Die Seele Afrikas  -  Südafrika

Mittwoch 20. April 2016

Nur noch 4 Stunden bis zur Abreise!

Es ist zwar alles gepackt und eigentlich möchte ich schon jetzt losfahren. Aber es vorher ist noch eine wichtige persönliche Sache unter "Fach und Dach" zu bringen.

Um 11 Uhr fahren Vreni und ich endlich los damit ich um 12 meinen Zug nach Frankfurt-Flughafen erreiche. Zu unserer Überraschung kommen Lili und Dominik mit Jarkko und Daniela zum Bahnhof um mich zu verabschieden.

Kaum sind die beiden schweren Reisetaschen im Zug, fährt dieser auch schon ab. Meine winkende Familie bleibt zurück.

Eine Stunde später sind wir schon wieder auf dem Weiterflug und laden kurz nach Mittag in Port Elizabeth.

Kurz nach 4 erreiche ich den Flughafen und muss mich erst einmal orientieren. Bald treffen auch Ingrid mit Manfred, Iris mit Kai, Gerhild und Friedrich ein. Sepp ist ja schon vor einer Woche abgereist um noch in Durban zu tauchen. Damit ist der harte Kern der neuen Reisegruppe bereits etabliert. 

Donnerstag 21. April 2016

Nach einer unruhigen Nacht, ich habe während dem Flug schlecht geschlafen, landen wir nach 8 Uhr in Johannesburg.

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Weil der Weiterflug nach Port Elizabeth ein Inlandflug ist, müssen wir das Gepäck abholen und für den Weiterflug wieder einchecken.

Plötzlich steht ein kleiner Hund neben mir und schnüffelt an einer von meinen Taschen. Nachdem er beharrlich schnüffelt, muss ich dieses Gepäck-stück öffnen, damit die Hundeführerin den Inhalt überprüfen kann. Es zeigt sich, dass der Hund das Birnenbrot gerochen hat. Es scheint aber kein Problem zu sein und ich darf es behalten.

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Nachdem wir das Gepäck aufgegeben haben, gehen wir vor dem Flug noch in ein Restaurant um eine Kleinigkeit zu essen - man weiss ja nie was wir im Flugzeug erwarten dürfen. 

Und in der Tat, das  Abendessen war kein Auf-steller.

Hier werden wir von unseren zwei Reiseführer-innen, Christine und Ja (Jacqueline) erwartet und zum The Beach Hotel gefahren.

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Nach dem Bezug der Zimmer wollen wir gleich die WoMos holen.

An der Einfahrt zum Hafengelände werden wir aufgehalten und eine Dame bittet uns, in ein Alkoholtestgerät zu blasen. Zuerst dachten wir, dies wäre ein Scherz. Aber als sie darauf bestand haben wir reklamiert, dass wir das nicht wollen weil das Gerät nicht für jeden "Bläser" ein eigenes Pusterohr hat. Man hat uns aber gezeigt, dass mir nur einen kleinen Puster ans Gerät machen müssen, also ohne dieses zu berühren. Bei jedem hat es dann auch "No Alcool" angezeigt, obwohl zwei von uns gerade ein Bier getrunken haben!!

Später haben wir erfahren, dass diese Farce nur dazu dient, dem Gesetz Folge zu leisten, wonach Alkohol auf dem Hafengelände verboten ist.

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Dann ging es weiter ins Büro des Agenten welcher unsere WoMos verschifft hat. Zuerst bezahlen wir die Hafengebühr von etwa 800 Rand (50.- Fr).

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Dann erwartet uns die nächste Überraschung: wir bekommen gelbe Warnwesten, unsere roten sind nicht zugelassen. Dazu müssen wir noch Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen anziehen. Zum Glück hatte es für jeden ein passendes Paar sonst hätten wir noch länger warten müssen.

Das ganze Brimborium war dazu, um lediglich die 50 Meter bis zu unserem WoMo zurückzulegen.

Endlich fahren wir aus dem umzäunten Teil des Hafens und halten nochmals kurz an, um die Weste und die Galoschen abzugeben.

Jetzt, auf den ersten Kilometern bis zum Hotel, gilt es besonders aufmerksam zu sein, gilt doch hier der Linksverkehr!

