22. April 2018

Vor jeder grösseren Brücke steht eine Mautstelle. Manchmal winkt man uns durch, dann aber müssen wir wieder bezahlen. Es sind zwar immer kleine Beträge, etwa 20 Rappen. Die Maut an den Schnellstrassen ist aber schon höher. Wieviel es kostet und wie es mit der Länge und dem Zustand der Strecke zusammenhängt entzieht sich unserer Vernunft. Aber im Laufe eines Tages kommen schon mal 5 Franken zusammen.

22. April 2018,   Golden Rock - Hpa An

Heute wollen wir in dei Nähe der Grenze zu Thailand kommen, damit wir morgen möglichst schnell ausreisen können.

Es ist Sonntag und darum finden in einigen Orten Dorffester statt.

So zum Beispiel in Moke Pa Lin: Da ziehen Novizen und Novizinnen ins Kloster ein. Damit das diesen Kindern ein unvergessliches Erlebnis bleibt wird einiges unternommen. So zum Beispiel hier reiten die jungen Menschen auf reich geschmückten Ponys  zur Pagode.

Noch sind sie ganz dem Weltlichen verbunden. Jedenfalls schliesse ich das aus den inte-ressierten und bewundernden Blicken, die sie uns bei der Vorbeifahrt schenken.

Innerhalb von 100 Kilometer hat sich die Landschaft erheblich geändert: Wir befinden uns wieder zwischen hohem Karstgebirge, Es erinnert uns an die Halong-Bucht in Vietnam.

Das Hotel liegt direkt am Fuss eines solchen und vom Pool aus. Nach der vierstündigen Fahrt bei 40° sind wir froh, uns im Pool abkühlen zu können.

23. April 2018,   Hpa An - Mae Sot (THA)

Es sind noch 140 km bis zur Grenze, aber weil der Übergang klein ist, ist es ratsam, dass nicht alle Fahrzeuge gleichzeitig erscheinen. Also fahren wir gestaffelt los.

Da wir zudem regelmässig Fahrpausen einlegen, kommen wir fast als letzte an die Grenze.

Die Ausreise geht wie so oft sehr schnell: Wir gehen mit dem Pass ins Immigration Office und bekommen den Ausreisestempel.

Dann fahren wir über die Brücke nach Thailand und müssen mitten auf der Brücke die Fahrrichtung wieder von Rechts nach Links wechseln.

Auch hier werden wir von den Thai-Guides freundlich empfangen. Einige kennen wir von der Konvoi-Durchfahrt nach Myanmar.

Die Einreisepapiere sind bereits ausgefüllt und so müssen wir nur noch die Stempel holen.

Als Nächstes gilt es die Reaktionszeit festzu-stellen. 

Dazu sitzt man auf einem Stuhl und hat ein Gas- und ein Bremspedal vor sich. Sobald man Gas gibt leuchtet eine grüne Lampe. Nach einer immer gleich langen Zeit wechselt sie auf Rot und man muss bremsen.

Genauso wie beim Farbtest stehen wir alle hinter dem Probanden und schauen zu. Schnell mal ist klar wie die Farbreihenfolge und die Zeit bis zum Bremsen sind. 

So "eingeschränkt" kann man kaum sein um diese Prüfungen nicht zu bestehen!

Mae Sot ist der Grenzort in Thailand, wo wir über-nachten werden.

Für den späteren Nachmittag steht das Erneuern des thailändischen Führerscheins an. Warum das nochmals sein muss, ist unverständlich. Aber sich drüber aufregen bringt nichts - wir wollen in dieses Land und darum machen wir es.

Diesmal läuft es etwas anders ab: Zuerst warten wir mal eine Stunde bis irgendwo im Hintergrund die "Papiere" fertig gestellt sind.

Dann geht es zum Seetest. An einer Ampel werden nacheinander mehrmals die Farben Rot, Grün und Gelb gezeigt. Dann wird noch der Sichtwinkel geprüft.

