15. Sept. 2017

15. Sept. 2017, Grenze zu Usbekistan - Nukus (UZ)

Nachdem das Teamfahrzeug erst nach Mitternacht abgekommen ist, wird das Meeting auf 9 Uhr angesetzt.

Inzwischen haben wir auch die usbekischen SIM-Karten bekommen und damit kann ich wieder ins Internet und Berichte hochladen.

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Nach und nach werden auch die Strassen besser. Denke ich aber, dass ich bei guter Strasse schneller fahren kann um etwas Zeit aufzuholen, kommt bestimmt wieder eine löchrige Stelle und ich muss scharf herunterbremsen.

Habe ich es schon erzählt wie es in Usbekistan mit dem Diesel tanken geht?

Hier fahren die PWs entweder mit Benzin oder Gas, nicht aber mit Diesel. Während der Baumwollernte ist Diesel nur für gewerbliche Fahrzeuge und Traktoren erhältlich. Die wenigen Tankstellen, welche Diesel anbieten sind zur Zeit leer oder dürfen Zivilisten nichts verkaufen.

Darum beschafft unser Team Diesel auf dem Schwarzmarkt.

Auf der Fahrt sehe ich bereits die ersten Baumwolltransporter. Felder sind aber noch nicht zu sehen.

In Nukus fahre ich durch eine Strasse mit neuen Häusern, in denen unten teure Geschäfte und oben ebenso teure Wohnungen sind. Das ist der moderne Teil der Stadt. Das alte Nukus besteht aus lottrigen Holz- und Wellblechbuden.

Das Motel Derbent, wo wir auf dem Parkplatz stehen können, liegt am Stadtrand.

Hier bekommen wir wieder einmal die Wassertanks gefüllt.

Wie bei jedem Grenzübertritt organisiert das Team auch hier usbekisches Geld:  SOM.

Der Wechselkurs ist etwa  1 Fr. = 7500 SOM

Noch vor 2 Jahren gab es nur 1000-Som-Scheine als höchste Wert, inzwischen ist der grösste Schein 50'000 SOM.

Noch auf der Seidenstrasse musste Arthur eine Einkaufstasche mit Geldscheinen mitnehmen wenn die ganze Gruppe essen ging.

Beim Meeting fragt Arthur jeden Fahrer ob und wieviel Diesel er heute brauche. Es kommen 700 lt zusammen, jeweils in 20 lt-Bidons!

Auf halber Strecke erreiche ich die Tankstelle und lassen 60 Liter zu 1 €/lt auffüllen.

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Der Inhalt der Bidons wird von Hand und mit einem Trichter in den Tank geschüttet. Dass dabei auch einiges daneben geht ist klar - entsprechend sehen auch die Kleider der Männer aus.

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Nachdem dieses Geschäft getätigt ist, kaufe ich noch ein Brot und einen Wasserbidon.

Irgendwann taucht auch Dima auf. Er wird uns ab morgen durch Usbekistan begleiten. Dima ist ein hervorragender Guide, wir kennen ihn von unserer Seidenstrasse-Reise her.

16. Sept. 2017,  Nukus - Khiva (Chiva)

Die Strecke nach Khiva ist "nur" 200 km lang, im Vergleich mit den letzten Tagen ein Katzensprung!

Darum nutze ich die Gelegenheit zu einer Stadttour.

Nicht nur der Diesel ist schlecht verfügbar, auch die Busse. Die werden in diesen Wochen zum Transport der Baumwollpflücker gebraucht. Aber unsere fleissige Reiseleitung hat 3 Kleinbusse organisiert.

Als Erstes besuchen wir das Igor Savitsky-Museum, benannt nach dem Gründer und 1966 eröffnet, stellt man neben usbekischen Werken auch eine grössere Sammlung russischer Avant-garde-Maler aus.

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Durch die Ausstellung führt eine lokale Führerin und Dima übersetzt "simultan". Er hat das Museum offensichtlich schon so oft besucht, dass er die Erklärungen inzwischen auswendig weiss.

Will man im Museum fotografieren, muss ein Ticket zu 120'000 SOM gekauft werden (Fr. 16). Das ist mir dann doch zuviel und ich lasse es.

Anschliessend werden wir zum Bazar gefahren. Hier haben wir eine Stunde Zeit um auf eigene Faust den Markt zu besuchen.

Aber dann erreiche ich endlich Khiva und mache noch einen Abstecher zum Marktplatz um eine Melone zu kaufen.

Natürlich erregen wir sofort Aufmerksamkeit.  Fragt man die Menschen, so erlauben sie einem oft das Fotografieren. manche bitten sogar darum. Zeigt man ihnen dann noch die Bilder haben sie Freude.