Aber eigentlich es es ganz einfach: achte darauf, dass der Strassenrand immer auf der linken Seite ist!

Zurück auf dem Hotelparkplatz gehe ich noch in den Innenraum um zu sehen, wie es dort aussieht. Nicht anders als erwqartet: es ist noch alles an seinem Platz. Selbst die Batterien des Aufbaus sind zu 100% geladen.

Dann standen wir nach 3 Wochen endlich wieder vor unserem WoMo. Als Wichtigstes galt es dann, das Fahrzeug auf allfällige Beschädigungen zu untersuchen. Aber zum Glück waren alle WoMos in einwandfreiem Zustand angekommen.

Dann machten wir noch die "Versiegelung" weg, welche zeigt, dass wirklich keine der Türen geöffnet wurden. Bei unserem WoMo ist das zwar nicht von Bedeutung weil man bei uns vom Fahrerraum nicht in den Innenraum gehen kann. Aber bei anderen Fahrzeugen, bei welchen überall die gleichen Schlüssel verwendet werden, ist dies sehr wohl möglich.

Um halb Sieben treffen wir uns, um ein bekanntes Lokal auf der anderen Strassenseite zu besuchen.

Hier in Südafrika sind die Preise für Essen sehr niedrig. Für ein grosses Rindsfilet mit Beilagen bezahle ich keine 12 Franken, einschliesslich des Weines.

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Zu dieser Jahreszeit wird es bereits um 18 Uhr  dunkel und ab 21 Uhr wird es ruhig und die Lokale schliessen nicht viel später.

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Für heute reicht das!

Freitag 22. April 2016   Port Elizabeth

Der Tag beginnt mit einem reichhaltigen Frühstück. Anschliessend gehen wir in ein nahe gelegenes Shopping Center um SIM-Karten fürs Handy und iPad zu kaufen.

1GB Daten, einschliesslich der SIM-Karte, kostet gerade mal 4 Franken - 10x weniger als bei uns!

Dann fahren wir zurück ins Hotel, um von dort aus zur Gastankstelle zu fahren.

Weil ich meine Gasflasche zu Hause liess, muss ich hier eine gefüllte Flasche kaufen. dazu muss noch der Anschlussschlauch durch einen passenden ersetzt werde. Das alles kostet etwa Fr. 50.-, wovon ich mehr als 30.- bei der Rückgabe der Flasche wieder bekomme.

Christine hat das alles sehr gut organisiert und auch überwacht. Weil sie wissen wollte, wie das bei meinem WoMo gemacht wurde, hat sie sogar den Kopf in den Gasraum gesteckt um alles genau zu sehen.

Den ganzen Nachmittag habe ich darauf verwendet, alles was ich im WoMo "versteckt" habe, auszu-bauen und an der richtigen Stelle zu versorgen. Das habe ich ja gemacht, weil die Auflagen, was man auf dem Schiff im WoMo mitführen darf, sehr restriktiv sind.

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Später sind wir noch in den Pool des Hotels gegangen um uns nach der anstrengenden Arbeit bei 27° abzukühlen.

Nach dem Nachtessen im Hotel, wo es nach der Fischsuppe noch ein ausgezeichnetes Antilopen-Filet gabe, besuchten wir noch eine Mall in der Nachbarschaft, weil es dort "Frozen Yoghurt" gibt.

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Hier standen mehrere Auotmaten nebeneinander, aus welchen man sich selbst bedienen konnte. Zudem durfte man das Eis noch mit allerlei Zusätzen, wie Gummibärchen, MashMellows, Nüssen, aber auch frischen Früchten "verzieren".

Der Abend wurde durch einen jäh aufkommenden Sturm beendet.

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Morgen will ich einkaufen gehen und alles was Vreni mir gemailt hat besorgen.

Dann werden wir den Hotelparkplatz verlassen und auf ein Campground fahren, etwas 12km Richtung Westen gelegen.

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Langsam beginnt das "normale Camperleben"!

Samstag, 23. April 2016    The Willows - Bay Resort

Nach einem reichhaltigen Frühstück räume ich mein Zimmer und fahre zum Pick&Pay um noch ein paar wichtige Dinge einzukaufen, wie zum Beispiel: je eine Flasche Gordons Gin, Amarula, Chardonnay, Shiraz, Cabernet Sauvignon und Pinotage. 