Zum Schluss werden wir nochmals fotografiert und dann, nach 3 Stunden, kommt der neue Führer-schein aus dem Drucker.

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Als es dunkel wird verlassen Daniela und ich den Platz und gehen in ein benachbartes Dolphin-Restaurant. Hier sitzen wir im Freien unter einer Plane und lassen uns vom leichten Wind kühlen. Die Karte ist einfach, aber das Essen sehr gut.

24. April 2018,   Mae Sot - Lampang

Wir sind als Erste gerade etwa 10 Minuten unterwegs, da werden wir an einer Raststätte von der Autobahn gewiesen. Auf unsere Frage zeigt uns der Mann mit "Bumm", dass etwas explodiert ist und es etwa 45 Min dauern würde bis wir weiterfahren können. Ich gebe das gleich der Gruppe weiter, damit diese gewarnt sind.

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Das gibt uns die Möglichkeit, die Raststätte etwas genauer anzusehen. Hier gibt es kein Restaurant, dafür eine Reihe von Buden, in denen gekocht wird (Strassenküche). Alles überragend sind wieder die goldenen Buddhafiguren und die ausgestellten Hähne. 

Inzwischen stauen sich die Autos welche keinen Platz in der Raststätte gefunden haben auf der Autobahn.

Immer wieder schaue ich, ob es weitergeht.

Zu unserer Enttäuschung hat das moderne Design-Hotel keinen Pool, wo wir es doch so nötig hätten, uns abkühlen zu können. Zum Glück ist wenigstens die Dusche im Zimmer kräftig und nach einer Viertelstunde auch kühl.

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Später gehen wir noch ins nahe Stadtzentrum und kaufen uns ein paar der wunderbaren gelben Mangos.

Dann kommt plötzlich Leben in die vorher beschauliche Ruhe: Es geht weiter!

Zuerst wird die Raststätte geleert, dann fahren auch die auf der Strasse Wartenden los. Allmählich wird klar, dass auf einer der zahlreichen Baustellen gesprengt wurde und das Geröll zuerst wegge-räumt werden musste.

Die weitere Fahrt verläuft problemlos und bereits am frühen Nachmittag stehen wir im Hof der A-Bizz-Hotels, inmitten von Lampang.

Am Abend findet wieder einmal ein gemeinsames Abendessen statt. Dazu tritt eine Gruppe junger Karen-Frauen auf. Sie spielen auf ihren charak-teristischen Bambus-Instrumenten.

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Die Karen sind eine Gruppe verwandter ethnischer Minderheiten in Myanmar und Thailand, die zu den südostasiatischen Bergvölkern zählen. Sie werden in Myanmar neben anderen ethnischen Gruppen seit Jahrzehnten durch die Militärdiktatur verfolgt und werden entweder gewaltsam umgesiedelt oder flüchten häufig nach Thailand.

25. April 2018,   Lampang - Mae Rim/Chiang Mai

Unser erster Halt ist bei einem Elefantencamp. Hier werden Arbeitstiere ausgebildet. Vom grossen Parkplatz mit der Infohalle werden wir mit Kleinbussen in den Wald gefahren.

In einem schattigen Unterstand warten 8 Elefanten mit ihren Führern. Bei unserer Ankunft gehen sie in den kleinen See um zu baden. Schön ist, wie liebevoll die Führer ihnen Rücken und Kopf waschen. Für die Elefanten ist es ein offen-sichtlicher Genuss.

Erfrischt vom Bade sind die Elefanten jetzt bereit, uns zu zeigen, was sie gelernt haben. Dazu gehen wir auf einen Tribünenplatz. Die Show kann beginnen.

Zuerst wird den Elefanten das Zaumzeug angelegt. Damit sind sie in der Lage, grosse Baumstämme über den Boden zu ziehen.

Später dann schieben sie dit Hölzer mit dem Rüssel umher und heben sie sogar auf, um sie aufeinander zu stapeln.

