1. April 2019

3. April 2019,  Zürich-Flughafen

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Die "Koffer" sind gepackt, alle Ausweise und Doku-mente liegen bereit und die Schlüssel habe ich abgegeben - also los!

Vreni fährt mich zum Flughafen, wo wir um 11 Uhr Rolf und Rihas treffen werden.

Ein letzter Cappuccino, ein letztes Mal unsere Kinder und Enkel drücken, dann gehe ich mit Rolf durch die Security-Schranke und damit beginnt unsere Reise.

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Warum mit Rolf und wo bleibt Vreni?

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Rolf kennen wir von unserer Afrikareise 2016 und bei einem Treffen im letzten Jahr haben wir unser gemeinsames Interesse an Australien entdeckt. Rolf reist allein und hat soeben sein neues WoMo, auf der Basis eines Sprinters bekommen. Schnell waren wir uns darüber klar, dass wir zusammen Reisen wollen. Nicht dass wir wie Kletten aneinander halten wollen, aber gemeinsam Fahren , um sich dann wieder einmal für Tage oder Wochen zu trennen, damit jeder seine eigenen Ziele erreichen kann. Bei ausserordentlichen Um-ständen ist man aber nicht weit voneinander entfernt.

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Vor etwa 3 Wochen ist Vrenis Mutter schwer erkrankt und liegt seither im Spital. Vreni hat entschieden, dass sie zuhause bleibt bis sich die Situation wieder normalisiert hat. Sie wird also erst in 1-2 Monaten nachreisen.

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4. April 2019,  Zürich - Bangkok - Melbourne

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22 Stunden im Flieger ist anstrengend und langweilig.

Die einzigen Abwechslungen sind Mittagessen - Abendessen - Frühstücken - Mittagessen - Abendessen, und dazwischen immer wieder dösen. An einen erholsamen Schlaf ist nicht zu denken.

Wenigstens ist der Sitz zwischen uns, Vrenis Sitz,  frei und somit ist es für uns etwas bequemer, wir sind nicht so eingepfercht.

Mit den 2 Stunden vierzig Aufenthalt in Bangkok wissen wir nichts anzufangen. Wenigstens können wir die Beine wieder etwas bewegen.

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Es ist 22 Uhr als wir endlich in Melbourne landen. Vor uns liegt die Zollkontrolle, welche als sehr streng beurteilt wird, jedenfalls haben wir dies aus den verschiedenen TV-Filmen gelernt, auf die wir in den letzten Monaten aufmerksam geworden sind.

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Interessant ist die Passkontrolle:

Man kommt zu einem Scanner mit Schranke, wo man den Pass auf die Glasscheibe legt. Dann wird man aufgefordert die Brille auszuziehen und nach vorne zu schauen. Nachdem das Bild gemacht wurde, zieht man ein Ticket aus dem Automaten und die Schranke öffnet sich.

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Mit dem Pass, der Immigration Card und dem Ticket in der Hand, gehen wir zur Zollkontrolle. Schon von weitem sehen wir eine lange, mäanderförmige Schlage von Wartenden.

Was soll's, da müssen wir durch!

Aber weit gefehlt: am Ende der Schlange steht ein Officer und prüft unsere Dokumente. Dann fragt er:  "Medicine?" und ich antworte: "In the luggage".

Dann weist er Rolf und mir den Weg zum direkten Ausgang! 

Perplex stehen wir jetzt vor dem Flughafen und verstehen nicht wie uns geschah.

Dann kaufen wir noch schnell zwei Tickets und fahren mit dem Skybus bis zur Endstation Southern Cross, steigen aus , überqueren die Spencer Street und stehen vor der 220.

Es dauert noch etwa 20 Minuten bis Dani erscheint, um uns die Schlüssel zu unserem Appartement zu übergeben.

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Endlich sind wir in Australien angekommen!

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Mit dem Lift fahren wir in den 45. Stock, dem obersten Stockwerk. Von hier aus bewundern wir als Erstes die Stadt bei Nacht.

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Gegen Mitternacht (Australienzeit!) gehen wir zu Bett.

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5. April 2019,  Melbourne  Tag 1

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Alle paar Stunden erwache ich und habe dann Mühe wieder einzuschlafen.

Endlich ist es 7 Uhr, ich stehe auf und dusche.

Unser Appartement hat zwei Schlafzimmer, zwei Badezimmer und einen Wohnraum mit Küche.