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Alles zusammen hat 495 ZAR (Südafrikanische Rand) gekostet, bei einem Wechselkurs von 1CHF = 15 ZAR - rechne!

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Pinotage ist eine Rotweinsorte, die durch Kreuzung con Cinsault und Spätburgunder (Pinot Noir) entstanden ist. Sie wird hauptsächlich in Südafrika angebaut. Die Neuzüchtung wurde 1924 an der Universität Stellenbosch durchgeführt. Der Name entstand aus der ursprünglichen Bezeichnung von Perold: "Perold's Hermitage x Pinot", der ab 1956 unter der Kurzform "Pinotage" vermarktet wird. Die Pinotagerebe gedeiht fast ausschliesslich in Südafrika.

Danach mache ich mich auf den Weg in Richtung des heutigen Stellplatzes. Das Hotel war lediglich als bequeme Lösung für die Zeit des Einrichtens des WoMos gedacht.

Entlang der Strecke bis zum "The Willows - Bay Resort" befinden sich immer wieder einladende Rastplätze mit Feuerstellen und wunderbarer Aussicht auf die brechenden Wellen und das Ufer.

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Am frühen Nachmittag erreiche ich den Platz und beginne mich einzurichten. Das WoMo steht mit dem hinteren Panoramafenster so, dass ich einen ungehinderten Blick auf das Meer geniessen kann. Die Brandung ist stark und erfüllt die Luft mit salziger Gischt, so dass man meinen könnte, es läge Nebel über dem Platz.

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Mit dem gekauften "Self-Raising-Wheat-Flour" (Fertigbackmischung) will ich ein Brot backen - für mich das erste Mal mit der Brotbackmaschine. 

Nachdem alle Vorbereitungen erledigt sind, verlasse ich das WoMo und überlasse das Backen der Maschine.

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Gegen 5 beginnen wir mit dem Grillen. Dazu setzen wir uns mit unseren Tischen und Stühlen zu Kais Wagen, wo er bereits seinen grossen Grill angeheizt hat.

Ich lege 4 Lamb Chops auf den Rost und geniesse sie zusammen mit der erst erworbenen Flasche Pinotage. Um 6 wird es bereits dunkel - hier ist es Winter! - und der bisher starke Wind flaut ab.

Mit dem Gefühl, es wäre bereit 23 Uhr, begebe ich mich ins WoMo, um dort festzustellen, dass es erst 20 Uhr ist!

Als ich das fertige Brot aus der Maschine nehmen will, sehe ich, dass der Teig nicht aufgegangen ist und das Gebackene wie ein hartes Stück Holz ist - weg damit!

Sonntag, 24. April 2016    The Willows - Bay Resort

Nach der ersten Nacht im WoMo hier in Südafrika, erwache ich gegen 7 Uhr. Leider habe ich den Sonnenaufgang verpasst, aber wir werden bestimmt noch einige sehen.

Mit frischem Brot zum Frühstück ist heute nichts und so esse ich ein Müesli, welches ich hier gekauft habe und so gar nicht meinem Geschmack entspricht.

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Dann erkundige ich das Gelände mit den gepfleg-ten Bungalows. Einige sind belegt und die Kinder spielen auf einer Wasserrutsche. Mit Baden im Meer scheint mir nichts zu sein, sehe aber später, dass bei Flut einige Tümpel mit Wasser gefüllt werden, wo auch geschwommen und geschnorchelt wird.

Am frühen Nachmittag gehen wir in einen Pub in der Nähe. Wir haben gehört, dass es dort Live-Music gibt. In der Tat ist es aber einer der ab Notebook Karaoke abspielt und dazu singt. Dann und wann treten auch Gäste hinters Mikrophon und Gerhild und Ingrid lassen es sich nicht nehmen, auch das Ihre (Irre!) dazu zu tun.

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Wie überall in SA wird auch hier gegrillt und der Duft ist sehr verführerisch. Aber zweimal am Tag Gegrilltes ist dann doch zu viel, selbst wenn es sehr preiswert ist (für unsere Verhältnisse!) und verführerisch riecht.