Heute stehen wir eng beisammen auf dem Parkplatz des Hayat Inn Hotels. 

Für Morgen überlege ich mir, die Stadt zu verlassen und nach Ayaz-Qala zu fahren. Das ist eine 2000-Jahre alte Lehmfestung die ich von früher kenne.

Inzwischen ist es 13 Uhr und wir kehren zum Hotelparkplatz zurück.

Ich will erst mal eine gute Stunde fahren, dann anhalten, um zu Essen und anschliessend noch etwas zu entspannen.

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Die Strasse ist über lange Strecken wieder schlecht. Aus den erwarteten 80 kmh werden somit nur noch 30.

17. Sept. 2017,  Khiva 

Ichan Qal'a ist die ummauerte Altstadt von Khiva. 1990 wurde sie zum UNESCO-Welterbe erklärt.

Geschichtlich kam der Stadt durch ihre Lage am Verbindungsweg zwischen Indien und Europa stets eine strategische Bedeutung zu.

Im 6. Jahrhundert gegründet, wurde Khiva 712 im Laufe der islamischen Expansion von arabischen Streitkräften erobert, was zur Verbreitung des Islams führte.

Im 10. Jahrhundert war Khiva bereits eine bedeu-tende Handelsstadt in Choresm. Der arabische Reisende und Geograph al-Maqdisi, der das Land im gleichen Jahrhundert bereiste, schrieb: "Khiva liegt am Rande der Wüste. Es ist eine grosse Stadt mit einer bedeutenden Freitagsmoschee".

1202 eroberten die Heerscharen Dschingis Khans und 1388 diejenigen Timur Lenks die Stadt. Erst Anfang des 17. Jahrhunderts wurde Khiva Hauptstadt des 1511 in Choresmien gegründeten Khanat Khiva, dem Nachfolgestaat des alten historischen Reiches Choresm.

Bei den häufigen Belagerungen wurde die Befestigungsanlage der Stadt häufig zerstört. Letztmals geschah dies im Jahre 1740, als Khiva vom persischen Schah Nadir erobert und das Khanat für kurze Zeit Bestandteil des Perserreichs wurde.

Die Altstadt enthält mehr als 50 historische Monumente und 250 Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Vereinzelte Bauten sind noch wesentlich älter, so die Moschee Djuma, die im 10. Jahrhundert errichtet wurde und von 1788 bis 1789 erneuert wurde. Spektakulär sind die mit Zinnenornamenten verzierten Ziegelmauern und die vier Eingangstore, wovon sich jeweils eines an der Seite der rechteckigen Festung befindet.

Dank Dimas sachkundiger Führung ist die Stadtführung sehr interessant und die Zeit vergeht im Flug.

Mittlerweile ist es Mittag und 32° im Schatten. Die Luft ist extrem trocken und man kommt nicht zum Schwitzen. 

Vor dem Restaurant werden gerade unsere Fladenbrote gebacken. Es dauert keine 5 Minuten und das Brot ist fertig gebacken - so heiss ist der Ofen!

Im Restaurant, wir sitzen im Freien aber im Schatten, weht zeitweise ein leichter Luftzug und erfrischt uns.

Dima erklärt die Speisekarte. Daraus bestelle ich einen Tomaten/Gurkensalat, gefolgt von einer usbekischen Bohnensuppe und gedämpften Teigtaschen, wovon je zwei mit Kürbis und Fleisch gefüllt sind. Dazu stehen noch Wasserflaschen und Fladenbrot auf dem Tisch. Das alles zusammen kostet 36'000 SOM (Fr. 4.50).

Heute Abend gehen wir zu einem gemeinsamen Abendessen in eine alte Moschee in der Altstadt.

Noch ist es heiss, ab wenn es dann Nacht wird, kann es empfindlich kalt werden. Darum nimmt jeder noch einen Pullover oder eine Jacke mit. Temperaturunterschiede von 30° und mehr sind auch zu dieser Jahreszeit keine Seltenheit.

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Wir setzen uns an einen Tisch, in der Mitte vor der Bühne des gut besuchten Restaurants. Die Vorspeise ist bereits angerichtet. Dann beginnt eine Folkloregruppe mit ihren Liedern und Tänzen.

Für die eine Nacht in Ayaz-Qala besteht leider kein Interesse und allein will ich auch nicht hingehen - schade!

Gegen 22 Uhr machen wir uns auf den Heimweg durch die dunkle und leere Altstadt.

Für Morgen steht uns ein strenger Fahrtag bevor.