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Der Blick vom Balkon zeigt uns jetzt die Baustelle davor.

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Der Kühlschrank ist leer, lediglich Pulverkaffee und Zucker stehen uns fürs Frühstück zur Verfügung. Wir beschliessen darum, uns auf der Strasse umzusehen.

Gleich gegenüber gibt es den Supermarkt Coles. Schnell haben wir Milch, Joghurt und Müsli gekauft.

Dann geht es zur Selfscankasse.

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Da erwartet uns die nächste Überraschung:

Selfscan-Kassen - das kennen wir ja von zuhause!

Also fahren wir mit der Milch über das Fenster des Scanners und stecken sie in die Einkaufstsche. Aber schon beim Joghurt geht nichts mehr. Nach dem langen Studium der Meldung auf dem Display merken wir, dass man die gescannte Ware auf die Ablage daneben legen muss, damit sie dort vom System erkannt wird - das Gewicht der Ware wird mit der gescannten Ware verglichen und wehe die Tasche ist schwere als die bezahlte Ware!

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Eine raffinierte Kontrolle, ob jemand schummelt!

Der Queen-Victoria-Markt (engl. Queen Victoria Market oder kurz Queen Vic genannt) ist eine der grossen Sehenswürdigkeiten in Melbourne.

Der Markt ist benannt nach Queen Victoria, die von 1837 bis 1901 über das British Empire herrschte.

Der Queen-Victoria-Markt ist der einzige noch bestehende Markt aus dem 19. Jahrhundert.

Danach gehen wir in eine Cafeteria um zu früh-stücken.

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Zurück im Appartement überlegen wir, was wir unternehmen wollen.

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Dann beschliessen wir zum Queen Victoria Market zu gehen. Mittels Google Map ist es ein Leichtes, sich im Strassen-Wirrwarr dieser Grossstadt zurecht zu finden.

Er begann in den 1850ern als kleiner Markt im Osten der Stadt, expandierte danach stückweise auf Flächen, die durch die Schliessung des alten Friedhofs von Melbourne, westlich der Queen-Strasse und nördlich der Fanklin-Strasse, frei wurden. Die Umbettung von menschlichen Über-resten auf Grund der Schliessung des Friedhofs führte damals zu einer grösseren Kontroverse. 

Der Markt war ursprünglich ein Markt für Gross-händler und auch für Endkunden und bot Früchte und Gemüse an. Nachdem der Grosshandel im Jahr 1969 zum neu eröffneten Markt in der Footscray Road abwanderte, verblieb nurmehr der Einzel-handel am Ort.

Dann fahren wir mit dem Tram ins Zentrum. Wir befinden uns in der FREE TRAM ZONE. Das heisst, im Zentrum ist die Benutzung des Trams kosten-los.

Im Telstra-Shop besorgen wir uns SIM-Karten um ins Internet zu kommen. Für 150 AUD bekommen wir 80 GB für 365 Tage, ein Bruchteil dessen was wir in der Schweiz bezahlen würden.

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Inzwischen hungrig geworden setzen wir auf eine Terrasse und geniessen den Blick auf den ge-schäftigen Verkehr unter uns.

Der Baramundi mit Fenchel schmeckt uns ausge-zeichnet. Einzig ein bisschen mehr Stampf von der Süsskartoffel hätten wir uns gewünscht.

Als Nächstes gilt es, Telefonkarten zu besorgen. In der Nähe befindet sich der Melbourne Central Complex, eine offene Mall mit dem Coop's Shot Tower, genauer: The Leadpipe & Shot Tower.

Es handelt sich dabei um einen 50 Meter hohen Turm, welcher heute in den Complex eingebettet ist. 

Das Gebäude wurde 1889 erbaut und produzierte bis 1961 bis zu 6 Tonnen Bleimunition pro Woche. Der Turm ist 9 Stockwerke hoch und 387 Stufen führen bis unters Dach.

1971 wurde es durch ein Dekret vor der Zerstörung bewahrt.

Heute ist der Tower durch eine 84 Meter hohe Glaskuppel geschützt.

Zurück im Appartment legen wir uns hin und schlafen schnell ein.

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Später gibt es dann noch ein Jogurt vor dem Fernseher.

Gegen Mitternacht ist Feierabend für heute.

6. April 2019,  Melbourne   Tag 2

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Für heute hat Vreni für uns eine Fahrt auf dem Melbourne Star Riesenrad gebucht - natürlich über GetYourGuide.