Zum Schluss der Vorführung zeigen uns zwei Elefanten, wie sie Bilder malen können. Dazu gibt ihnen der Führer die entsprechenden Pinsel in die - fast wollte ich sagen "in die Hand", aber natürlich in den Rüssel.

Nach  weiteren 2 Stunden durchfahren wir Chiang Mai auf der Suche nach einem ATM (Bancomat). Nachdem ich Geld gezogen habe, wollen wir entlang der Strasse essen und finden eine Strassenküche mit Parkiermöglichkeit.

Für 100 Bhat (3 Fr.) bekommen wir eine Nudelsuppe mit Beef und eine Schüssel Reis mit Beef. Es schmeckt gut und wir werden auch sehr freundlich bedient - wie bisher überall.

Dann erreichen wir das Suansawan Resort in Mae Rim, direkt hinter Chiang Mai gelegen.

Leider müssen wir die WoMos auf einem schiefen und steilen Weg abstellen, so dass es kaum möglich ist, das Innere zu betreten. Aber wir schlafen hier ja auch in Bungalows.

Dann tauchen wir in den Pool, in der Hoffnung, etwas Abkühlung zu finden. Aber im Wasser ist es fast so warm wie draussen - trotzdem, es tut gut.

26. April 2018,   Mae Rim/Chiang Mai, Tag 2

Wir steigen in Kleinbusse um die Stadt Chiang Mai zu erkunden. Unser Bus ist ein "Hello Kitty"-Bus und im Inneren auch entsprechend dekoriert.

Nach fast einer Stunde erreichen wir den Wat Phra That Doi Suthep (Wat = Tempel).

Der Wat Phra That Doi Suthep ist eine bud-dhistische Tempelanlage. Es ist ein Königlicher Tempel Zweiter Klasse und das Wahrzeichen Chiang Mais. Besonders bekannt ist der vergoldete Chedi, der eine Reliquie des Buddha enthalten soll. Die Tempelanlage erreicht man über eine langgezogene Treppe, die mit Schlangen verzieht ist. Statt des mühsamen Wegs zu Fuss nach oben fahren wir mit der Drahtseilbahn.

Um die Gründung des Wat Doi Suthep ranken sich Legenden. Eine besagt, dass im Jahr 1371 der Mönch Sumana aus Sukhothai eine Reliquie des Buddha mitbrachte, die im Wat Suan Dok in der dortigen Chedi verwahrt werden sollte. Jedoch teilte sich plötzlich die Reliquie. Es erschien nicht verheissungsvoll, nun beide Teile dort aufzu-bewahren. Also befestigte man den zweiten Teil auf dem Rücken eines Weissen Elefanten, der danach frei gelassen wurde. Der Elefant steuerte direkt den Berg Doi Suthep an, und nach einer drei-tägigen Wanderung, auf der er dreimal Rast machte, gelangte er an einen Felsvorsprung, unter dem der Einsiedler Wasuthep lebte.

Dort trompetete der Elefant dreimal, kniete nieder und verendete. So gab es keinen Zweifel, dass hier der Platz sei, einen Tempel zu bauen, um die Reliquie zu verwahren.

Zuerst wurde eine 7 Meter hohe Chedi erbaut, in dessen Innern die Reliquie platziert wurde. In der Regierungszeit von König Muang Kaeo wurde die Chedi 1525 auf eine Höhe von 16 Metern vergrössert und erhielt ihre heutige oktogonale Form mit einem Durchmesser am Sockel von 12 Metern. Eine Strasse wurde erst 1935 zum Tempel gebaut. Dies geschah auf Initiative des berühmten Mönchs Khru Ba Srivichai.

Nach einer Stunde fahren wir in die Altstadt von Chiang Mai. Mit ihren rund 150'000 Einwohnern ist sie die grösste und kulturell wichtigste Stadt in der Nordregion von Thailand und wird wegen der landschaftlichen Schönheit auch Rose des Nordens genannt.