Und so bleiben wir beim Bier und beim Cider und hören der Musik zu.

Später am Nachmittag will ich es nochmals wissen. Diesmal gebe ich noch Trockenheft dazu und siehe da - das Brot gelingt und schmeckt auch noch. Ich habe mir 2 Stücke abgeschnitten und mit dem gegrillten Fleisch gegessen. Dazu zusammen mit Friedrich den Cabernet-Sauvignon getrunken.

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Morgen früh dann gibt es endlich Brot mit Butter und Konfitüre (Gumfi) - und dann muss ich gleich wieder Fleisch und Wein besorgen!

Montag 25. April 2016   Ruhetage in The Willows - Bay Resort

Nach 8 Stunden Schlaf bin ich um 7 aufgestanden und habe geduscht. Die sanitären Anlagen, es sind mehrere kleine Häuschen verteilt, sind beispielhaft. Bei jedem steht den ganzen Tag jemand und wischt gleich wieder den Boden sauber sobald es jemand betreten hat.

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Dann habe ich gefrühstückt und dabei das selbst gebackene Brot gegessen. dazu habe ich auch noch ein Ei gekocht, streng nach den Vorgaben der Eierkoch-App auf dem iPad!  Obwohl ich jetzt ja auf der anderen Erdhalbkugel bin, war die Luftblase auch oben - sonderbar!

Auch heute ist wegen der starken Brandung die Luft von der Gischt erfüllt.

Ein kurzer Morgenspaziergang führt mich an einen Zaun welcher in ein geschütztes Gebiet führt. Eine Hinweistafel warnt vor den allgegenwärtigen Affen - nur habe ich bis jetzt weder einen gesehen noch gehört.

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Nebst unserer Gruppe, wir sind inzwischen bis auf 2 Fahrzeuge komplett, befinden sich nur noch ein paar wenige andere Camper auf dem Platz. Unsere Fahrzeuge werden regelmässig bestaunt, wir inte-ressieren uns aber auch für die anderen, wobei es auch für uns interessante Gefährte zu besichtigen gibt.

Gegen 11 Uhr fahre ich zurück nach Port Elizabeth um noch ein paar fehlende Sachen einzukaufen.

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Hier in Südafrika ist Grillen ein Volkssport. Darum gibt es den Küstenstrassen entlang alle paar Kilometer Rastplätze mit vorbereiteten Feuer-stellen. Offensichtlich kauft man hier keine Holzkohle und man hat schon gar keinen Gasgrill. Man schlägt sich dafür ins Gebüsch und kommt mit den Armen voller dürrer Äste zurück, mit welchen man zuerst einmal ein grosses Feuer anfacht, um dann, wenn dieses bis auf die Glut abgebrannt ist, den Rost auf die gemauerte oder eiserne Feuerstelle zu legen.

Für das Abendessen habe ich mich Rolf, einem Alleinfahrer aus dem Solothurnischen, zum ge-meinsamen Abendessen verabredet. Ich habe Spaghetti al Pesto zubereitet, mit einem fertig gekauften Pesto, welcher mindestens so gut war wie wenn ich ihn selbst zubereitet hätte (was ja etwas heisst!!) und Rolf hat einen ausge-zeichneten gemischten Salat und eine Flasche Merlot beigesteuert. So haben wir bei mir gegessen, getrunken und über die Welt geredet. Um 8 hat sich Rolf verabschiedet und ich habe noch die Küche aufgeräumt.

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Jetzt will ich noch den heutigen Bericht fertig stellen und, sofern es gelingt, auch hochladen, damit ihr liebe Mitreisende etwas zu lesen habt.

Dienstag 26. April 2016

Nach mehreren erfolglosen Upload-Versuchen von gestern abend und heute morgen werde ich jetzt zurück ins Hotel fahren und mich in die Lobby setzen. Von dort wird es bestimmt funktionieren.

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Nach dem Sturm und Regen in der vergangenen Nacht ist heute die Sicht aufs Meer klar und ich sehe in der Ferne erstmals grosse Frachter vorbeiziehen.