18. Sept. 2017,  Khiva - Bukhara 

Von den 470 km bis Bukhara sind etwa 300 km neu und gut ausgebaut. Der Rest zu Beginn und vor Bukhara ist wieder scheusslich. Besonders die letzten 70 km vor dem Ziel sind nervenaufreibend und nach so langer Fahrzeit ist es auch nicht mehr einfach, die notwendige Aufmerksamkeit aufzu-bringen, mit der Folge, dann und wann eine der vielen Bodenwellen zu übersehen, welche jeweils die Küche durcheinander bringen.

Inzwischen weiss ich aber, dass die Schränke nach einer solchen Fahrt mit Vorsicht zu öffnen sind. Andernfalls fällt bestimmt etwas auf die Glasabdeckung des Kochherds herunter und wenn die kaputt geht . . .

Aber alles der Reihe nach:  frühmorgens um 7 verlasse ich Khiva um möglichst vor dem grossen Verkehr die vielen Dörfer und Städte bis zur A380 zu durchfahren. Noch sind einige Strassen nass von den Spritzfahrzeugen. Dann fahre ich etwa eine Stunde gegen die tief stehende Sonne - auch nicht einfach.

Kurz vor der Hauptstrasse geht es über eine Brücke, auf welcher sich eine Polizeikontrollstation befindet. Vor mir sind zwei Mitreisende. Schnell sehe ich, dass nur die Ausländer angehalten werden.

Im Gegensatz zum letzten Mal vor 3 Jahren ist die Brücke neu und das handschriftliche Notieren der Fahrzeugdaten in ein Heft geht schnell.

In Bukhara stehen wir auf dem Parkplatz des Grand Bukhara Hotels. Wasser und Strom stehen uns zur Verfügung und in der Lobby haben wir WiFi.

Für Morgen wird wieder Diesel organisiert damit wir sicher bis zur kasachischen Grenze kommen.

Am späteren Nachmittag klappt endlich wieder einmal eine Facetime-Verbindung zur Familie. Vreni ist bei Lili und den Kindern. Zum ersten Mal sehe ich heute unsere Liska Live mit der glücklichen Mutter.

Der Empfang ist zwar schlecht und das Bild ruckelt. Aber es war schön wieder einmal etwas Familie zu haben.

19. Sept. 2017,  Bukhara 

Bukhara (Buchara) ist eines der bedeutendsten Handels- und Industriezentren Zentralasiens. Der grösste Teil der Einwohner der Stadt sind Tadschiken und sie sprechen als Mutter-sprache Tadschikisch, die zentralasiatische Form des Persischen.

Die Oase, in der sich Bukhara befindet, liegt in der historischen Landschaft Sogdien, die zunächst Teil des persischen Achämenidenreiches war. Ab wann sich die Siedlung Bukhara entwickelte und wann die Stadt gegründet wurde, ist unbekannt. Die älteste gefundene Töpferei im Stadtgebiet stammt aus griechisch-baktrischer Zeit, die den Feld-zügen Alexanders des Grossen folgte.

Das Thermometer ist auf 35° geklettert und wir bewegen uns nur noch dem Schatten nach. Mit dem Bus sind wir ins Stadtinnere gefahren und besuchen nun die historischen Stätten. Wie immer erzählt Dima lebendig und kompetent über die Geschichte.

Nach der Rückkehr zum Hotelparkplatz findet noch eine Bürostunde statt. das heisst, wir begleichen alle Ausgaben welche das Team seit Russland für uns getätigt hat.

Da sind: Willkommensgeld für jedes Land, SIM-Karten fürs Telefon und Internet, Fahrzeug-versicherungen und auch noch die 180 lt Diesel, welche auf dem Schwarzmarkt beschafft worden sind.

Zudem können wir immer alles Geld der vorherigen Länder einwechseln oder wenn man gerade knapp bei Kasse  ist fungiert das Team als Bank.

Bedeutung der Baumwolle in Usbekistan

Usbekistan, seit zwei Jahrzehnten unabhängig von Moskau, ist ein staubiges, in Furcht erstarrtes Land. Präsident Islam Karimow regiert mit harter Hand seit 21 Jahren. In Taschkent fällt beinahe täglich der Strom aus. Es gibt zwei Dinge, die dieses siechende Land am Leben erhalten. Eines findet sich unter der Erde – Erdgas. Das andere wächst auf wogenden Feldern, wo immer die Bewässerungsleitungen hinreichen: Baumwolle. Zwei Drittel der landwirtschaftlichen Fläche werden zum Anbau genutzt. Usbekistans Wappen umkränzt rechts ein Bund Getreide, links eine Baumwollpflanze.