Die frühere Beschaulichkeit ist einer westlichen Hektik gewichen, viele alte Teakholzhäuser sind durch Betonbauten ersetzt worden.

Chiang Mai hat insgesamt ungefähr 200 bud-dhistische Tempel (Wat), viele davon liegen in der Altstadt. Diese wird von einem Viereck aus der antiken Stadtmauer (Reste davon sind noch erhalten) und einem parallel dazu verlaufenden Wassergraben umschlossen, der auf zahlreichen Brücken überquert werden kann. Den einzelnen Zugängen wurden besondere Funktionen zugeordnet. So gab es einen Eingang für den König, einen für Händler und Gewerbetreibende und einen um doe Toten aus der Stadt zu schaffen.

Unser nächster Besuch gilt dem Wat Chedi Luang. Der Wat Chedi Luang wurde im 14. Jahrhundert begonnen, als König Saen Mueang Ma hier die Asche seines Vaters aufbewahren wollte. Nach zehn Jahren Bautätigkeit blieben die Gebäude jedoch unvollendet. Erst als der König selbst starb, führte seine Witwe den Bau fort. Wahrscheinlich aufgrund von Statikproblemen vollendete König Tilokaratcha die Anlage erst in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Das Bauwerk war seinerzeit 82 Meter hoch und hatte einen Durchmesser an der Basis von 54 Metern, somit war es seinerzeit das höchste Gebäude von Lan Na.

1468 wurde der Smaragd-Buddha in der nach Osten gerichteten Nische aufgestellt. Nach einem Erdbeben im Jahr 1545 brach die Struktur der obersten 30 Meter zusammen. Kurz darauf, 1551, verbrachte man den Smaragd-Buddha nach Luang Prabang, Nordlaos.

Daa Stadtbild wird durch die vielen Taxis geprägt. Im Gegensatz zu Myanmar gibt es hier einen viel ausgeprägteren Individualverkehr. Die Zahl der Mopeds ist geringer, dafür gibt es mehr Personen-wagen. Es fällt auch auf, dass es kaum alte oder beschädigte Autos gibt. Ist das ein Zeichen des höheren Wohlstandes?  Ich denke ja.

Aber was in Thailand und auch in den Orten auffällt: Die Strassen sind sauber. Selbst entlang den Autostrassen ist kaum mal etwas achtlos Wegge-worfenes zu sehen.

Es ist Mittag und Daniela und ich verpflegen uns mit Kokoseis.

Dann besuchen wir die "Langhals-Frauen". Sie leben in einem Dorf, etwa eine halbe Stunde von Mae Rim entfernt. Das Dorf scheint idyllisch. Aber geht man dann weiter durchs Dorf, stösst man auf viele Verkaufsstände. Bei einigen sind die beringten Frauen sichtbar. Mich befällt ein beklemmendes Gefühl, die hier ausgestellten Frauen zu fotografieren. Aber sie stellen sich bereitwillig zur Schau und einige lächeln uns sogar an.

Die Karen sind ein Bergvolk, das im Norden Thailands an der Grenze zu Myanmar lebt. Sie kommen bis heute als Flüchtlinge aus dem benachbarten Myanmar und suchen eigentlich Schutz im idyllischen Norden von Thailand. Doch stattdessen werden sie hier von der Tourismus-industrie vermarktet und als Attraktion zur Schau gestellt. 

Die älteste der Langhalsfrauen die wir treffen, ist übrigens 70 Jahre alt.

Man tut in Thailand so, als haben diese Bergvölker schon immer hier so gelebt. Das Flüchtlings-hilfswerk der UNO, UNHCR, beschrieb die Karen Dörfer 2008 als Menschenzoo und genauso fühlt sich ein Besuch in einem jener Schaudörfer auch an. 