Für die Einreise nach Mosambique müssen wir die Seiten und das Heck mit gelben Reflektorbändern bekleben. Zusätlich müssen noch die hinteren Ecken rot und die vorderen weiss gekennzeichnet werden. Für mich sieht das aus, als ob man damit sicher stellen, dass bei Nacht auch Fahrzeuge ohne Licht erkannt werden. Dazu kommt noch ein gelbes Dreieck auf die Motorhaube.

In Teamarbeit haben wir das erledigt und uns anschliessend mit einer Runde Gintooonic erfrischt.

Am frühen Nachmittag fahre ich wieder in die Stadt um endlich den neuen Bericht hochzuladen. Dazu stelle ich das WoMo auf den Parkplatz hinter dem Beach Hotel und setze mich in die Lobby. Während dem der Upload am Laufen ist bestelle ich mir einen Salmon & Avo Salad. 

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Anschliessend fahre ich nochmals zum Einkaufen nachdem ich erfahren habe, dass morgen ein Feiertag ist und die meisten Geschäfte geschlos-sen sind.

Am Abend setzen wir uns wieder bei Kai und Iris zusammen und legen unser Fleisch und die Würste auf deren Grill. Schnell wird es dunkel und kalt und bereits um 7 Uhr ziehe ich mich zurück um über den heutigen ereignislosen Tag zu berichten.

Mittwoch 27. April 2016   Pine Lodge Resort

Heute endet unsere Zeit in Willows und wir fahren zurück Richtung Stadt und dort am Stadtrand in die Pine Lodge einzuziehen.

Hier und heute beginnt der offizielle Teil der Reise mit dem Begrüssungsessen am Abend. Aber vorerst noch was sonst geschah:

Als einer der Ersten fahre ich los um am anderen Ende der Stadt eines der grösseren Shopping-center zu besuchen. 

Auf einer Etage befinden sich etwa so viele Läden wie zum Beispiel im Glattcenter. Nach einer Stunde habe ich genug gesehen und ich kaufe noch ein paar Kleinigkeiten für die nächsten Tage.

Um halb 6 fahren wir mit 3 Taxis ins Beach Hotel zum Abendessen.

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Dort findet das erste Meeting statt und wir bekommen die Beschreibung des ersten Fahrtages vom kommenden Samstag. Christine wiederholt noch einmal die wichtigsten Regeln bezüglich der Holpflicht für Informationen, spricht über das Verhalten auf der Strasse bei Linksverkehr und gibt uns noch ein paar allgemeine Tipps und Erfah-rungen weiter.

Dann fahre ich in die Pine Loge. Kaum angekommen erfahre ich, dass Kai mit seinem 12 Tönner in eine Jauchegrube eingebrochen ist. Er wollte zur Entsorgungsstation fahren und überfuhr dabei eine nicht gekennzeichnete Stelle in der Wiese.

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Zusammen mit einem Traktor und 3 von unseren Allrad-WoMos gelang es ihnen, des schwere Fahrzeug herauszuziehen.

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Ausgerechnet wenn einmal etwas Spannendes passiert, bin ich nicht dabei! 

Dafür habe ich von Ingrid ein paar Bilder und einen Film bekommen.

Dann gehen wir in das benachbarten Restaurant des Hotels, wo auf uns ein sehr reichhaltiges Buffet wartet. Die Vorspeisen haben es mir ganz besonders angetan, der Rest war etwa so, wie es an Buffets meistens ist. Die Stimmung ist gut und alle haben das Gefühl, eine gute Gruppe zu sein, nicht zuletzt auch weil wir ja 5 Fahrzeuge mit Besatzung aus der Seidenstrasse sind und uns bestens kennen.

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Nach 22 Uhr kehren die Ersten mit den Taxis zur Pine Loge zurück und ein kleiner, aber harter Kern begibt sich in die Hotelbar.

Eine Stunde später rufen wir ein Taxi um ebenfalls zurückzukehren.

Auf dem Platz angekommen sehen wir, dass im "Ziggi's", der Musikschuppen auf dem Platz, noch Licht brennt. Zuerst will uns der Bediener abweisen weil er mangels Gästen geschlossen hat und sich aber noch ein Fussballspiel anschaut.  Aber Dank Ja's Charme liess er uns schliesslich hinein.

