8. Juli 2018

Als wir gegen Mittag in der Nähe des Hotels sind, beginnen wir mit der Suche nach einer Auto-wäsche. Aber alle 4 Koordinaten, welche wir von Achim erhalten haben erweisen sich als untauglich: Wir werden überall wegen der Höhe abgewiesen.













8. Juli 2018,   Unterwegs nach Jakarta

Heute ist Sonntag und wir erwarten weniger Verkehr als in den letzten Tagen. Dass es nicht stimmt, merken wir 42 km vor Jakarta. Aber noch läuft der Verkehr und nur wenige Kilometer nach dem heutigen Start beginnt eine Autobahn.













Hungrig und übellaunig erreiche ich das Ibis-Hotel, in der Nähe des Hafens gelegen. Als Erstes gehe ich ins Restaurant um die "Batterien" wieder zu laden. Dann beziehe ich das Zimmer.

Im Laufe des Nachmittags kommt auch Kostya dazu. Wir wollen das Vorgehen für die nächsten Tage festlegen.












9. Juli 2018,   Jakarta, Tag 2

Am Vormittag starte ich nochmals einen Versuch zur Autowäsche. Von Andi, unserem lokalen Guide, bekomme ich nochmals die Adresse eines Betriebs, den ich schon gestern aufgesucht habe.

Andi meint, er hätte mit den Leuten dort gespro-chen und es wäre in Ordnung.













Als ich aber dort ankomme, erlebe ich das Gleiche: Ich werde wieder abgewiesen. Diesmal aber rufe ich Andi an und reiche dann das Telefon weiter. Jetzt geht es und ich fahre an den Strassenrand, wo ein paar Jungs sofort mit der Handwäsche beginnen.















Nachdem auf dem Firmengelände Platz frei geworden ist, fahre ich das WoMo hinein. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass die Frontscheibe und die Flicks nicht gewaschen werden dürfen. Trotzdem muss ich immer dabei stehen und es jedem Einzelnen nochmals sagen wenn er an die Scheibe gehen will.

Etwas später kommt noch der Firmenchef, ein etwa 30 jähriger Mann dazu. Er spricht ein gutes Englisch und ich  erkläre ihm unsere Reise. Inzwischen ist auch Klaus angekommen und wartet bis er dran kommt.

Nach etwa einer Stunde ist die Prozedur beendet. Nach dem Preis gefragt, meint der Chef: 45'000 IDR (3 Franken!).















Den Nachmittag verbringe ich mit Ausräumen des WoMos und Packen der Dinge, die ich nach Hause nehmen werde.














Für den Abend reserviert Kostya einen Tisch im Restaurant  Pig Hunter. Allein die Tatsache, dass es hier ein Restaurant gibt, welches das Schwein sogar im Namen trägt, zeigt, dass hier der muslimische Einfluss gering ist.

Das Essen schmeckt ausgezeichnet und dank den mit Bier gefüllten Karaffen wir die Stimmung gleich lockerer. Für den Moment vergessen wir warum wir hier sind.














10. Juli 2018,   Jakarta, Tag 3

Am Vormittag lasse ich mich mit dem Hotel-Shuttle in die Mall of Indonesia fahren um einen Friseur aufzusuchen. Ein Haarschnitt ist dringend notwendig. Für eine zweimalige Haarwäsche mit Kopfmassage bezahle ich 225'000 IDR, was etwa 16 Franken entspricht. Dann werde ich vom Shuttle wieder ins Hotel zurückgefahren.














Zuerst werden die Fahrgestell-  und die Motor-nummer kontrolliert. Dazu werden sie einerseits aufgeschrieben und mit dem Carnet verglichen und andererseits mehrmals fotografiert. Dann möchte der Beamte einen Blick ins Innere des WoMos werfen. Sein Sub hat die Aufgabe dieses mit dem Handy zu fotografieren. Der Chef weisst ihn immer wieder darauf hin, die Kamera horizontal zu halten.

Zudem werden bei meinem Sprinter die Schäden dokumentiert.














Das WoMo ist sauber und die Reisetasche ist gepackt: fast 30 kg schwer und zudem noch eine schwere Tasche als Handgepäck.

Um 14 Uhr fahren wir die WoMos zu einem Zwischenlager, wo sie vom Zoll kontrolliert werden. Die Fahrt ist extrem mühsam. Wir müssen durch den dicksten Stau, welcher vor allem durch Sattelschlepper verursacht wird. Später als erwartet erreichen wir den Platz und müssen die Fahrzeuge gleich zweimal umstellen weil auch hier Sattelschlepper abgestellt werden.














Anfänglich haben wir geglaubt, dass wir danach mit den Fahrzeugen in den Hafen fahren dürfen. Aber so ist es nicht. Wir werden wieder ins Hotel zurückgebracht. Bilanz dieser Aktion: 3 Stunden fahren bzw. stehen und eine Stunde die Fahrzeuge zeigen.













Am Abend besuchen wir ein viel gerühmtes Seefood-Restaurant. Ich bestelle Gebratene Krabben mit Reis.














Als das Gericht dann kommt, sehe ich auf den ersten Blick, dass es nicht meinen Erwartungen entspricht: Das bisschen Krabbenfleisch ist in einer dicken Panade versteckt und beim Essen ist nichts davon zu schmecken. Dermassen ent-täuscht bestelle ich anschliessend gleich noch Squid süss/sauer. Das hat mich etwas für die Enttäuschung entschädigt.