Wir dürfen die Ringe anfassen, sie sind wirklich schwer. Ab dem dritten Lebensjahr werden kleinen Mädchen schon Messingringe um den Hals gelegt. Im Laufe der Lebensjahre kommen immer mehr dazu. In der Tat ist es so, dass die Halswirbel zwar nicht gebrochen werden und die Muskeln sich nachbilden können. Aber die Rippen und Schlüsselbeine werden nach unten gedrückt, so dass die Frauen für ihr Leben lang deformiert sind. Es ist ein Schönheitsritual, ebenso wie den Frauen im alten China die Füsse eingebunden wurden, afrikanischen Frauen die Klitoris abgeschnitten wird und so wie Frauen sich bei uns in Stöckel-schuhe und BHs zwängen, die auch nicht bequem sind und ebenso Haltungsschäden verursachen.

Der nachfolgende Besuch einer Orchideen-Farm ist direkt befreiend.

Zurück im Hotel gehen wir noch in den Pool um uns zu erfrischen und anschliessen ins Restaurant fürs Abendessen.

Wir sind gerade am Essen, da bricht ein orkan-artiges Gewitter über uns herein. Der Regen klatscht mit so grosser Wucht aufs Blechdach und den Boden der Terrasse, dass eine Unterhaltung nicht mehr möglich ist. Ich lasse die wunderbare Suppe stehen und eile nach aussen um den Sturm mit der Kamera festzuhalten. Da plötzlich ein Knall und das Licht geht aus und es dauert ein paar Minuten bis es wieder angeht.                Film

Später, als wir im nachlassenden Regen zu unserem Zimmer zurückgehen, sehen wir den Grund für den Stromausfall: Ein umgestürzter Baum ist auf die Stromleitungen gefallen und hat einen schwächlichen Betonmasten geknickt. Dieser ist fatalerweise noch auf die Notstromstation gefallen und es ist ein glücklicher Umstand, dass dieser noch betrieben werden kann.

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27. April 2018,   Mae Rim/Chiang Mai, Tag 3

Für heute ist ein Ausflug in den Royal Park Rajapruek geplant. Die Fahrt würde zweimal 2 Stunden dauern und das ist offenbar vielen zu lang. Gestern waren es noch 4 Interessentinnen, heute ist es nur noch Daniela, die sich dafür interessiert. Aber für eine Person ist der Aufwand und die Kosten zu gross.

Weil wir hier in einer Region sind, wo vielerlei interessante Besichtigungen möglich sind, finden sich 4 Frauen, welche heute einen Insekten Zoo und einen schönen Wasserfall mit tollen Bade-möglichkeiten wollen.  Dazu bestellen sie sich ein Taxi, welches sie während der ganzen Zeit begleitet. Am Nachmittag kehrt Daniela begeistert zurück.

Den Vormittag verbringe ich mit dem Reinigen und Aufräumen des WoMos. Zudem organisiere ich noch ein Zimmer für uns zwei in einem Bungalow.

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Kurz nach 13 Uhr fahre ich einem Taxi zum Flughafen, um Vreni abzuholen. Anlässlich eines Stopps an einer Ampel kaufe ich für Vreni noch einen Blumenkranz um ihn ihr bei der Begrüssung umzuhängen.

Dann finden wir uns nach 6 Wochen wieder in der Ankunftshalle.

Am frühen Abend macht sich Daniela reisefertig. Sie wird morgen nach dem Frühstück zum Flughafen fahren und dort die Maschine nach Bangkok besteigen, um von dort einen Tag später heimzureisen.

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Obwohl Vreni von der Reise müde ist, lassen wir es uns nicht nehmen abends nach Chiang Mai zu fahren um den Nachtmarkt zu besuchen.

Nach einem kleinen Abendessen schlendern wir weiter durch die Stände mit allen möglichen und unglaublichen Angeboten.

Dann kommt ein Platzregen über uns, wie es in dieser Jahreszeit fast täglich passieren kann.

Als der Regen dann endlich etwas nachlässt, eilen wir zum Bus um ins Resort zurückzukehren.