Weil sie leider noch nicht hier ist, kommt Rolf in den Genuss.

Bit dem Tram fahren wir bis zu den Docklands und gehen die letzten Meter zu Fuss. Es ist halb 11 Uhr und darum setzen wir uns noch in ein Café.

Um 11 tausche ich die die Buchungsbestätigung in Tickets und dann besteigen wir eine der 21 Gondeln. Die Gondeln fassen bis zu 20 Passagiere - wir haben eine zu Zweit für uns.

In 30 Minuten dreht sich das Rad einmal, also sehr langsam und es bleibt genug Zeit um die Umge-bung aus 120 Meter zu bewundern.

Von Westen her ziehen langsam schwere Wolken auf und wir sind froh, frühzeitig eingestiegen zu sein.

Info: Bilder wechseln nur wenn der Mauszeiger nicht auf dem Bild steht!

Auf dem Rückweg bummeln wir entlang der Marina in Melbourns Docklands. Die wirklich grossen Boote fehlen, es geht dem Winter entgegen.

Beeindruckend ist der Marina Tower: Er besteht aus drei, um jeweils 5° divergierenden Teilen mit 43, 36 und 21 Stockwerken.

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In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Etihad-Stadion. Es bietet Platz für 56'000 Sport-begeisterte. Das Besondere daran ist das ver-schliessbare Dach.

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Plötzlich kommen uns Menschenmassen entge-gen. Viele tragen Clubsymbole und es wird schnell klar, dass demnächst ein Football-Spiel beginnt:

Es spielten die Carlton Blues gegen die Sydney Swans,  Resultat 74 : 93.

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7. April 2019,  Melbourne  Tag 3, 

Eureka, Skydeck 88

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Über Nacht ist Winterzeit eingetreten. Jetzt sind es nur noch 8 Stunden, die wir voraus sind.

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Heute Sonntag scheint uns die Fernsicht ideal zu sein und so beschliessen wir das Eureka Skydeck zu besuchen.

Mit dem Tram fahren wir eine kurze Strecke über den Yarra-Fluss, um dann der Flusspromenade zu folgen bis wir beim Eureka-Wolkenkratzer sind.

An einer Ecke der Plattform kann man sogar ins Freie treten. Zwar ist die Plattform mit einem Gitter geschützt. So aber ist es möglich, die Kraft des Windes zu spüren. Heftiger Wind soll die Spitze es Gebäudes bis zu 30 cm auslenken. Um die Bewegung in Grenzen zu halten, befinden sich über uns, im 89. und 90. Stock zwei Wassertanks mit je 300'000 Liter.

Innerhalb von 40 Sekunden trägt uns der Lift in die 88. Etage. Der Rundgang bietet eine ausge-zeichnete Sicht auf die Stadt. Hier, aus einer Höhe von fast 300 Meter, ist die Sicht nochmals spektakulärer als die Sicht gestern vom Riesenrad.

Das Wetter ist angenehm warm und entsprechend viele Menschen sind unterwegs. 

Schon von weitem ist das alles überragende Gebäude zu sehen.

Je nach Einfallswinkel des Lichtes und Blick-richtung, sieht man, dass die obersten 10 Stock-werke mit 24 Karat Gold beschichtet sind.

Der absolute Höhepunkt aber ist der Edge, ein gläserner Kubus, welcher 3 Meter aus dem Gebäude heraus fährt. Zuerst sind der Boden und die Wände noch milchig-weiss und undurchsichtig, und ein martialisches Maschinengeräusch erweckt den Eindruck von Gefährlichkeit. Dann wird die Sicht mit einem Schlag freigegeben und unter uns öffnet sich der Blick in den Abgrund, 300 Meter tief - etwas für starke Nerven. 

Aber daran mangelt es uns ja nicht.

Nach 10 Minuten fährt der Kubus wieder ins Gebäude zurück.

Jetzt wollen wir sehen, wie das von der offenen Plattform aussieht. Links spiegeln wir uns im milchigen Glas, rechts sehen wir die Menschen im Inneren des Kubus.

Es ist bereits nach Zwei als wir das Skydeck verlassen. Wir sind hungrig geworden. 

Im Schatten vor dem Crown Hotel setzen wir uns in Korbstühle und fühlen uns wie Kolonialherren.

Ich lasse mich mit einem Teller Arroz negro con Pulpos verwöhnen - es schmeckt herrlich.

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