11. Juli 2018,   Jakarta, Tag 4

Nachdem nun klar ist, dass wir die WoMos heute in den Hafen fahren und abgeben können, bitte ich Vreni mir den Heimflug zu buchen: Quatar Airlines, 18.25, via Doha.

Gegen 10 Uhr werden wir wieder zum Zwischen-lager gefahren; Wieder der gleiche Stau wie schon gestern. Von hier aus sollen wir sofort in den etwa einen Kilometer entfernten Hafen fahren. Da ich als Einziger schon heute fliegen werde, drängt man zur Eile.















Eine Stunde später (!) treffe ich im Hafen ein, muss aber zuerst das richtige Port suchen. Dann fahre ich bis fast zur Wasserkante vor und stelle das WoMo ab, diesmal für längere Zeit.

Ich nehme die beiden Taschen und stelle sie daneben. Dann kontrolliere ich nochmals ob alle Türen und Klappen geschlossen sind und nehme auch das Navi mit. Es hat jetzt nichts mehr im Fahrerhaus, das weggenommen werden könnte, mit Ausnahme der Kaugummis.















Inzwischen ist auch Missis Putri eingetroffen. Sie ist die engagierte Frau der Reederei, welche alles im Griff hat und die Prozesse vorangetrieben hat.














Dann werde ich zum Hafengebäude gefahren wo wir warten sollen bis Andi eintrifft. Er ist noch mit dem Transport des LandRovers beschäftigt. In der Zwischenzeit sitzen wir herum und trinken schlechten Kaffee aus dem Automaten.

Es ist jetzt 13 Uhr als Andi erscheint. Ein Blick auf die Uhr zeigt ihm, dass mein Transport zum Flughafen grösste Dringlichkeit hat, wenn ich den Flieger erreichen will.














Er erklärt mir, dass wenn wir jetzt ein Taxi nehmen würden, wir nicht rechtzeitig am Flughafen eintreffen würden. Darum schlägt er vor, mit zwei Töff-Taxis zum Hotel zu fahren, von wo ich dann per Taxi zum Flughafen fahren würde, dass er bereits estellt hat.

Nach ein paar Minuten stehen die zwei Töfffahrer da und wir steigen auf.













Wir verladen die Taschen in den Kofferraum und gerade als wir losfahren wollen, meint ein Passant, dass das Auto einen Plattfuss habe.

Was bleibt uns anderes übrig: Andi wechselt auch noch den Reifen.

Nach einer Viertelstunde geht es dann wirklich los.












Andi nimmt die schwere Reisetasche zwischen sich und den Fahrer und ich übergebe meine Tasche meinem Fahrer, der sie zwischen die Beine klemmt. Was hier waghalsig aussieht ist in Asien gängige Praxis.

Ich verabschiede mich von allen die mich lange begleitet haben und dann fahren wir los. 

Ich bin erstaunt wie schnell und unkompliziert wir an den stehenden Autos vorbei fahren und in Rekordzeit beim Hotel eintreffen. 

Hier erfährt Andi, dass das bestellte Taxi im Stau steckt, worauf hin er sagte, dass er mich mit seinem Auto fahren würde. Die anderen, die noch immer am Hafen stehen, weist er an, sich selbst ein Taxi zu rufen, um ins Hotel zu fahren.













Auf Google Maps verfolge ich während der Fahrt, wie sich die Staus verhalten. Wir kommen wieder Erwarten gut und schnell zum Flughafen. Ich verabschiede mich von Andi, nicht ohne dass er noch ein Selfie von uns beiden macht.












Dann gehe ich zum CheckIn und gebe die schrere Tasche auf. Die andere nehme ich als Handgepäck ins Flugzeug. Anschliessend durchlaufe ich die verschiedenen Sicherheits kontrollen und als ich endlich durch bin, merke ich wie hungrig ich bin.

Auf der Suche nach einem Restaurant merke ich plötzlich, dass sich an der Tasche etwas tut: Eine Bodennaht ist gerissen und bereits liegen einige Sachen auf dem Boden.

Musste das jetzt auch noch sein? Aber ich meine: Besser jetzt als auf dem Motorrad!











Danach komme ich trotzdem noch zu einem kleinen Bissen bevor ich zum Boarding Gate gehe.


Der Flieger hebt flugplangemäss ab.Später gibt es dann das übliche Abendessen. Nebst einem Glas Rotwein esse ich lediglich das Früchtejoghurt. Den Rest lasse ich stehen.










Ich sammle die Dinge ein und anstelle eines Restaurants suche ich jetzt zuerst eine Tasche. Ich finde einen kleinen und feinen, aber überteuerten Rollkoffer und kann gleich im Geschäft umpacken und die kaputte Tasche dort lassen.










Ich merke wie die Spannung der letzten Tage und Stunden langsam von mir fällt und so schlafe ich auch für ein paar Stunden, zwar nicht tief, aber dennoch.


In Doha wechsle ich das Flugzeug und jetzt geht es weiter nach Zürich. An Schlafen ist jetzt nicht mehr zu denken, ich döse nur etwas vor mich hin.











Kurz nach 7 komme ich in Zürich an und nach einer kurzen Wartezeit habe ich auch mein Gepäck. Hinter dem Ausgang warten Vreni und Lili mit den Kindern. Die Begrüssung ist herzlich und wir freuen uns alle, dass ich wieder zurück bin.

Damit endet auch dieser Teil meiner langen Reise.