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Damit war Vreni wenigstens noch ein paar Stunden mit Daniela zusammen.

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Damit enden 3 interessante und abwechslungs-reiche Wochen, wo wir zusammen gereist sind.

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Daniela, die Zeit mit dir war wunderbar - vielen Dank!

28. April 2018,   Mae Rim - Phrae

Bei der Wegfahrt halten wir noch am Royal Park Botanic Garden Rajapruek, am Stadtrand von Chiang Mai.

Mit einem Bus werden wir durch die grosse Anlage gefahren und könnten bei jeder Station aussteigen und nach 15 Minuten mit dem nächsten Bus weiterfahren. Dieser Besuch ist zwar gut gemeint, geht aber leider am Ziel vorbei: Wir bräuchten einen ganzen Tag um die Anlage anzusehen. So bleibt uns nur ein kurzer Überblick - wir müssen weiter.

Es geht gegen Mittag zu, die Hälfte der Strecke liegt hinter uns und wir sind hungrig. Essen wir Toastbrot mit Salami und Käse oder wollen wir in einer Strassenküche essen? Wir entscheiden uns fürs Letztere.

Zufällig finden wir ein idyllisches Lokal, keine Strassenküche, in dem wir inmitten eines Urwalds auf Holztischen essen können. Die Bedienung ist freundlich und das Essen schmeckt ausge-zeichnet.

Durian oder Stinkfrucht

Der Durianbaum, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Malvengewächse. Sie ist ursprünglich in Indonesien und Malaysia beheimatet. Heute wird sie überall in Südostasien und manchen anderen tropischen Gebieten kultiviert. Die Frucht, Durian, im Volksmund auch Stinkfrucht genannt, wird als Obst verwendet. Hinsichtlich ihres Geschmacks und Geruchs gibt es unterschiedliche Meinungen.

Das besondere am heutigen Tag ist, dass wir am Abend Susis Geburtstag und die Rückkehr von Vreni, Rike und Manni feiern wollen.

Im Auftrag von Susi haben die Thai-Guides ein schönes Buffet errichten lassen. Auch fehlt der Geburtstagskuchen nicht und zum Schluss sehen wir noch, wie eine Durian geöffnet wird, wir dürfen auch kosten. Dazu anschliessend mehr.

Einige Konsumenten schätzen sie aufgrund ihres vielschichtigen Geschmacks ausserordentlich, während andere sich durch Geschmack und Geruch derselben abgestossen fühlen. 

Das Fruchtfleisch ist süss und hat einen unver-gleichlichen Geschmack. Da der sorten- und reifeabhängige, aromatische Geruch nur unge-wöhnlich langsam verfliegt und von manchen als unangenehm empfunden wird, hat er eine polarisierende Wirkung. 

Man liebt ihn oder man hasst in.

Der Geschmack wird beschrieben als an Walnuss und Vanille erinnernd, jedoch mit einer kräftig fruchtigen Kopfnote und einem deutlichen zwiebligen Geschmacksanteil.

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Zum Verzehr öffnet man die ganze Frucht an den Nähten und entnimmt die vom Fruchtfleisch umhüllten Samen aus den einzelnen Kammern; man trennt das Fruchtfleisch vom Samenkern ab. Die Früchte sollten beim Kauf unversehrt sein; überreife Durianfrüchte öffnen sich von selbst, worunter der Geschmack leidet und was auch bei extremem Duft Insekten anzieht.

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In Lifts und eingangs von Gebäuden ist oft das nebenstehende Verbotsschild zu sehen.

29. April 2018,   Phrae - Sukhothai

Wir erreichen  das Le Charme Sukhothai Resort am frühen Nachmittag und beziehen gleich das Zimmer. Für den Pool bleibt aber vorerst keine Zeit, wir starten zu einer Besichtigung der historischen Stätten.