1919 hatte Wladimir Iljitsch Lenin angeordnet, Mittelasien müsse den gesamten Baumwollbedarf der Sowjetunion decken. Die Usbeken gehorchten. Das Wasser für den Anbau nahmen sie aus den Flüssen Amurdaja und Syrdaja – den grössten Zuflüssen des Aralsees; in der usbekischen Sprache wird er gar als Aralmeer bezeichnet.

Wegen der Baumwolle ist er heute aber eher eine Aralwüste. Ein weisser Belag aus Pestiziden und Salzen liegt auf dem ehemaligen Seeboden. Umweltschützer sehen in der Austrocknung des Aralsees eine der grössten ökologischen Katastrophen unserer Zeit.

Schulkinder mussten auf die Felder

Usbekistan gehört neben den USA und Indien zu den Top Drei der Baumwollexporteure weltweit. Für diesen Spitzenplatz zwang der Staat viele Jahre lang Schulkinder auf die Felder. Bis zu zwei Millionen Kinder ab neun Jahren wurden jeden Sommer und Herbst statt in die Klassenzimmer auf die Felder geschickt. Im vergangenen Jahr war erstmals alles anders.

Wer auch immer im Staatsdienst tätig ist, kann zur Arbeit auf dem Feld herangezogen werden: Lehrer, Ärzte, Krankenschwestern, Postboten, Arbeiter im Wasserwerk. In Schichten von zehn oder 15 Tagen arbeiten sie als Baumwollpflücker. Eine Berufs-gruppe, die schon das sowjetische Fernsehen zu Erntezeiten allabendlich mit einem Lied anheizte: „1000 Mal lebt hoch ihr Baumwollpflücker, lebt hoch, ihr Arbeiter des Goldes!“

In Dschizzak herrscht Ausnahmezustand. Nicht mal Gemüse kann man vor 17 Uhr kaufen. Erst dann kehren die ersten Händler vom Feld zurück zu ihren Marktständen. Dass einzelne Gemeinden ihre Bürger zum organisierten Ernteeinsatz rufen, ist nichts Neues. Wer nicht mitmacht, bekommt das irgendwie zu spüren.

Der Arbeitseinsatz reisst woanders Lücken: Eltern, die mit ihrem kranken Kind in die Kinderklinik kommen, werden an das allgemeine Krankenhaus verwiesen. Denn die Spezialisten sind auf dem Feld. Chirurgen organisieren postoperative Behandlungen am Telefon. In den Kleinstädten hat manch eine Poliklinik gleich ganz geschlossen. Auf den Fensterscheiben kleben Zettel, darauf steht nur ein Wort: „Baumwolle“.

20. Sept. 2017,  Bukhara  - Samarkand

Auf halber Strecke halten wir an um die Zisterne Malik Sardoba und die alte Karawanserei Malik Rabat zu besuchen.

Die Zisterne schöpft ihr Wasser aus dem Grund. Durch einen seitlichen Zugang kann man bis zum Wasserspiegel hinunter steigen. Das Wasser ist kühl und sieht sauber aus.

Früher wurden hier die Kamele getränkt, welche in der Karawanserei Halt machten.

Die Karawanserei ist zerfallen und nur eine Mauer und das Eingangstor wurden restauriert, bzw. neu aufgebaut.

Entlang der Strasse sehe ich viele Baumwollfelder. Die wenigsten sind bereits leer gepflückt. 

Dann halte ich an um zwischen den Büschen und Sträuchern hindurch die Pflücker zu fotografieren. Die Büsche sind bestimmt nur gemacht worden, damit man nicht sehen kann, wer da arbeitet.

Gerade als ich ins Feld hinaus treten will, sehe ich einen Wachtmann kommen. Schnell ziehe ich mich wieder ins Gebüsch zurück, er hat mich nicht gesehen. Dann fahre ich weiter.

Seit ich in Kazachstan über Staubpisten gefahren bin, ist das WoMo "gemauert". Schon lange schaue ich mich nach einer Gelegenheit um, das Auto zu waschen.

Heute bietet sich diese Gelegenheit endlich einmal.

Auf einem Parkplatz, wo ich Mittagsrast mache, sehe ich, dass ein Laster gewaschen wird. Ich gehe hin und zeige mit Gesten, was ich möchte. Die paar Männer nicken eifrig mit den Köpfen und so fahre ich hin.

Aber ich muss noch fast Stunde warten, bis sie sich endlich an mein Fahrzeug machen.