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In guter Stimmung, aber leise, kehren wir zu den WoMos zurück und gehen zu Bett.

Donnerstag, 28. April 2016

Ich erwache früh und sehe mir dem Sonnen-aufgang an. Dann gönne ich mir ein reichhaltiges Frühstück: 3-Minuten-Ei, Müesli, Schinken, Käse, mit Toast und Kaffee.

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Gegen halb 10 fahre ich mit Adi zum Woolworth-Food-Store. Dieser soll ein ganz besonderes Sortiment haben mit Preisen, welche sich schon denen in Deutschland annähern sollen. Damit ist auch klar, dass dieser Laden in einem besseren Quartier liegt.

Und tatsächlich, hier finde ich, was ich vorher vergebens gesucht habe: feine und edle Konfitüre. Im Pick&Pay gibt es lediglich Chriesigumfi mit viel Gelatine und wenig Früchten. Eigentlich hätte ich Vreni nicht extra bitten müssen, welche von zu Hause mitzubringen.

Desgleichen gilt auch für die Stecker mit dem Antimückenmittel, welche hier den Südafrika-nischen Dreifachstecker haben und darum nicht in unsere Steckdosen im WoMo passen. 

Diese Stecker werden später noch wichtig werden. Ohne die, sei es praktisch unmöglich, den Innenraum mückenfrei zu halten.

Nachdem Vreni die passenden besorgt hat, habe ich hier auch solche gefunden!

Am Nachmittag telefoniere ich nochmals mit Vreni. Sie ist bereits reisefertig und hat alles eingepackt. Auf dem Flughafen trifft sie Lili. Dominik ist nach der Arbeit nach Hause geeilt um Jarkko zu über-nehmen. Später fährt Lili dann mit unserem Auto nach Hause und Vreni begibt sich in die VIP-Lounge, wo sie sich mit einem Gintonic auf Afrika einstimmt. Kurz vor 23 Uhr fliegt sie dann ab.

Freitag, 29. April 2016

Gegen Mittag fahre ich auf den Flugplatz von Port Elizabeth um Vreni abzuholen. Aber vorher putze ich noch das Bad und den Innenraum - die gute Stube! 

Immer wieder ziehen Regenschauer vorüber, dazwischen scheint aber auch kurz die Sonne. 

Ausgerechnet als Vreni aus dem "Arrival" tritt regnet es wieder. Wir laden das Gepäck schnell ins WoMo und fahren los bevor wir ganz durch-nässt sind.

Zum Regen gesellt sich auch ein starker Wind und es ist ungewöhnlich kühl - und dies in Südafrika!

Hier gehen wir dem Herbst und Winter entgegen, mit dem Vorteil, dass es kaum mehr einheimische Touristen hat. Für die ist die Ferienzeit dann, wenn es bei uns Winter ist.

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Auf dem Platz wird Vreni mit viel Hallo und Umar-mungen empfangen. Kurze Zeit später, wir konnten noch kaum etwas auspacken, werden wir zum ersten Meeting anlässlich des Beginns der Tour zusammengerufen.

Nach dem offiziellen Teil, bei welchem wir das Roadbook für die nächsten Tage, zusammen mit den Erläuterungen bekommen und nachdem wir nochmals über allgemeine Verhaltens- und Sicherheitsregeln aufgeklärt wurden, beginnt der gemütliche Teil mit Amarula.

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Amarula ist eine südafrikanische Spirituose. Amarula wird mit einem Destillat der Frucht des Marula-Baumes aromatisiert, ähnlich wie Baileys, ist aber für meinen Geschmack weniger süss und darum angenehmer.

Die Marula-Bäume wachsen nur im subäquatorialen Afrika. Die zunächst olivgrünen, erntereif aber gold-gelben Früchte werden im Februar geerntet. Die Frucht hat eine längliche Form und die Grösse einer mittelgrossen Pflaume.

Bei der Herstellung werden die Kerne entfernt, das Fleisch aus der Schale gepresst und anschlies-send vergoren. Nach zwei Jahren in Eichen-fässern wird unter anderem Zucker und Rahm hinzugefügt.

                                  

              "In Amarula ist der Geist Afrikas"