Die heutige Stadt liegt 13 Kilometer östlich der historischen Stadt Sukhothai, die vom 13. bis frühen 15. Jahrhundert die Hauptstadt des gleichnamigen Königreichs, des ersten grossräumigeren König-reichs der Thai im thailändischen Tiefland, war und deren Ruinen als Geschichtspark Sukhothai Besuchern zugänglich sind.

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Gegründet 1238 aus einer alten Khmer-Siedlung, wurde Sukhothai wenig später für 120 Jahre Hauptstadt des gleichnamigen erstmals unab-hängigen Königreiches Sukhothai.

Der Legende nach wurde Sukhothai bereits um 500 n. Chr. gegründet, und einer ihrer Anführer war König Chao Aluna Khmara, auch Phra Ruang genannt.

Der Stadtkern von Sukhothai wurde 1968 durch ein Grossfeuer vollständig vernichtet, alle Gebäude in diesem Gebiet stammen somit aus jüngerer Zeit.

Die Ruinenstadt Geschichtspark Sukhothai (UNESCO Weltkulturerbe) bildet eine wichtige Touristen-attraktion. Die alte Stadt war durch Erdwälle und Wassergräben von 1,8 km × 1,4 km Ausdehnung umgeben. Bereits 1942 gab es Pläne, sie als historischen Park zu restaurieren. Die ersten Arbeiten zur Bestandsaufnahme begannen aber erst Anfang der 1950er Jahre, die ersten Restaurierungsarbeiten begannen 1964.

Die endgültige Restaurierung wurde 1988 abge-schlossen, als der Sukhothai Historical Park durch König Bhumibol Adulyadej (Rama IX.) eingeweiht wurde. Innerhalb und ausserhalb der alten Stadtmauern sind heute fast 200 Tempelruinen zu sehen, die ältesten Ruinen stammen aus dem 13. Jahrhundert.

30. April 2018,   Sukhothai - Bangkok

Bis Bangkok sind es 430 km, alles gute Autobahn. Für die Einfahrt in die Stadt sind wir aber einigen Restriktionen unterworfen:

- Wir dürfen nur im Konvoi und mit Polizeibegleitung zum Hotel fahren, bzw. die Stadt wieder verlassen.

- Wir dürfen uns innerhalb der Stadt nicht, bzw. nur mit Sonderbewilligung für Werkstattbesuche mit dem WoMo bewegen.

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Das bedeutet, dass wir uns um 13.30 etwa 150 km vor Bangkok auf einem "Campingplatz" sammeln und dort auf weitere Anweisungen warten.

Eine Stunde später kommt die Weisung, dass wir alle zusammen und nicht in zu grossem Abstand zum nächsten Sammelpunkt 40 km vom Hotel entfernt fahren, wo wir von 3 Polizeimotorrädern abgeholt werden.

Den Rest fahren wir im Konvoi. Das heisst, jeder schaut auf seinen Hintermann und wenn der nicht mehr zu folgen vermag, bleibt er stehen bis der Hintere wieder aufgeschlossen hat. Somit werden Probleme bis an die Spitze des Konvois weiter-geleitet.

Dank den Polizisten kommt es aber nie dazu. Bei kritischen Stellen, wie Ein- und Ausfahrten oder bei Lichtsignalen bleibt einer stehen und hält den Verkehr auf, so dass wir ungehindert durchfahren können.

Auf diese Weise erreichen wir gut und problemlos und trotz des zunehmenden Verkehrs das Hotel The Emerald, welches direkt im Zentrum liegt. 

Unsere WoMos stellen wir auf einem grossen Platz, in unmittelbarer Nähe zum Hotel ab. Während ich das Gepäck fertig mache, holt Vreni den Zimmer-schlüssel. 

Das Hotel ist sehr komfortabel und die Zimmer schön und geräumig.

Am Abend werden wir von Margrit und Rolf zum Essen im Hotel eingeladen, als Dank für Vrenis Bemühungen um Ersatzteile.