Zu meiner Überraschung bekomme ich 30'000 SOM zurück, also etwa Fr. 3. Somit hat die Wäsche eines Autos nur gerade Fr. 3 gekostet.

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Gut, dass ich heute nur eine kurze Strecke zu fahren habe, so konnte ich mir die lange Pause leisten.

Dann bin ich dran.  Mit Schlauch und Besen gehen sie an die Arbeit und nach einer halben Stunde sieht das WoMo wieder fast wie neu aus. Als sie dann auch noch den Innenraum reinigen wollen, winke ich ab!

Hinter mir wartet Rosmarie und kann jetzt vorfahren vorfahren. In kürzester Zeit ist auch ihr WoMo wieder weiss.

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Was darf das jetzt kosten? Was erwarten sie? Ich halte ihnen einen 10$-Schein hin und hoffe, dass sie damit zufrieden sind.

Gegen 16 Uhr erreiche ich das Regal Palace Hotel am Rande von Samarkand. Wir stehen auf Wegen vor dem Hotel, von Wiesen umgeben.

21. Sept. 2017,  Samarkand

Heute fahren wir mit dem Bus in die Stadt. Samarkand ist die Stadt in Usbekistan mit den grössten und berümtesten Sehenswürdigkeiten in Usbekistan.

Am bekanntesten ist der Registan-Platz. Er ist das Herz des antiken Samarkand, dessen Namen als "Sandiger Platz" übersetzt wird. Das Ensemble von drei Madrasas ist ein einzigartiges Beispiel der Kunst des Stadtbaus und der architektonischen Gestaltung des Hauptplatzes der Stadt.

Die drei Madasa Registans sind: Ulugbek-Madrasa (1417-1420), Sher-Dor-Madrasa (1619-1636) und Tilya-Kori-Madrasa (1646-1660).

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Die Ulugbek-Madrasa ist mit ihrem mächtigen Portal und einem Lanzetten-Bogrn dem Platz zugerichtet. Die Ecken sind mit hohen, proportionalen Minaretten ausgestattet. Ein Mosaikpaneel über dem Eingangsbogen wurde mit einem geo-metrischen Ornament dekoriert. Im quadratischen Hof befindet sich eine Moschee, Lehrräume und am Rande Zimmer, in denen früher die Studenten gewohnt haben.

Während der Regierung blieb diese Madrasa ein Zentrum der Wissenschaft.

Östlich der Tilya-Kori-Madrasa befindet sich das Mausoleum der Scheibaniden aus dem 15. Jh., deren Begründer Mohammad Scheibani war.

Nachdem wir diese Herrlichkeiten bestaunt haben, besuchen wir den Bazar.  Ich habe schon reichhaltigere Bazare besucht, trotzdem ist auch dieser in seiner Art besonders.

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Spätestens jetzt bin ich hungrig geworden und darum setze ich mich mit ein paar Begleiter/innen in den Schatten eines Restaurants.

Einige von uns haben nach dem Essen noch nicht genug und streifen weiter durch die Museen und Bazare. Zusammen mit drei weiteren, welche wie ich müde geworden sind, halten wir uns ein Taxi auf und lassen uns zurück fahren.

Am späten Nachmittag bekomme ich zwei neue Batterien für den Aufbau. Nach langem Suchen hat die Reiseleitung endlich einen passenden Ersatz gefunden, passend in Bezug auf Leistung und Grösse.

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Zusammen mit Gerd bauen wir die alten Batterien aus und heben die neuen, 40 kg schweren Batterien in den Laderaum.

Dann anerbietet sich Gerd hineinzukriechen um die Batterien anzuschliessen.

Bei Anschliessen des zweiten Pols funlkt es und ich rufe "Halt, da stimmt etwas nicht".

Erst jetzt sehen wir, dass entgegen aller Norm die beiden Anschlüsse vertauscht sind. Wir haben also Plus und Minus vertauscht, und wer nur ein bisschen Ahnung von Elektronik hat, weiss, dass das nicht ohne Folgen bleibt.

Wir beide haben das nicht bemerkt weil wir mit dieser Möglichkeit gar nicht gerechnet haben.

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Nachden wir die Kabel mühsam neu verlegt und angeschlossen haben, geht es jetzt daran zu prüfen, was noch funktioniert, bzw. was darunter gelitten hat.

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Als Erstes wird klar, dass der Inverter, welcher aus 12 Volt 230 Volt macht, nicht mehr läuft. Dann entdecke ich, dass die Heizung ebenfalls einen Fehler anzeigt.

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Für heute ist genug - ich packe zusammen und will mich morgen wieder darum kümmern.

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