grösseren Sterne sind als Einzelne zu erkennen - ein Blick in die Unendlichkeit!

Zum ersten Mal übrigens, sehen wir hier auch rote Eukalypten. Das Besondere ist, dass der Stamm und die Äste nahezu ohne Borke sind und wie poliertes Holz wirkt.

6. Juni 2019,  Hawker - Blinman - Parachilna

​

Der Besuch des Wilpena Panoramas im Ort schen-ken wir uns - wir wollen den richtigen Wilpena Pound sehen.

​

Schon von weitem sind die markanten Felsstruk-turen zu sehen.

Das rund 950km² grosse Gebiet wurde im Jahre 1945 zum Nationalpark erklärt, um den Tourismus etwas anzukurbeln. 

Edward Eyre war der erste Europäer, der 1839 diese Region betrat. Schon viele tausend Jahre zuvor lebten hier die Adnyamathanha Aborigines, wohingegen die Ureinwohner der Stämme Kuyani, Wailpi, Yadliaura, Pilatapa und Pangkala die traditi-onellen Besitzer des Gebiets sind. 

​

​

​

​

​

In der Auffassung der Ureinwohner Australiens zur Entstehung der Welt spielt die Regenbogen-schlange Arkurra eine bedeutende Rolle. 

​

Arkurra, nach der Legende ein Schlangenwesen aus der Traumzeit, soll im Mainwater Pound bei Yaki gelebt haben. Als die Schlange eines Tages durstig auf der Suche nach awi (Wasser) in die Ebenen kam, fand sie zunächst Munda, den heutigen Lake Frome. Das restlose Leeren von Munda ist für die Ureinwohner die Erklärung, warum der See noch heute trocken ist. 

Heute wird der Flinders Ranges National Park von vielen Australien-Insidern als einer der schönsten Orte des 5. Kontinents bezeichnet, da seine Land-schaft absolut einzigartig ist und man zudem aus-gezeichnete Wanderungen unternehmen kann. 

Darüber hinaus ist er noch lange nicht so über-laufen, wie viele andere beliebte Parks in Aust-raliens.

​

​

​

​

​

Mit wenigen Ausnahmen ist die Strasse sehr gut. Dann und wann verlassen wir sie um auf einen Hügel zu fahren. Hier oben bekommt man eine viel bessere Vorstellung von der "unendlichen" Weite des Landes.

Für einmal sind wir nicht allein. An solchen Orten treffen sich die Reisenden und man tauscht ein paar Worte - meist über die fantastische Aussicht.

In Blinman halten wir und nsch einem kurzen Dorf-rundgang gehen wir in das einzige Café und bestellen "Scones with Clotted Cream and Jam". Dazu auch einen frisch gemahlenen Kaffee.

Das ist die Stärkung vor dem, was jetzt auf uns zukommt:  32 km "Unsealed Road" (Schotter).

Dann erreichen wir Parachilna. Dem Prairie Hotel, eigentlich das einzige Gebäude an dieser Stras-senkreuzung, eilt der Ruf voraus, wonach man hier Känguru, Emu und Kamel essen könne. 

Jedenfalls hat dies in Hawker ein Reisender an Vreni erzählt: Man dürfe dies keinesfalls verpassen!

​

Das trifft sich gut, hier endet unsere heutige Tagesetappe.

Wie hier oft, muss man sich zuerst im Hotel anmelden und bezahlen. Erst dann darf man auf dem Platz fahren. Bei dieser Gelegenheit werden wir auch gleich gefragt, ob wir einen Tisch fürs Abendessen reservieren wollen - aber bestimmt!

Um 6 gehen wir wieder zum Hotel. Am Horizont sind noch die letzen warmen Farben des Sonnen-untergangs und der zunehmende Mond zu sehen.

Und dies ist, was wir bestellen: Je eine Vorspeise und ein Hauptgericht, wir teilen uns beides.

​

Abgesehen davon, dass es wirklich gut aber auch ungewöhnlich schmeckt, fasziniert mich der "Saltbush", eine salzige Pflanze, die am Wegesrand wächst und als Deko, aber auch zum Verspeisen gereicht wird.

Wie schon oft, bin ich so gierig aufs Essen, dass ich vergesse, die interessanten Teller zu foto-grafieren.

So wenigstens, hat es am Ende ausgesehen - auch nicht schlecht!

7. Juni 2019,  Parachilna - Marree

​

Das Termometer zeigt 2°.

Den ersten Kaffee-Halt machen wir in Copley.

Hier gibt es ein Café mit Bakery. Aber leider gibt es nur aufgewärmte Pastries und Rolls - kein Brot!

Der Cappuccino, den wir bestellen ist auch eine "Brühe".

Während wir den Kaffee abkühlen lassen, sieht sich Vreni noch im Lokal um und entdeckt eine Quan-dong Jam.

​

Die Quandong ist eine Frucht der Sandelholz-Familie. Sie wird "Desert Peach" genannt.

Auf einem Tisch liegt ein angefangenes Puzzle. Jeder Gast ist gebeten, seinen Teil zur Vervoll-ständigung beizutragen. Aber nachdem die leich-teren Teile bereits eingesetzt sind, verzichten wir.

Mit der Konfitüre in der Hand verlassen wir das Café und fahren weiter.

​

​

​

​

Der nächste Halt ist in Ochre Cliffs. Wir verlassen die Strasse und fahren ins Gelände. Hier haben früher verschiedene Stämme der Aboriginies ihre Versammlungen abgehalten.

Das Besondere für uns ist hier die Absenkung des Geländes, welches wunderbare Felsfarben frei-gelegt hat.

​

​

​

​

​

​

Inzwischen wechselt die Fahrbahn mehrmals zwischen Gravel und Sealed.

Dann kommen wir an eine Baustelle, wo gerade die eine Hälfte des Belages asphaltiert wird.

Das bedeutet, dass wir 20 Minuten warten bis unsere Fahrrichtung freigegeben wird.

​

Was dabei auffällt ist, dass nur gerade 5 Fahrzeuge in der Warteschlange stehen. So gering ist das Verkehrsaufkommen.

Wir fahren, je nach Zustand der Piste, mit 50 - 70 kmh und stellen fest, dass wir kaum einmal überholt werden, uns aber auch nur jede Stunde ein Fahrzeug entgegen kommt. Das ist Outback!

​

​

​

​

​

Die Nacht st wieder spektakulär.

​

​

​

​

​

​

Dann erreichen wir Marree.

Hier stehen zwei Plätze zur Auswahl: Einer ist etwas dicht gepackt, der andere bietet viel freien Raum, wir entscheiden uns für den Zweiten.

Vorher aber schauen wir uns noch den Ort etwas genauer an: Es gibt einen Flugplatz für Rundflüge, eine Tankstelle mit Kiosk und ein zwei alte Eisenbahn Loks aus der vergangenen Zeit, als hier noch die Ghan-Bahn bis nach Alice Springs vorbei fuhr.

​

Inzwischen ist es schon 3 Uhr geworden und wir sind hungrig. Vreni zieht die Schürze an und kocht einen wunderbaren Pulpo-Risotto. Was es im Outback nicht alles gibt!!

​

​

​

​

​

​

Anschliesend fahren wir auf den Platz und am Office vorbei, weil wir ihn zuerst anschauen wollen. Dann gehen wir zu Fuss zurück und melden uns an. Der alte Type ist einsilbig und wahrscheinlich verstimmt, weil wir an ihm vorbei gefahren sind. Dafür verlangt er 40$, was überteuert und als Rache gedacht ist. Was soll's!

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​